WM-Hauptrunde: Erstes direktes Zebra-Duell endet unentschieden
Die Intensität bei der Handball-Weltmeisterschaft hat zugenommen: Am ersten Hauprunden-Spieltag jubelten Rune Dahmke, Sander Sagosen, Harald Reinkind, Petter Överby sowie die beiden Kieler Schweden Eric Johansson und Niclas Ekberg über die nächsten Siege, während sich Niklas und Magnus Landin mit Dänemark ein heißes Duell mit Domagoj Duvnjaks Kroaten lieferten, das am Ende unentschieden ausging.
Schweden weiter in der Erfolgsspur
Die schwedische Nationalmannschaft bleibt bei ihrer Heim-WM weiter in der Erfolgsspur: 9256 Fans im Göteborger Scandinavium feierten Niclas Ekberg, Eric Johansson & Co. auch nach dem Hauptrunden-Auftakt gegen Ungarn. Dass sie allen Grund dazu hatten, lag auch an den beiden starken Kielern: Ekberg erzielte in 31 Minuten Einsatzzeit 3/1 Treffer, Johansson spielte überragende 22 Minuten, in denen der THW-Rückraumspieler sechs Tore erzielte und drei weitere vorbereitete. Ebenfalls überragend war ein ehemaliges Zebra: Torhüter Andreas Palicka hielt 15/1 Würfe und war ein starker Rückhalt der Schweden, die von Beginn an das Heft des Handelns in ihre Hände nahmen. Nach 13 Minuten führten sie erstmals mit vier Toren und nahmen diesen Vorsprung beim 18:14 auch mit in die Pause. Die Entscheidung fiel dann ab der 40. Minute, als sich die Schweden durch Ekberg und Johansson auf fünf Tore absetzen konnten, mit einem 5:0-Lauf zwischen der 47. und 51. Minute machten die Blau-Gelben dann alles klar und gewannen letztlich wieder deutlich mit 37:28. Nächster Einsatz der Co-Gastgeber ist heute um 20:30 Uhr (live bei sportdeutschland.tv und Eurosport) das Spitzenspiel gegen Island.
Hitziges Duell zwischen Dänemark und Kroatien
Das erste direkte Duell mehrere Zebras bei dieser Handball-Weltmeisterschaft war das vielleicht beste und packendste Spiel dieser WM: Dänemark traf mit der Unterstützung von rund 10.000 Fans in Malmö auf Kroatien, das unbedingt einen Sieg benötigte, um die Hoffnung auf die Viertelfinal-Teilnahme zu nähren. Die Kroaten, bei denen Domagoj Duvnjak 30 Minuten Schwerstarbeit in der Abwehr verrichtete, überraschten die bis dato nahezu ohne Gegenwehr durchs Turnier marschierten Dänen mit ihrer aggressiven Verteidigung und konsequenter Chancenverwertung, sodass Dänen-Coach Nikolaj Jacobsen schnell auf den siebten Feldspieler im Angriff setzte. Die Torhüter, Niklas Landin stand 44 Minuten auf dem Feld und hielt sechs Würfe, angesichts der klaren Chancen beider Mannschaften eine untergeordnete Rolle, dafür zündeten der dänische Rückraum und das Kreisspiel bei den Kroaten, die nach 20 Minuten mit vier Treffern vorn lagen. Bis zur Pause in diesem hitzigen Duell, in dem die spanischen Referees insgesamt 13 Zeitstrafen verteilten und zwölf Siebenmeter verhängten, verkürzte Dänemark, für das Magnus Landin in 22 Minuten Spielzeit einen Treffer erzielte, vor allem dank der Tore von Mikkel Hansen (8/6 Treffer insgesamt) und Simon Pytlick (9) auf 15:16.
Doch auch nach dem Wechsel blieben die Kroaten, bei denen Kreisläufer Marin Sipic neunmal traf, am Drücker, lagen bis zur 55. Minute sogar knapp vorn. Dann war es Mikkel Hansen, der in der dramatischen Schlussphase Dänemark mit 32:31 in Führung warf, ehe Karacic für Kroatien ausglich. Die Dänen versuchten, die Zeit herunter zu spielen, leisteten sich aber einen technischen Fehler. Karacics Wurf aus der eigenen Hälfte strich knapp über das Tor - 32:32. Der erste Punktverlust für Dänemark bei der WM dürfte den Kroaten mehr schmerzen, müssen sie mit aktuell drei Punkten doch auf eine Niederlage Dänemarks in den verbleibenden zwei Spielen hoffen, um bei zwei eigenen Siegen noch ins Viertelfinale einziehen zu können.
Norwegen besiegt Serbien
Ein hartes Stück Arbeit lag am Donnerstagabend hinter den Norwegern, die es mit einer starken serbischen Mannschaft zu tun hatten. Bei den Serben kam erstmals nach seiner Verletzung Füchse-Torhüter Dejan Milosavljev zum Einsatz, der mit seinen zehn Paraden großen Anteil daran hatte, dass seine Mannschaft die Partie zunächst dominierte und zur Pause mit 17:14 führte. Diesen Vorsprung baute Serbien nach dem Wechsel sogar noch auf fünf Tore aus, ehe der mit insgesamt fünf Toren und sechs Vorlagen in 44 Minuten erneut überragende Kieler Sander Sagosen mit einem Doppelschlag zur Aufholjagd blies. Nach einem 4:0-Lauf erzielte Sagosen die 25:23-Führung für Norwegen, und auch an der Entscheidung war er beteiligt: Mit einem weitern 4:0-Lauf zwischen der 48. und 54. Minute setzte sich Norwegen auf 29:24 ab, der 35 Minuten eingesetzte Harald Reinkind traf in dieser Phase ebenfalls. THW-Kreisläufer Petter Överby steuerte in 31 Minuten Einsatzzeit drei Tore zum hart erkämpften 31:28-Erfolg der Norweger über Serbien bei.