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Gemeinsam den Herausforderungen stellen: THW Kiel absolviert maritimes Teamtraining

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Gemeinsam den Herausforderungen stellen: THW Kiel absolviert maritimes Teamtraining

50 Tage nach dem gemeinsam gewonnenen 22. Deutschen Meistertitel ist die Zebraherde endlich wieder komplett: Am Montag stießen auch die sieben Olympia-Fahrer wieder zum Team um Kapitän Domagoj Duvnjak, das zuvor 14 Tage lang mit Unterstützung von vier Nachwuchsspielern die harte Saison-Vorbereitung in Altenholz ohne die dänischen Silbermedaillen-Gewinner Niklas und Magnus Landin, Steffen Weinhold, Hendrik Pekeler, Sander Sagosen, Harald Reinkind sowie Niclas Ekberg absolviert hatte. Das Team wieder zusammenführen - für diese Aufgabe wählte THW-Trainer Filip Jicha einen besonderen Ort: Bei OffTEC auf dem Green TEC-Campus in Enge-Sande absolvierten die Zebras ein maritimes Rettungstraining, bei dem es galt, gemeinsam alle Widrigkeiten zu überwinden und Herausforderungen ganz besonderer Art zu bewältigen. 

Perfekter Ort für die vereinte Zebraherde

Um die rettende Insel zu erreichen, kommt es auf die Zusammenarbeit in der Raupe an

Normalerweise trainieren in der topmodernen und weltweit einzigartigen Anlage bei OffTEC Mitglieder von Spezialeinheiten, Kampfschwimmer und vor allem Techniker der Windkraftbranche: Durch die Windenergieanlagen im Offshore-Bereich kamen neue Herausforderungen auf dem Weg zur Anlage hinzu, die unbedingt geübt werden müssen, damit im Ernstfall niemand zu Schaden kommt. Klettertrainings, Retten aus beengten Räumen, Brandschutzübungen und Ãœberleben auf See werden bei OffTEC unter einzigartig realistischen Bedingungen trainiert. Das hat sich herumgesprochen, sodass mittlerweile auch internationale Filmcrews sich in Enge-Sande die Türklinke in die Hand geben. Und auch der THW Kiel hat dort einen Ort gefunden, um den Neustart mit der kompletten Zebraherde zu begehen. 

Realitätsnahes Szenario

Sander Sagosen unterstützt Domagoj Duvnjak beim Einstieg in die Rettungsinsel

Los ging es für die Zebras am Montag mit etwas Theorie am Beckenrand, nach dem Sicherheitssprung ins Becken wurden unter der Leitung von OffTEC-Coach René Plögert zwei sogenannte Raupen zur kraftschonenden, gemeinsamen Fortbewegung im tosenden Wasser gebildet, die sich ein Wettrennen lieferten. "Wenn man in Notsituationen zusammenhalten muss, um die Lage in den Griff zu bekommen, hilft das gewonnene Gemeinschaftsgefühl anschließend auch dabei, weitere Herausforderungen zu meistern“, erklärte OffTEC-Geschäftsführer Klaus Loesmann, die Ãœbung. Dann wurde es spektakulär: Sturm zog auf in der Halle, peitschte das Wasser in die Gesichter der Zebras. Blitze zuckten, ohrenbetäubender Donner kündigte ein Unwetter an, in dem es für die Kieler Handballer, das Trainer-Team und Mitglieder des schwarz-weißen Staffs darum ging, den meterhohen Wellen zum Trotz die Rettungsinsel zu erreichen.

Kraft und Mut: Freier Fall aus zehn Metern

Ein realitätsnahes wie zusammenschweißendes Erlebnis, nach dessen Ende Gloria Gaynors "I will survive" ertönte - und ein Lächeln zurück in die angestrengten Gesichter zauberte. Um Mut, Kraft und Durchhaltevermögen ging es auch bei der abschließenden Ãœbung: An einem Trapez hängend wurden die Zebras langsam in die Höhe gezogen, strapazierten dabei Arm- und Rückenmuskulatur, um dann unter der Anfeuerung ihrer Mitspieler aus zehn Metern Höhe im freien Fall wieder ins Wasser einzutauchen. Die Crew des THW Kiel machte dabei durchaus Eindruck, wie der erfahrene OffTEC-Coach Plögert resümierte: "Man merkt den Handballern und ihrem Umfeld an, dass es sich um Spitzensport handelt. Alle Teilnehmer haben Kraft und die mentale Stärke mitgebracht, um hier zu bestehen. Sie haben sich richtig gut geschlagen!"