Weinhold führt DHB-Team zum Auftaktsieg

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Weinhold führt DHB-Team zum Auftaktsieg

Auftakt gelungen: Die deutsche Nationalmannschaft ist mit einem 29:26 (17:13)-Erfolg gegen Polen in die 24. Weltmeisterschaft gestartet. Überragender Mann vor knapp 4.000 Zuschauern, rund 400 davon aus Deutschland, war ein Kieler: Steffen Weinhold erzielte neun Tore, bereitete weitere vor und wurde zum "Mann des Spiels" gewählt. Patrick Wiencek erzielte ein Tor. Bereits am Sonntag (17 Uhr, live auf sky) steht die nächste Partie für die DHB-Auswahl an: Gegner ist dann die Auswahl Russlands.

Statistik: WM 2105, 1. Gruppenspiel: Polen – Deutschland (13:17), 16.01.2015

Polen: Szmal, Wyszomirski; K. Lijewski (7), Krajewski, Orzechowski, Bielecki (1), Rojewski, Wisniewski (1), B. Jurecki (3), M. Jurecki (5), Grabarczyk, Jurkiewicz (1), Syprzak (3), Daszek (3), Szyba, Chrapkowski (3)  Deutschland: Heinevetter, Lichtlein; Kneer, Gensheimer (7/4), Sellin (1/1), Wiencek (1), Pekeler (1), Groetzki (4), Weinhold (9), Strobel (3), Schmidt, Kraus (1), Müller, Schöngarth (1), Böhm, Drux (1)  Schiedsrichter: Nachevski/Nikolov Siebenmeter: Polen: 1/1; Deutschland 8/5 (Wyszomirski hält Gensheimer (37.), Gensheimer vorbei (45.), Szmal hält Groetzki (53.)) Zeitstrafen: Polen: 5 (Kurkiewicz (21.), Grabarczyk (36.), Lijewski (36.), M. Jurecki (59.), B. Jurecki (59.)); Deutschland: 6 (2x Wiencek (17., 34.), Pekeler (20.), Müller (26.), Strobel (31.), Gensheimer (59.)) Spielfilm: 1. HZ: 3:2 (4.), 3:4, 6:8 (11.), 9:9 (18.), 10:12 (23.), 11:13, 11:15 (27.), 12:17 (29.), 13:17. 2. HZ: 15:18 (32.), 18:19 (38.), 20:20 (42.), 20:23 (48.), 22:23 (49.), 25:25 (54.), 25:27 (55.), 35:28 (56.), 26:29 Zuschauer: ca. 4000 (Lusail Mulitpurpose-Hall, Doha (QAT))

Weinhold Mann der ersten Halbzeit

Bundestrainer Dagur Sigurdsson setzte von Beginn an auf die beiden Kieler Patrick Wiencek und Steffen Weinhold. Eine gute Entscheidung, denn Wiencek ackerte im Deckungszentrum gemeinsam mit dem ehemaligen "Zebra" Hendrik Pekeler, und Weinhold avancierte zum Mann der ersten Hälfte: Er erzielte nach 1:52 Minuten das erste deutsche Tor des Turniers, sperrte Groetzkis Weg zum Tor vor der ersten deutschen Führung (4:3, 5.)) frei, markierte nach einer Eins-gegen-Eins-Situation die erste Zwei-Tore-Führung – und im Doppelpack mit Patrick Wiencek das 13:11, nachdem die Polen zwischenzeitlich vor allem durch Jurecki und Lijewski zum Ausgleich gekommen waren. Insgesamt fünf Tore erzielte Weinhold in den ersten 30 Minuten – überragend. Weil die deutsche Mannschaft dann in den letzten fünf Minuten vor dem Wechsel aufmerksam in der Defensive die Bälle stibitzte, ging es beim 17:13 mit einer Vier-Tore-Führung in die Pause.

Doppelte Überzahl nicht genutzt

Nach dem Wechsel bestimmten zunächst Zwei-Minuten-Strafen das Geschehen – die Polen verkürzten in Überzahl auf 15:17, ehe Weinhold das erste deutsche Tor der zweiten Hälfte erzielte (33.). Weil Gensheimer in doppelter Überzahl für Deutschland aber zunächst mit einem Siebenmeter und dann von außen an Wyszormirski scheiterte, blieb die große Chance auf eine Vorentscheidung ungenutzt. Schlimmer noch: Lijewski schnappte sich einen Abpraller und traf, Chrapkowski verwandelte kurz darauf zum 18:19 aus Sicht der Polen. Sigurdsson nahm die Auszeit, aber nach 39 Minuten war die Partie vollkommen offen, zumal Chrapkowski nach 42 Minuten nach den Ausgleich erzielte.

Spannende Schlussphase mit starkem Lichtlein

Weinhold war es, der seine Farben dann wieder in die Spur brachte – mit Treffer sieben und acht legte er den Grundstein für die erneute Drei-Tore-Führung, die aber postwendend von Polen wieder gekontert wurde. Die letzten zehn Minuten wurden also richtig spannend und sorgten in der gigantischen Lusail-Arena für richtig Stimmung unter dem Dach. Erst Recht, als Szmal einen Siebenmeter von Groetzki parierte. Doch Weinhold und Lichtlein, der sich zu großer Form aufschwang, führten ihre Mannschaft letztlich zu einem hart erkämpften 29:26-Erfolg, der mit dem Groetzki-Tor zum Endstand 54 Sekunden vor dem Ende feststand. 

Wiencek: "Steffen hat unglaublich gespielt!"

Steffen Weinhold freute sich vor allem über den gelungenen Turnierstart: "Es ist gut, dass die Anfangsnervosität jetzt ein wenig weg ist. Es ist nicht entscheidend, wer die meisten Tore macht. Heute haben viele meiner Mitspieler gut gespielt. Es ist schön, gewonnen zu haben. Aber wir alle wissen, dass wir noch viele schwere Spiele vor uns haben", erklärte das "Zebra". Patrick Wiencek fühlte sich "enorm erleichtert. Vorher hat kaum jemand auf uns gesetzt, jetzt haben wir zwei Big Points. Steffen hat heute unglaublich gespielt. Jetzt werden wir duschen, etwas essen und uns auf Russland vorbereiten."