Abenteuer EHF European League: THW Kiel trifft auf alle drei Gruppenphasen-Gegner zum ersten Mal
Das Abenteuer EHF European League ist gestartet, und die Vorfreude auf die kommende Saison auf internationalem Parkett steigt: Heute wurde in Wien die Gruppenphase für die EHF European League ausgelost. Auf den deutschen Handball-Rekordmeister THW Kiel warten drei Gegner, gegen die er noch nie gespielt hat.
Keine deutschen Duelle in der Gruppenphase möglich
Klar war schon vor dem Start der Auslosung, dass die Zebras auf keine weitere deutsche Mannschaft in der Gruppenphase treffen können. Durch die Länder-Protektion schieden somit der Titelverteidiger aus Flensburg, die MT Melsungen und damit auch Quali-Gegner Elverum Handbold sowie der VfL Gummersbach und dessen dänischer Kontrahent in der vorgeschalteten Qualifikation, Mors-Thy Handbold, als potenzielle Gegner in der Gruppenphase aus. Dafür wurden den Zebras der letztjährige European-League-Achtelfinalist RK Nexe aus Nasice in Kroatien, Bathco BM Torrelavega aus dem Norden Spaniens und der HC Vojvodina aus der serbischen Stadt Novi Sad zugelost. Der bekannteste Club aus dieser Reihe in Gruppe E ist RK Nexe aus der kroatischen Kleinstadt Nasice. Diese liegt etwa 230 Kilometer von Zagreb entfernt, der örtliche Handballclub ist mittlerweile ein Stammgast in der EHF European League. In der Spielzeit 2021/2022 erreichte man sogar die Finals, in der vergangenen Saison scheiterten die Kroaten im Achtelfinale an den Rhein-Neckar Löwen.
"Diese Gruppe klingt nach Abenteuer"
Auch der HC Vojvodina ist bisher ein unbeschriebenes Blatt für die Zebras. Das Team aus Novi Sad, einer 290.000 Einwohner-Stadt am Ufer der Donau, siegte 2022/2023 im rangniedrigen EHF European Cup. Im vergangenen Jahr scheiterte der HC Vojvodina in der Hauptrunde an der SG Flensburg-Handewitt und den Kadetten Schaffhausen. Für die Kieler ist es die erste Pflichtspiel-Reise nach Serbien nach den Duellen mit Partizan Belgrad im Jahr 2011. Ebenfalls neu auf der Liste der THW-Gegner ist Bathco BM Torrelavega: Die Spanier, die im Finale des Königspokals "Copa del Rey" im vergangenen Jahr am FC Barcelona scheiterten, spielen zum ersten Mal international. Torrelavega ist eine 50.000 Einwohner-Stadt in der autonomen Region Kantabrien im Norden Spaniens. THW-Geschäftsführer Viktor Szilagyi: "Sportlich gesehen ist das eine Gruppe, die wir lösen müssen und auch lösen werden. Wir gehen als Favorit in die Gruppe und wollen dem auch gerecht werden. Von den Reisen her hätten wir es sicherlich einfacher haben können. Da hätten wir uns - auch für unsere Fans - eine skandinavische Mannschaft gewünscht. Aber wir nehmen es so, wie es gekommen ist. Die Clubs und die Städte klingen auf jeden Fall nach Abenteuer: Es sind ausschließlich Vereine, gegen die wir noch nie gespielt haben. Das heißt, dass sich unsere Fans in der EHF European League auf viele neue Teams und Gesichter freuen können."
Gespielt wird ausschließlich Dienstagabend
Die Kieler Handball-Fans können sich die Termine der EHF European League bereits in den Kalender eintragen, Details über den Ticketverkauf folgen dann Ende August: Gespielt wird in der starken EHF European League ausschließlich immer dienstags. Los geht's am 8. Oktober, die weiteren Gruppenphasen-Partien finden am 15., 22. und 29. Oktober sowie am 19. und 26. November statt. Ob die Zebras dabei zu Hause oder auswärts antreten, wird sich in den kommenden Tagen herausstellen. Die beiden Ersten der acht Gruppen A bis H ziehen in die Hauptrunde ein. In dieser gibt es am 11., 18. und 25. Februar sowie am 4. März 2025 vier Begegnungen. Die Sieger der Hauptrunden-Gruppen ziehen direkt ins Viertelfinale ein, die Zweit- und Drittplatzierten müssen in die Achtelfinal-Play-offs, die am 25. März und am 1. April ausgetragen werden. Die Viertelfinal-Partien steigen dann am am 22. und 29. April, das EHF European League Final4 findet am Wochenende 24./25. Mai statt.
Die Gruppen in der Übersicht:
Gruppe A:
GOG (DEN)
RK Gorenje Velenje (SLO)
Sieger ABC de Braga (POR) vs Abanca Ademar Leon (ESP)
Sieger GC Amicitia Zürich (SUI) vs HC Kriens-Luzern (SUI)
Gruppe B:
Montpellier Handball (FRA)
Gornik Zabrze (POL)
Sieger Bjerringbro-Silkeborg (DEN) vs FTC Green-Collect (HUN)
Sieger IFK Kristianstad (SWE) vs Fraikin BM Granollers (ESP)
Gruppe C:
Kadetten Schaffhausen (SUI)
Tatran Presov (SVK)
Benfica Lissabon (POR)
Sieger RK Trimo Trebnje (SLO) vs Limoges Handball (FRA)
Gruppe D:
Bidasoa Irun (ESP)
CSM Constanta (ROU)
KGHM Chrobry Glogow (POL)
Sieger Maritimo da Madeira Andebol SAD (POR) vs Ystads IF HF (SWE)
Gruppe E:
RK Nexe (CRO)
THW Kiel (GER)
Bathco BM Torrelavega (ESP)
HC Vojvodina (SRB)
Gruppe F:
FC Porto (POR)
HC Vardar 1961 (MKD)
Sieger MT Melsungen (GER) vs Elverum Handball (NOR)
Sieger Valur Reykjavik (ISL) vs RK Bjelin Spacva Vinkovci (CRO)
Gruppe G:
SG Flensburg-Handewitt (GER)
MOL Tatabanya KC (HUN)
MRK Sesvete (CRO)
Sieger Izvidac Ljubuski (BIH) vs HCB Karvina (CZE)
Gruppe H:
IK Sävehof (SWE)
FH Hafnarfjordur (ISL)
Fenix Toulouse Handball (FRA)
Sieger Mors-Thy Handbold (DEN) vs VfL Gummersbach (GER)