Zebras in der EM-Hauptrunde: Norwegen zieht seine Kreise

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Zebras in der EM-Hauptrunde: Norwegen zieht seine Kreise

Während in der "deutschen" Hauptrunden-Gruppe I die Halbfinal-Plätze ziemlich sicher an Kroatien und Spanien vergeben sind, ist in der Gruppe II hinter den weiter einsam ihre Kreise ziehenden Norwegern ein spannender Kampf entbrannt. Nach dem 28:25 (12:14) von Portugal gegen Island und der slowenischen Niederlage gegen Ungarn ist das Feld dicht zusammengerückt. 

Norwegen schlägt Schweden

Die "Schlacht um Skandinavien" war die Partie zwischen Norwegen und Schweden im Vorfeld martialisch betitelt worden. Es wurde im ersten Durchgang vor allem zum Kampf zwischen den Torhütern Palicka und Bergerud - sie hielten, was zu halten war und sorgten so für torarme 30 Minuten. Weil die Blau-Gelben sich aber gegen den massiven und schnellen Abwehrverbund der Norweger noch schwerer taten als umgekehrt, nahmen Harald Reinkind & Co. eine 12:8-Führung mit in die Pause. Nach dem Wechsel erhöhte Norwegen um den überragenden Sander Sagosen, der acht Tore erzielte, schnell das Tempo, und immer dann, wenn die Schweden um ihren tollen Vorlagen-Geber Lukas Nilsson ranzukommen schien, packte Bergerud wieder eine seiner insgesamt 13/3 Paraden aus. Am Ende wurde es nach Du Rietz' Anschluss zum 20:22 zwar noch einmal ein bisschen enger, letztlich packte Sagosen aber den Deckel auf den 23:20-Sieg. So blieb die norwegische Weste weiß, während die Schweden weiter sieglos in der Hauptrunde blieben und damit aus dem Halbfinal-Rennen sind. Sander Sagosen und der in dieser Partie torlose Harald Reinkind können hingegen als Tabellenführer mit zwei Punkten Vorsprung vor Ungarn und Slowenien schon die Halbfinal-Reise nach Stockholm planen.

Slowenien gibt Spiel aus der Hand

30 Minuten lang lief für die bisher so starken Slowenen gegen Ungarn alles nach Plan. Miha Zarabec führte gekonnt Regie, traf vier Mal und jagte den Ball mit 127 km/h kurz vor der Sirene zum 16:13 in die Maschen. Nach dem Wechsel kippte die Begegnung aber - vor allem, weil Mikler sieben Paraden nach der Pause auf seinem Konto verzeichnen konnte. So robbten sich die Ungarn heran und glichen in der 40. Minute durch den neunfachen Torschützen Banhidi aus. Weitere drei Treffer in Serie,  und Slowenien lag urplötzlich hinten. Nach 47 Minuten kam dann der zuvor nicht eingesetzte Superstar Dean Bombac, doch auch er konnte die erste Turnier-Niederlage der Slowenen nicht mehr verhindern: Ungarn feierte den 29:28-Erfolg überschwänglich, denn damit schlossen sie zu Slowenien auf und können nun weiter vom Halbfinale träumen.