EHF EURO Quali: DHB-Team mit viel Anlauf zum Erfolg

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EHF EURO Quali: DHB-Team mit viel Anlauf zum Erfolg

273 Tage musste Alfred Gislason auf seine Premiere als Bundestrainer warten. Gegen Bosnien-Herzegowina war es nun endlich soweit - seine Mannschaft ließ den ehemaligen Kieler Coach allerdings lange bangen. Am Ende gewann die DHB-Auswahl gegen den dezimierten Gegner mit 25:21 (9:13). Eine starke Partie absolvierte Zebra Hendrik Pekeler: Fünf Mal traf der THW-Kreisläufer und war damit der erfolgreichste Werfer der deutschen Mannschaft. 

Gäste führen mit vier Treffern

Die Umstände dieses Starts in die Qualifikationsrunde für die EHF Euro 2022 waren schwierig. Bosnien-Herzegowina hatte aufgrund zahlreicher positiver Covid19-Tests eine Absage des Spiels beantragt, die EHF gab diesem Antrag allerdings nicht statt. Und so reiste der erste Gegner der deutschen Mannschaft mit nur elf - mehrfach negativ getesteten - Spielern nach Düsseldorf, darunter mit Benjamin Buric nur ein Torhüter. Und doch bestimmten die Gäste im ersten Durchgang die Partie, setzten sich vom 2:2 auf 6:2 (15.) ab. Bosnien-Herzewowina spielte lange Angriffe, profitierte von Buric-Paraden und zahlreichen Fehlern in der DHB-Offensive. So nahmen die dezimierten Gäste die Vier-Tore-Führung mit in die Pause. 

Pekeler trifft

Mit insgesamt mehr Feuer kehrte die deutsche Mannschaft aus der Kabine zurück, profitierte bei der Aufholjagd aber ach von zahlreichen Zeitstrafen für die leidenschaftlich-hart zu Werke gehenden Gäste. Als bei Bosnien-Herzegowina auch noch Regisseur Ivan Karacic nach seinem Treffer zum 14:11 verletzt vom Feld musste, drehte die DHB-Auswahl die Partie: Pekeler holte den Ball und schickte Häfner zum 13:14 auf die Reise, dann markierte der Kieler Abwehrchef in der 37. Minute den ersten Ausgleich nach seinem 2:2. In der 39. Minute ging die deutsche Mannschaft durch Kühn erstmals in Führung, beim 18:16 durch Pekeler (45.) war der Vorsprung erstmals auf zwei Tore angewachsen. Doch selbst nach einer zwischenzeitlichen Vier-Tore-Führung der DHB-Auswahl war die Begegnung noch nicht entschieden - bis in die Schlussphase blieb Bosnien-Herzegowina gefährlich, ehe Reichmann mit seinem 24:21 alles klar machte.

Gislason: "Das war nicht das Debüt, das ich mir gewünscht hatte"

Kapitän Uwe Gensheimer sagte nach der Partie : "Wir fühlen uns gut, dass wir die zwei Punkte geholt haben. Aber wir haben sicherlich nicht unser bestes Spiel gemacht, waren zu hektisch im Angriff und haben zu viele Chancen liegen gelassen." Alfred Gislason bilanzierte offen den Premieren-Auftritt seiner Mannschaft: "Wir waren überraschend nervös und hektisch im Angriff, haben uns viele Halbchancen genommen und sind so immer einem Rückstand hinterher gelaufen. Richtig gut standen wir in der Abwehr dann nach der Hereinnahme von Finn Lemke, mit ihm kam Sicherheit." Dieses Debüt sei nicht das gewesen, was er sich gewünscht habe, gestand der Isländer. "Aber ich hatte es nach den Erfahrungen bei den anderen Begegnungen befürchtet."

EHF EURO-Quali, 1. Spieltag: Deutschland - Bosnien-Herzegowina: 25:21 (9:13)

Deutschland: Johannes Bitter (TVB Stuttgart) 1.-20. und ab 58. Minute/4 Paraden, Silvio Heinevetter (MT Melsungen) 20.-58./8 – Uwe Gensheimer (RN Löwen) 4, Finn Lemke (MT) 1, Patrick Wiencek (THW Kiel), Tobias Reichmann (MT) 3/2, Sebastian Heymann (FA Göppingen) n.e., Hendrik Pekeler (THW Kiel) 5, Juri Knorr (GWD Minden) 1, Marian Michalczik (Füchse Berlin), Kai Häfner (MT) 4, Marcel Schiller (Göppingen) n.e., Franz Semper (SG Flensburg-Handewitt) 1, Julius Kühn (MT) 3, Fabian Böhm (TSV Hannover-Burgdorf), Timo Kastening (MT) 3.
Bosnien-Herzegowina: B. Buric 1.-60. Minute/10 Paraden – Peric, Ovcina 1, Herceg 5, Zahirovic, Mandic, Hadziomerovic, Cosic 2, Karacic 2, Prce 8, Predragovic 3.

Schiedsrichter: Simone/Monitillo (Italien)
Strafminuten: GER 4 (Pekeler, Kühn), BIH 10 (2xOvcina, Karacic, Cosic, Prce)
Siebenmeter: GER 3/2 (Gensheimer an die Latte), BIH keine
Spielfilm: 0:2, 2:2 (7.), 2:6, 4:8 (18.), 7:11(23.), 9:13 – 11:14,15:14 (39.),15:16, 21:17 (50.), 22:20, 23:21(58.), 25:21
Zuschauer: keine in Düsseldorf