EM: Deutschland müht sich zum Sieg gegen Tschechien

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EM: Deutschland müht sich zum Sieg gegen Tschechien

Zum Hauprunden-Abschluss hat die deutsche Handball-Nationalmannschaft einen weiteren Sieg eingefahren: Gegen Tschechien mühte sich die DHB-Auswahl am Mittwochabend zu einem 26:22 (13:10) und festigte damit Platz drei in der Gruppe 1 hinter den beiden Halbfinalisten Kroatien und Spanien. Für Hendrik Pekeler, zweimal gegen Tschechien erfolgreich, und das deutsche Team geht die Europameisterschaft am Wochenende in Stockholm zu Ende - allerdings nicht wie erhofft mit der Vorschlussrunde, sondern am Samstag mit dem Spiel um Platz fünf. Die Partie beginnt um 16 Uhr und wird live im Handballbahnhof beim Public Viewing zu sehen sein. 

Klarste Chancen liegengelassen

Zum Zuschauern gezwungen: Patrick Wiencek

Ohne den mit Knie-Beschwerden pausierenden Patrick Wiencek ging die deutsche Mannschaft in die für das Endergebnis bedeutungslose Spiel. Auf Seiten der Tschechen organisierte Pavel Horak den Deckungsverband, bei der DHB-Auswahl hatte sein Kieler Teamkollege Hendrik Pekeler diesen Part inne. Von Beginn an entwickelte sich eine von Fehlern und ausgelassenen Chancen geprägte Partie, in der Deutschland beim 4:2 durch Julius Kühn (10.) erstmals mit zwei Toren in Führung lag. Mit einem Doppelschlag Pekeler nach 19 Minuten auf 9:6 - eine Drei-Tore-Führung, die bis zum 13:10 zum Wechsel Bestand hatte. Sie hätte angesichts des Spielverlaufs auch höher ausfallen müssen, eine Trefferquote von unter 50 Prozent und selbst klarste Chancen, die liegengelassen wurden, verhinderten dies aber.

Verschlafener Neustart macht's schwer

Im EM-Dauereinsatz für sein Land: Pavel Horak

Das setzte sich auch nach dem Wiederanpfiff fort. Satte sechseinhalb Minuten lang gelang der deutschen Mannschaft kein Torerfolg, mit einem 4:0-Lauf gingen die Tschechen sogar mit 14:13 in Führung. Ein guter Johannes Bitter holte die DHB-Auswahl, bei der von Achillessehnen-Beschwerden geplagte Pekeler bis zur dritten Zeitstrafe gegen Golla endlich einmal pausieren durfte, zurück in die Begegnung. Reichmann erzielte das 16:14, das allerdings postwenden von Cip nach toller Horak-Vorbereitung wieder egalisiert wurde. So ging es weiter - Deutschland legte zwei Tore vor, Tschechien zog nach. Bis zur 51. Minute, in der Böhm das 21:18 erzielte. Der Bann war gebrochen, nach 60 mühsamen Minuten feierte Deutschland ein versöhnliches Ende der Hauptrunde in Wien, in der die deutschen Fans auch zum Abschluss ein tolles Bild abgaben.

Spiel um Platz 5 live im Handballbahnhof

Unter dem Strich blieb für die deutsche Mannschaft also Platz drei in der Hauptrunden-Gruppe I. Damit verpasste die deutsche Mannschaft, die in der Vorrunde gegen Spanien deutlich und in der Hauptrunde mit einem Tor gegen Kroatien verlor, die erhoffte Halbfinal-Teilnahme. Trotzdem reist die DHB-Auswahl am Donnerstag von Wien in Richtung Stockholm: In der schwedischen Hauptstadt finden Freitag die Halbfinal-Partien und Sonntag das Finale der EHF EURO 2020 statt. Dazwischen, am Samstag um 16 Uhr, spielt die deutsche Mannschaft dort gegen Portugal um Platz fünf. Die Partie wird wieder live im deutschlandweit einzigartigen Handballbahnhof beim Public Viewing gezeigt, das Free-TV zeigt diese Begegnung auf dem Sender "ARD one" ebenfalls live.

EHF EURO, Hauptrunde, 22.1.20: Tschechien - Deutschland: 22:26 (10:13)

Tschechien: Mrkva, Galia (8/2 Paraden, 1 Tor); Hrstka (2/1), Becvar (2), Jurka (1), Horak, Kasparek (3), Babak (5), Cip (1), Slachta (1), Vano, Zdrahala (1), Patzel, Solak, Mubenzem (1), Zemak (3) 
Deutschland: Bitter (12 /1 Paraden), Wolff (n.e.); Gensheimer (1/1), Golla (2), Reichmann (4), Pekeler (2), Weber (5), Michalczik, Häfner (4), Kühn (2), Böhm (1), Kohlbacher (2), Kastening (1), Schmidt, Zieker (1), Drux

Schiedsrichter: Pavicevic / Raznatovic (MNE)
Zeitstrafen: Tschechien: 8 (Hrstka, 2x Becvar, Horak, Kasparek, Cip, Solak, Mubenzem) / Deutschland: 6 (3x Golla, Reichmann, 2x Zieker)
Rote Karte: Golla (Deutschland, 3. Zeitstrafe (51.))
Siebenmeter: Tschechien: 3/2 (Bitter hält Zdrahala) / Deutschland: 3/1 (Reichmann scheitert 2x an Galia)
Zuschauer: 6.000 (Wiener Stadthalle (AUT))