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KN: Prokop will Handball-Bundestrainer werden

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KN: Prokop will Handball-Bundestrainer werden

Flensburg. Topkandidat Christian Prokop will nach der WM im Januar neuer Handball-Bundestrainer werden. Der Coach des Bundesligisten SC DHfK Leipzig überraschte am späten Mittwochabend mit seiner Ankündigung – zuvor hatten zahlreiche Medien von einer Absage des 37-Jährigen an den Deutschen Handballbund (DHB) berichtet. 

Hanning: "Prokop hat nie abgesagt"

"Ich habe eine persönliche Entscheidung getroffen, und die heißt, dass ich gerne das Amt des Bundestrainers übernehmen möchte", sagte Prokop nach dem Bundesligaspiel seines Klubs in Flensburg (23:31). "Christian Prokop hat dem DHB nie abgesagt. Ich hatte mit ihm eine Entscheidung bis Donnerstag besprochen und war deshalb erstaunt über die Meldungen am Mittwoch", sagte DHB-Vizepräsident Bob Hanning. Für den DHB werden damit in den nächsten Tagen die Verhandlungen mit den Leipzigern beginnen, bei denen Prokop noch bis 2021 unter Vertrag steht. "Wir werden uns mit dem Verband jetzt an einen Tisch setzen. Wie die Gespräche ausgehen, kann ich noch nicht sagen", sagte Leipzigs Geschäftsführer Karsten Günther. Er sei natürlich nicht glücklich über die Entscheidung seines Coaches. "Ich habe ewig mit mir gerungen und kann nur hoffen, dass der Verband und unser Verein faire Gespräche führen werden", sagte Prokop. Der Leipziger Coach galt beim Bundestrainer-Casting von Anfang an als erste Wahl. 2015 hatte der 37-Jährige die Leipziger in die Eliteklasse geführt und war zum "Trainer des Jahres" gekürt worden. Vor einigen Wochen hatte er seinen Vertrag bei den Sachsen aber erst bis 2021 verlängert. Der Verein hatte vehement um Prokop gekämpft, auch die Fans baten den Coach auf emotionalen Plakaten um den Verbleib in der Messestadt. Das zeigte offenbar aber keine Wirkung. "Ich hätte mir schon gewünscht, dass wir zusammen weitermachen", sagte Günther. Auch Prokop sagte, dass Leipzig "eine Herzensangelegenheit" sei. Er forderte aber auch Verständnis für seine Entscheidung. "Es ist menschlich, dass man sich damit beschäftigt." (Aus den Kieler Nachrichten vom 01.12.2016, Foto: Sascha Klahn)