fbpx

Pokal-Hit am Sonntag in Hamburg ist nicht das erste THW-Heimspiel auf fremdem Terrain

Weitere

Pokal-Hit am Sonntag in Hamburg ist nicht das erste THW-Heimspiel auf fremdem Terrain

Neumünster, Altenholz, Fockbek, Bad Segeberg und auch schon Hamburg: In seiner langen Geschichte hat der THW Kiel etliche Heimspiele fernab der Kieler Handball-Kathedrale ausgetragen. Allerdings liegt das letzte Auswärts-Heimspiel mehr als 18 Jahre zurück - am Sonntag ist es wieder soweit: In der nahezu ausverkauften Hamburger Barclays Arena (jetzt noch Tickets sichern!) empfängt der THW Kiel den SC Magdeburg zum Spitzenspiel im Viertelfinale des DHB-Pokals!

Hamburg ist ein gutes Pflaster

Hamburg ist für den THW Kiel nicht nur aufgrund der zwölf Triumphe im DHB-Pokal, die die Zebras allesamt mit ihren Fans in der Hansestadt feierten und sie zum deutschen Rekord-Pokalsieger machten, ein gutes Pflaster. Denn bereits 2001 wichen die Kieler Handballer nach Hamburg aus, weil die heimische Arena anderweitig belegt war – und das sogar für zwei Bundesliga-Partien. Die Liga wurde damals kurzfristig auf 20 Teams aufgestockt, im engen Terminplan war in Kiel kein Platz mehr für die zusätzlichen Begegnungen gegen TuSEM Essen und GWD Minden. Also wich man nach Hamburg aus, allerdings nicht in die sich damals noch im Bau befindende Barclays Arena, sondern in die Alsterdorfer Sporthalle. Gegen Essen wurde ein 29:27-Erfolg gefeiert, gegen Minden ging es beim 28:26-Sieg ebenso eng zu.

Selbst Europapokal-Heimspiele waren nicht immer in Kiel 

Selbst im Europapokal haben die Kieler Handballer nicht jede Partie in der heimischen Arena absolviert. So spielten die Zebras in den 1990er-Jahren unter anderem in der EHF Champions League gegen Lokomotiva Trnava (Slowakei) und Cankaya Belediyesi Ankara (Türkei) in der Kreissporthalle Bad Segeberg. Auch die Holstenhallen in Neumünster (Foto oben bei einem Testspiel gegen Flensburg 2017) waren bereits Austragungsort für Königsklassen-Begegnungen beispielsweise gegen Granitas Kaunas (Litauen) Kaustik Wolgograd (Russland) und Roter Stern Belgrad (Serbien). Eine besondere Situation ergab sich in der Saison 2001/2002, als man dem damaligen bosnischen Meister HC Gracanica für die Vorqualifikation zum EHF-Pokal sogar das Heimrecht abkaufte und beide Begegnungen in der Region stattfanden: Der Weg der Zebras zum EHF-Pokalsieg, den man nach dem Finale vor 5000 enthusiastischen Fans im legendären Palau Blaugrana des FC Barcelona feierte, begann vor 610 Zuschauern in Altenholz. Dem 40:20 im eigentlichen Heimspiel folgte zwei Tage später ein 31:16-Sieg im "Auswärtsspiel" in der mit 850 Fans ausverkauften Bürgermeister-Schadwinkel-Halle in Fockbek bei Rendsburg.

Bisher letztes "Auswärts-Heimspiel" war in Altenholz 

Das bisher letzte Heimspiel auf fremdem Terrain bestritten die Zebras ebenfalls im DHB-Pokal: Am 1. Dezember 2004 stand die heutige Wunderino Arena wegen einer anderen Veranstaltung ebenfalls nicht zur Verfügung. Der Umzug war allerdings nicht im entferntesten so arbeitsaufwändig wie der aktuelle nach Hamburg, empfing man den Zeitligisten TSG Friesenheim doch erneut in der in der Altenholzer Edgar-Meschkat-Halle. Nur 650 Fans wollten den 40:25-Achtelfinal-Erfolg gegen die TSG Friesenheim sehen – ein weiterer großer Unterschied zum Heimspiel in Hamburg am Sonntag. Denn dann wird der THW Kiel vor einer Rekordkulisse das K.o.-Spiel gegen Magdeburg bestreiten - mehr Zuschauer haben die Zebras noch nie in ihrer langen Geschichte zu einem Heimspiel begrüßen können!