fbpx

KN: Rückschlag für deutsche Handballer

Weitere

KN: Rückschlag für deutsche Handballer

Reykjavik. Die deutschen Handballer haben auf dem Weg zur Weltmeisterschaft den ersten Rückschlag erlitten. Die Mannschaft von Trainer Dagur Sigurdsson unterlag Gastgeber Island in Reykjavik mit 24:25 (12:12). Tags zuvor hatte die Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB) an gleicher Stelle noch einen überzeugenden 31:24-Erfolg gefeiert und damit Hoffnungen auf eine erfolgreiche WM in Katar (15. Januar bis 1. Februar) geweckt.

Nach Sieg folgte 24:25-Niederlage in Island

Bester Werfer der Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB) war der überragende Kapitän Uwe Gensheimer mit neun Toren, der damit aber auch die erste Niederlage im sechsten Spiel unter Sigurdssons Regie nicht verhinderte. "Wir haben zu viele Chance liegen gelassen. Die Abwehr war gut, damit können wir leben. Aber insgesamt haben wir zu viel verworfen. Der Gesamteindruck der beiden Spiele ist trotzdem positiv. Hier haben viele Leute überrascht, die bisher nicht so im Fokus waren. Wir sind auf dem richtigen Weg", sagte Teammanager Oliver Roggisch. In der Anfangsphase entwickelte sich eine ausgeglichene Begegnung. Beide Teams standen kompakt in der Abwehr, im Angriff offenbarten aber sowohl die DHB-Auswahl als auch die Isländer einige Probleme. Bis zum 6:6 (17.) gelang es keiner Mannschaft sich abzusetzen, auch weil die Sigurdsson-Schützlinge immer wieder klare Chancen ausließen. Der Kieler Kreisläufer Patrick Wiencek vergab zwei große Möglichkeiten, Rechtsaußen Johannes Sellin scheiterte freistehend beim Tempogegenstoß, und Gensheimer setzte einen Siebenmeter neben das Tor. In Unterzahl unterliefen dem Weltmeister von 2007 im Angriff zudem einige technische Fehler, Island zog auf 10:6 davon (21.). Doch wie schon im ersten Spiel ließ sich der WM-Fünfte davon nicht aus der Ruhe bringen. Dank eines starken Schlussmanns Lichtlein und einer guten Abwehr kamen die Gäste noch vor der Pause zurück ins Spiel. In eigener Überzahl erzielte die DHB-Auswahl drei Treffer. Nach dem Ausgleich von Sellin sorgte Gensheimer kurz vor der Pause sogar für die erste Führung seit der Anfangsphase (11:10/29.). Auch zu Beginn der zweiten Halbzeit dominierten die Abwehrreihen und Torhüter. Besonders der deutsche Rückraum entwickelte zunächst zuwenig Druck auf die Defensive des Olympiazweiten von 2008. Die Folge war ein 13:17-Rückstand nach 39 Minuten. Doch die verjüngte deutsche Auswahl bewies erneut Moral und kam durch zwei Gensheimer-Treffer und ein Tor von Jens Schöngarth wieder auf 16:17 heran (42.). Steffen Weinhold sorgte mit seinem Ausgleich zum 24:24 (57.) für spannende Schlussminuten. Wiencek vergab wenige Sekunden vor Schluss aber die große Chance zum Unentschieden. Bevor die DHB-Auswahl am 13. Januar von Frankfurt/Main nach Doha in ihr WM-Abenteuer aufbricht, stehen noch zwei Länderspiele gegen Tschechien in Stuttgart (9. Januar) und Mannheim (10. Januar) auf dem Programm. WM-Auftaktgegner ist am 16. Januar Polen. Zudem trifft das deutsche Team in der Vorrunde auf Dänemark, Russland, Saudi-Arabien und Argentinien.Die jeweils ersten vier Teams ziehen ins Achtelfinale ein. (aus den Kieler Nachrichten vom 6.1.2014)

Statistik: Testspiel: Island - Deutschland: 25:24 (12:12), 5.1.2014

Island: Gustavsson, Edvardsson; Svavarsson, Kristjanson (1), Karason, Hallgrimsson (1), Atlason (2), Sigurdsson (3), Gudjonsson (2/1), A. Gunnarsson (4/1), Petersson (6), Jakobsson, R. Gunnarsson, Sveinsson (5), Sigurmannsson (1), B. Gunnarsson, Jonsson
Deutschland: Heinevetter, Lichtlein, Wolff; Kneer (2), Gensheimer (9/2), Sellin (2), Wiencek (2), Ernst, Groetzki (1), Weinhold (5), Strobel, Schmidt, M. Müller, Schöngarth (1), Musche, Böhm, Drux (2) Schiedsrichter: Hansen/Pettersen (Norwegen) Siebenmeter: 5/2:5/2 (Lichtlein hält gegen Sigurdsson (2) und Gudjonsson/ Gensheimer neben das Tor, Gustavsson hält gegen Gensheimer und Sellin) Zeitstrafen: 8:10 Minuten (Jakobsson/zwei, Petersson, Hallgrimsson / 2x Kneer, 2x Sellin, Gensheimer, Schmidt) Spielfilm: 1:0 (2.), 1:2 (5.), 4:3 (12.), 10:6 (22.), 10:11 (29.), 12:12 - 12:13 (31.), 17:13 (39.), 17:16 (42.), 21:18 (47.), 21:21 (52.), 23:21 (55.), 23:23 (56.), 24:24 (57.), 25:24 (59.) Zuschauer: 2200 in Reykjavik