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THW Kiel steht nach klarem Erfolg im Finale!

EHF-Pokal

THW Kiel steht nach klarem Erfolg im Finale!

Der THW Kiel hat bei den AKQUINET EHF Cup Finals das Finale erreicht! Im Halbfinale gegen den dänischen Vertreter TTH Holstebro taten sich die Kieler vor unglaublich lauten 10.011 Zuschauern in der ausverkauften in der Sparkassen-Arena eine Halbzeit lang schwer, um am Ende deutlich mit 32:26 (16:14) zu gewinnen. Bester Torschütze war Niclas Ekberg (6/3 Treffer), erneut eine starke Leistung zeigte Niklas Landin: Gegen seine Landsleute hielt der dänische Weltmeister zwölf Würfe. Am Sonnabend spielen die Kieler um 20:45 Uhr (live bei DAZN und beim Public Viewing in der Forstbaumschule) nun um den EHF-Cup. 

Gäsnehaut-Atmosphäre in Kiel

Die weiße Wand - Gänsehaut-Atmosphäre in der Arena

Gänsehaut-Atmosphäre in der Sparkassen-Arena:  Vor dem ersten Halbfinale, das die Kieler Handballer als Gastteam in ihren schwarzen Auswärtstrikots bestritten, wurde der EHF-Pokal präsentiert, mit abwechslungsreichen Showelementen war auch dem letzten der treuen THW-Fans klar: Hier passiert an diesem Wochenende Besonderes. Schon beim Aufwärmen wurden die Zebras dann von ihrer "weißen Wand" angefeuert, beim Einlauf wurde der Jubel zum Orkan. Und das, obwohl alles anders war: Der THW Kiel musste als Auswärtsmannschaft als erstes Team aufs Feld, trugen ihre schwarzen Auswärts-Jerseys und begannen nicht auf der gewohnten Seite.  

Niclas Ekberg traf sechs Mal

Lag es an den ungewohnten Abläufen, oder doch an einer gewissen Nervosität? Auf jeden Fall kamen die Zebras nicht gut in diese Begegnung, scheiterten mit unvorbereiten Abschlüssen und luden TTH Holstebro so zu seinem gefürchteten Tempospiel ein. Die Folge: Nach drei Minuten jubelten die gut 200 mitgereisten Fans aus Dänemark über das 3:1 durch den bisher besten EHF-Cup-Schützen Bramming. Gut, dass beim THW Kiel Niklas Landin früh auf Betriebstemperatur war: Der dänische Keeper ebnete mit zwei Paraden den Weg zum 3:3 durch Lukas Nilsson, der mit einem Traumpass auf Hendrik Pekeler dann auch die erste THW-Führung vorbereitete: Nach zehn Minuten war Schwarz-Weiß beim 5:4 erstmals vorn und ließ schnell durch Nilsson das 6:4 folgen. Doch absetzen konnten sie sich nicht: Nach 19 Minuten waren die Dänen beim 9:10 wieder dran.

Offensive Abwehr übt Druck aus

Hartes Stück Arbeit für Hendrik Pekeler

Ein Doppelschlag von Niclas Ekberg und Nikola Bilyks "Strahl" zum 13:9 legten einen größeren Abstand zwischen beide Mannschaften, und als Rune Dahmke einen seiner berühmten Trickwürfe zum 14:10 ins Netz zwirbelte, schien der THW auf Kurs zu sein. Doch mit zwei schnellen Treffern zum 14:15 sorgten Porup und Bramming wieder für Spannung, ehe Rune Dahmke mit einem "Buzzerbeater" die 16:14-Halbzeitführung für den THW erzielte. Nach dem Wechsel setzte THW-Trainer Alfred Gislason dann auf seine offensive Abwehr-Variante mit Kapitän Duvnjak auf der Spitze. Und das hatte Folgen: Mit einem Traum-Wackler von Miha Zarabec und Niclas Ekbergs Leger wuchs der Vorsprung auf 18:15, nach einer fantastischen Doppel-Parade von Landin und Duvnjaks Treffer auf den aufgrund einer Unterzahl-Situation verwaisten Holstebro-Kasten auf 20:16 an. Nach 38 Minuten sorgte der THW mit Konsequenz für klare Verhältnisse.

Kampf und Einsatz

Dank für die unglaubliche Unterstützung: Niklas Landin

Die Zebras fanden nun auch offensiv immer wieder Lücken - und sie kämpften. Wie Steffen Weinhold, der sich von einigen kräftigen Attacken unbeeindruckt zeigte und mit einem Doppelschlag zum 23:18 die Fans zum Jubeln brachte. Oder wie Ole Rahmel, der mit einem Hechtsprung einen Abpraller sicherte und sich kurz darauf mit seinem Treffer zum 29:22 selbst belohnte. Neun Minuten vor dem Ende war die Vorentscheidung gefallen, Gislason wechselte weiter munter durch. Gleich sechs Mal bedankte sich Andreas Wolff mit starken Paraden für das Vertrauen, Hendrik Pekeler zeigte Fangkünste, und mit Nilssons 32:26 war Teil eins des großen Ziels erreicht: Der THW Kiel steht im Finale der AKQUINET EHF Cup Finals!

