Internationaler Besuch bei den "Zebras"
Internationaler Austausch
Der Besuch der israelischen Jugend-Nationalmannschaft ist Teil eines Austauschprogrammes, das vom Deutschen Handballbund und der Israelischen Handball Association initiiert wurde. Sieben Monate lang halten sich die größten Handball-Talente Israels in Deutschland auf, um sich unter professionellen Trainingsbedingungen weiter zu entwickeln und so die Sportart in der Heimat voranzubringen. THW-Nachwuchs-Koordinator Klaus-Dieter Petersen hatte für die jungen Sportler ein Tagesprogramm unter anderem mit Trainingseinheiten, dem Besuch beim Rekordmeister und einem abendlichen Testspiel gegen die A-Jugend-Bundesligamannschaft der Zebras organisiert, das der THW mit 28:24 (14:10) gewann.
Erinnerungsfotos auf dem THW-Parkett
"In Kiel schlägt das Herz für den Handball, wir sind sehr stolz, Sie hier begrüßen zu dürfen", erklärte Hegedüs. Sabine Holdorf-Schust berichtete den jungen Sportlern vom Aufstieg des THW Kiel zum erfolgreichsten deutschen Handballclub und verwies dabei unter anderem auf die drei Champions-League-Siege der "Zebras" in den vergangenen neun Jahren. Begehrt waren deshalb natürlich die Erinnerungsfotos mit den Kieler Trophäen, bevor die Nachwuchs-Handballer mit staunenden Augen zum Rundgang durch die Sparkassen-Arena-Kiel starteten. "Die Jungs kennen diese Arena aus den Übertragungen der Bundesliga- und Champions-League-Spiele", freute sich Coach Damir Eklic über die Reaktionen seiner Spieler. "Und für alle ist es ein Traum, irgendwann einmal so gut zu sein, dass sie in Deutschland und vielleicht sogar in dieser Arena spielen können." Mit Begeisterung wurde deshalb auch die Einladung angenommen, sich für ein Teamfoto auf dem berühmtesten Handballboden Deutschlands zu versammeln. Überrascht waren die Gäste allerdings von den schlichten Kabinen, in denen sich die Stars des THW Kiel auf die Heimspiele vorbereiten. "Das zeigt, wie geerdet selbst Superstars des Handballs sind. Auch das ist eine wichtige Erfahrung für junge Spieler", so Eklic: "Kiel hat uns beeindruckt!"
KN: Mit großen Augen durch die Arena
Kiel. Staunend standen die Jugendlichen im Alter von 16 bis 19 Jahren in der Arena, betraten ehrfürchtig das blaue Parkett, machten Fotos und posierten für ein Erinnerungsbild im Tor: Die israelische Junioren-Handballnationalmannschaft hat am Dienstag Kiel besucht und sich im Mekka des Handballs umgesehen. "Das ist ein Traum, der wahr wird", sagte Yonathan Dayan. "Diese Halle ist Wahnsinn - sie ist leer, und ich habe trotzdem Gänsehaut." Der 16-jährige Rückraumspieler ist Teil eines einzigartigen Projekts, das Deutscher Handball-Bund (DHB) und Israelische Handball-Assoziation (IHA) entwickelt haben. Seit September haben die Israelis ihre Zelte in Gummersbach aufgeschlagen, sollen sich sieben Monate lang in Deutschland weiterentwickeln. "Das war am Anfang hart, so weit weg von zu Hause, Familie und Freunden zu sein", erklärte Dayan. "Aber wir werden jeden Tag besser, es lohnt sich." Dem konnte Israels Jugendnationalcoach Damir Eklic nur zustimmen: "Für viele Jungs war es allein schon wegen des Wetters schwer", sagte der Kroate und grinste. "Aber wir sind stolz, Pioniere eines solchen Projekts zu sein und in einem der weltbesten Handball-Länder lernen zu dürfen", so Eklic, der als Aktiver mit dem kroatischen Klub RK Nexe im EHF-Cup spielte. "Kiel ist die Welthauptstadt des Handballs, es ist sehr besonders für mich, hier zu sein." In der THW-Geschäftsstelle begrüßten Geschäftsstellenleiterin Sabine Holdorf-Schust, THW-Aufsichtsrat Olaf Berner und der Kieler Sportamtsleiter Ralf Hegedüs die Delegation, die die Trophäen der Zebras bestaunte und sich ein paar Selfies mit dem "Henkelpott" nicht entgehen ließ. Am Vormittag hatten die Nachwuchshandballer das Training der THW-Profis verfolgt und mit Kreisläufer René Toft Hansen geplaudert, waren dann zu einem kleinen Bummel durch die Stadt aufgebrochen. Nach einem lockeren Training mit 50 E-Jugendlichen folgte dann am Abend der Höhepunkt des Kiel-Trips: Ein Testspiel gegen die U 19 des THW. Das verloren die Israelis mit 24:28 (10:14) - bester Torschütze: Yonathan Dayan -, aber die achtbare Leistung, vor allem in der zweiten Hälfte, machte ihnen Mut. "Wir lernen ja noch", sagte ein rundum zufriedener Coach. (Von Niklas Schomburg, aus den Kieler Nachrichten vom 30.11.2016)