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Danke, Stephan!

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Danke, Stephan!

Nach sechs Jahren als Physiotherapeut beim THW Kiel verabschiedete sich Stephan Lienau beim Heimspiel gegen den TBV Lemgo Lippe von den Zebras.

31 Pflichtspiele seit September

Seit Saisonbeginn sind die Zebras im Schnitt alle drei Tage gefordert gewesen, mit dem Start der Rückrunde in der LIQUI MOLY HBL haben die Kieler Handballer seit dem Sieg im Pixum Super Cup am 4. September satte 31 Pflichtspiele bestritten. Angesichts dieses Programms ist eine medizinische Rundum-Betreuung der Handballer wichtiger denn je.

Lienau kümmert sich seit 2015 um die Wehwehchen der Zebras 

Im Mittelpunkt der täglichen Arbeit an geschundenen Handballer-Körpern steht seit 2015 Stephan Lienau: Der Physiotherapeut der Zebras kümmert sich in Absprache mit den Mannschaftsärzten um kleinere und größere Wehwehchen der Zebras und die Regenerationsbehandlungen zwischen den Partien - wenn es sein muss auch bis tief in der Nacht. In der vergangenen Saison beispielsweise, als die Zebras sieben Spiele in 13 Tagen zu absolvieren hatten, ging nach der Reise ins französische Nantes erst um 4 Uhr das Licht im Behandlungszimmer des Hotels aus. Bis dahin hatte Lienau daran gearbeitet, die Zebras für die so wichtige Begegnung wieder fit zu bekommen. Scherzhaft hat Stephan Lienau einmal gesagt, er kenne fast alle Hotelbars im Handball-Kosmos. "Allerdings nur bei Tageslicht vom Eiswürfel holen für die Behandlung der Jungs."

Behandlung auf und abseits des Feldes

Rund um jedes Training und jedes Spiel ist der Physiotherapeut ebenfalls gefragt: Er übernimmt das Tapen der Gelenke, und während der 60 heißen Minuten in den Arenen Deutschlands und Europas ist Stephan der erste, der zur Behandlung unserer Jungs aufs Feld eilt. Bis zum zweiten Weihnachtsfeiertag, denn Stephan Lienau saß gegen den TBV Lemgo Lippe zum letzten Mal auf der Kieler Bank. Künftig wird der 35-Jährige nach den zeitraubenden, intensiven Jahren beim THW Kiel halbtags in einer privaten Praxis Patienten behandeln, um sich in seiner freien Zeit vermehrt um seine Familie und insbesondere die beiden Kinder kümmern zu können.

"Es waren tolle Jahre!"

"Es waren tolle Jahre, voller intensiver Begegnungen, viel harter Arbeit, vielen Stunden weit weg von zu Hause und der Familie sowie einzigartigen Momenten, die man niemals vergessen wird", hat Stephan Lienau bei seiner letzten Champions-League-Auswärtstour dem ZEBRA verraten. Die Meisterfeier auf dem Schiff nach der bisher letzten Deutschen Meisterschaft sei so ein Moment gewesen. Oder die ausgelassene Freude der Kieler Delegation nach dem Champions-League-Sieg 2020. Aber auch das gute Gefühl, immer alles dafür getan zu haben, damit "die Jungs" bereit waren für den maximalen Erfolg. 

Viele Titel gewonnen

Künftig werden das die erfahrenen Kollegen Kay Hagensen, Christian Steen und Markus Engelmann aus der THW-Sportphysiopraxis in Altenholz übernehmen, die in den vergangenen Monaten bereits intensiv mit den Zebras gearbeitet und sich so an die Abläufe beim Rekordmeister gewöhnt haben.Sonntag war das letzte Mal Spiel- und damit auch Festtag für den THW-Physiotherapeuten Stephan Lienau. Mit in seinen neuen Alltag nimmt Stephan Lienau die Medaillen für einen Triumph in der EHF Champions League, zwei deutsche Meisterschaften, einen Sieg im EHF-Cup und zwei DHB-Pokalsiege. Der THW Kiel und insbesondere die Mannschaft des Rekordmeisters sagen: Danke, Stephan!