Samstag steigt das Finale mit dem THW

Damit sind die Kieler und ihre großartigen Fans morgen um 20:45 Uhr in der Sparkassen-Arena noch einmal gefordert: Das große Finale des EHF-Cups steht an - und dafür haben sich die Zebras einiges vorgenommen: "Gemeinsam mit der 'weißen Wand' wollen wir jetzt den Pott holen", sagte Kapitän Domagoj Duvnjak. "Dafür treten wir an. Es wird hart, aber gemeinsam können und wollen wir es schaffen." Die Partie wird live bei DAZN gezeigt, in Kiel können die Fans beim kostenlosen Public Viewing in der Forstbaumschule oder auch noch in der Arena mitfiebern: An der Tageskasse gibt es noch einige Stehplatzkarten aus einem zusätzlichen Kontingent. Weiter geht's am Sonnabend, Kiel!

Statistik: AKQUINET EHF Cup Finals, Halbfinale, 17.05.19: TTH Holstebro (DEN) - THW Kiel: 26:32 (14:16)

TTH Holstebro: Gade (25.-54., 6 Paraden), Frandsen (1.-25., 54.-60., 13/1 Paraden); Svarvarsson (3), Damgaard, Nielsen (1), Lindholt, Karlsson, Bramming (7/1), Mortensen (3), Östlund (1), Justesen, Kildelund, Smits (5/1), Porup (3), Balling (3); Trainer: Westerholm

THW Kiel: N. Landin (1.-28., 31.-54., 12/1 Paraden), Wolff (28.-30., 54.-60., 6 Paraden); Duvnjak (2), Reinkind (1), M. Landin (1), Firnhaber, Weinhold (4), Wiencek (1), Ekberg (6/3), Rahmel (1), Dahmke (3), Zarabec (2), Bilyk (3), Pekeler (4), Nilsson (4); Trainer: Gislason

Schiedsrichter: Charlotte Bonaventura / Julie Bonaventura (FRA)
Strafzeiten: TTH: 4 (3x Lindholt (10., 25., 58.), Porup (37.)) / THW: 1 (Dahmke (46.))
Siebenmeter: TTH: 4/3 (Landin hält Bramming (18.)) / THW: 4/3 (Gade hält Ekberg (37.))
Spielfilm: 1:0, 1:1, 3:1 (4.), 3:3 (7.), 4:3, 4:6 (13.), 5:7, 8:10 (18.), 9:11, 9:13 (25.), 10:14, 12:14 (28.), 12:15, 14:15 (30.), 14:16;
15:16, 15:18 (35.), 16:18, 16:20 (38.), 18:21 (42.), 18:23 (43.), 19:24, 20:25 (47.), 22:26 (48.), 22:29 (51.), 25:30 (55.), 26:31 (58.), 26:32. 
Zuschauer: 10.011 (ausverkauft) (Sparkassen-Arena, Kiel)

Stimmen zum Spiel:

THW-Trainer Alfred Gislason: Ich bin glücklich über den Finaleinzug. Holstebro war der erwartet schwere Gegner. Besonders in der ersten Hälfte haben wir zu viele Chancen liegen lassen, vor allem aus dem Rückraum. So war die Führung zur Halbzeit ein bisschen glücklich. In der zweiten Halbzeit lief es besser. Sowohl in der Abwehr als auch im Angriff. Durch unsere 3-2-1-Abwehr haben wir viele Konter generiert. Einen Wunschgegner für das Finale habe ich nicht. Beide Mannschaften spielen sehr unterschiedlich Handball. Von daher ist es egal wer kommt, wir müssen ein gutes Spiel abliefern. 

Holstebros-Trainer Patrick Westerholm: Glückwunsch an Kiel zum Finaleinzug. Es war ein enges Spiel, besonders in der ersten Hälfte könnten wir gut mithalten und gut umsetzen, was wir uns vorgenommen hatten. Wir wollten hier mit hohem Tempo antreten und es Kiel so schwer machen. Leider haben wir in der zweiten Halbzeit zu viele Tore durch Gegenstöße bekommen. 

Holstebros Kay Smits: Glückwunsch an den THW. Die Atmosphäre hier war großartig. Es hat Spaß gemacht, vor diesen Fans zu spielen. Wir konnten lange Zeit gut mithalten, und wir können zufrieden sein mit unserem Spiel. Leider hat es am Ende nicht gereicht. 

THW-Linksaußen Rune Dahmke: Es war großartig, hier in unserer Halle zu spielen. Die Fans waren von Beginn an da, schon beim Aufwärmen war es fantastisch, einfach unglaublich. Die Atmosphäre war sogar noch lauter als im Derby. Holstebro hat es uns schwer gemacht. Sie haben guten und schnellen Handball gespielt. 

Kiels Sportlicher Leiter Viktor Szilagyi: Bisher lief es klasse. Die Zuschauer waren heute unglaublich, aber ich bin mir sicher, dass alle morgen noch eine Schippe draufpacken werden. Es ist schließlich ein Finale in Kiel!