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34:33-Krimi gegen Serbien: Deutschland steht vorzeitig in der WM-Hauptrunde!

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34:33-Krimi gegen Serbien: Deutschland steht vorzeitig in der WM-Hauptrunde!

Die deutsche Handball-Nationalmannschaft hat bei der Weltmeisterschaft in Schweden und Polen vorzeitig die Hauptrunde erreicht! Am Sonntagabend schlug die Mannschaft von Bundestrainer Alfred Gislason die Auswahl Serbiens nach einem spannenden Kampf mit 34:33 (19:17). Bester Torschütze war Linksaußen Lukas Mertens, der sich bei seinen sieben Treffern keinen Fehlwurf erlaubte. Zum Matchwinner avancierte der junge Torhüter Joel Birlehm, der in der Schlussphase mit wichtigen Paraden den Sieg festhielt. Im abschließenden Vorrunden-Spiel gegen Algerien am Dienstag (18 Uhr, live im ZDF) geht es für die DHB-Auswahl nun um eine perfekte Ausgangssituation für die Hauptrunde.

Deutschland von Beginn an vorn

Die Partie gegen die ebenfalls siegreich gestarteten Serben war bereits so etwas wie ein Finalspiel der Gruppenphase – und aufgrund der Punkte-Mitnahme auch schon richtungsweisend für die Hauptrunde und den weiteren Turnierverlauf. Dementsprechend engagiert gingen beide Teams zu Werke. Die deutsche Mannschaft erspielte sich von Beginn an einen Vorteil, holte sich durch die Führung immer mehr Selbstbewusstsein. Allerdings litt unter dem Offensiv-Spektakel die Abwehrarbeit, weshalb Gislason früh eine Auszeit nahm und auf die 3-2-1-Variante umstellte. Das schönste Tor folgte direkt nach der Auszeit: Mertens bediente den in den Kreis fliegenden Christoph Steinert, der per Kempa zum 13:10 traf. Doch auch nach Knorrs 15:11 (22.) konnte sich die DHB-Auswahl nicht absetzen, kassierte in doppelter Unterzahl kurz vor dem Pausenpfiff noch den serbischen 17:19-Anschluss.

DHB-Auswahl kann sich nicht absetzen

Doch bereits kurz nach dem Wechsel war die Begegnung noch offener: Serbien verkürzte auf 19:20 eine brenzlige Situation, aus der sich die deutsche Mannschaft wieder herausarbeitete: Mertens traf nach einem langen Pass zum 23:20 (36.), kurz darauf traf Kapitän Golla mit dem Rücken zum Tor stehend zum 26:21 (39.). Doch langsam schlichen sich im bis dato perfekten schwarz-rot-goldenen Angriffsspiel Fehler ein, die die Serben konsequent nutzten. Trotzdem blieb Deutschland vorn, weil Julian Köster in Unterzahl zwei wichtige Treffer erzielte, weil Birlehm einen Siebenmeter von Ilic hielt, weil Häfner in Unterzahl zum 33:30 (54.) traf.

Gislason ein "sehr glücklicher Bundestrainer"

Spätestens mit der Parade von Birlehm gegen den frei vor ihm auftauchenden Pechmalbec (58.) standen die Zeichen auf Sieg - nach Mertens 34:31 kassierte man zwar noch zwei Gegentreffer, aber die DHB-Auswahl spielte die letzten Sekunden clever herunter. "Ich bin nach dem Sieg gegen sehr starke Serben ein sehr glücklicher Bundestrainer", sagte Gislason direkt nach dem Abpfiff. Er habe nur Kleinigkeiten zu kritisieren, führte der Bundestrainer weiter aus: "Wir führen fast die gesamte Zeit und spielen sehr gut, unsere Abwehr stand aber nicht so sicher wie zuletzt. Joel hat gerade in der Schlussphase seine Stärken gezeigt, als er mehrere freie Bälle gehalten und für uns die Führung gerettet hat."

WM, 2. Spieltag: Deutschland - Serbien 34:33 (19:17)

Deutschland: Wolff (2 Paraden), Birlehm (8/1 Paraden); Golla (6), Knorr (4/1), Köster (3), M'Bengue (n.e.), Weber (2). Groetzki (1), Häfner (4), Dahmke, Mertens (7), Ernst, Steinert (3), Kohlbacher (4), Drux, Witzke (n.e.); Trainer: Gislason
Serbien: Bomastar (5 Paraden), Cupara (2 Paraden); Vorkapic, Borzas (1), Abutovic, Radivojevic (5), N. Ilic (5/5), Pechmalbec (3), V. Ilic (n.e.), Vejin (n.e.), Kukic (7), Marsenic (2), Orbovic (5), Milosavljev (2), Dodic (1), Djordic (2)

Schiedsrichter: Hansen / Madsen (Dänemark)
Strafzeiten: Deutschland 5 / Serbien 2
Siebenmeter: Deutschland 1/1 / Serbien 6/5 (Birlehm hält Ilic)
Zuschauer: 4.600 (Spodek, Katowice (POL))