Hinspiel gegen Drammen am Sonntag

EHF-Pokal

Hinspiel gegen Drammen am Sonntag

Ab Sonntag ist der THW Kiel in allen drei Wettbewerben unterwegs: Im Qualifikations-Hinspiel zum EHF-Cup erwarten die Kieler den norwegischen Pokalsieger Drammen HK zum K.o.-Duell in zwei Akten. Das erste EHF-Cup-Spiel seit 14 Jahren wird um 15 Uhr in der Sparkassen-Arena angepfiffen, wer die Zebras nicht live in der Arena unterstützen kann, kann das Spiel im Livestream auf ehfTV.com verfolgen. Für die Begegnung mit den Norwegern gibt es an allen bekannten Vorverkaufsstellen, im THW-Onlineshop und an der Tageskasse, die Sonntag um 13 Uhr öffnet, noch Karten in allen Kategorien. Kapitän Domagoj Duvnjak freut sich auf den Europapokal - und hofft auf viele Fans: "Endlich geht es los. Wir wollen weit kommen. Deshalb würden wir uns über eine Riesen-Atmosphäre und den Zuschauer-Rekord zum Auftakt sehr freuen!"

Erstes EHF-Cup-Spiel nach 14 Jahren

Freut sich auf das Duell mit seinen Landsmännern: Harald Reinkind

Vor 14 Jahren gewann der THW Kiel zum dritten Mal den EHF-Pokal. Jetzt kehrt der ehrwürdige Wettbewerb zurück an die Förde - und die Fans des THW Kiel spielen auch dabei eine wichtige Rolle: "Internationale Spiele haben immer einen ganz besonderen Reiz", sagt Harald Reinkind. Der Norweger im THW-Trikot freut sich auf die Begegnung mit Drammen: "Dort spielen einige Freunde von mir, und ich habe damals mein Erstliga-Debüt gegen Drammen gefeiert." Reinkind hofft - wie alle Zebras - auf eine grandiose Atmosphäre am Sonntag: "Wir wollen den Grundstein für den Gruppenphasen-Einzug legen, und unsere 'weiße Wand' wird uns dabei helfen." Der THW Kiel möchte am Sonntag gemeinsam mit seinen Fans den Zuschauer-Rekord in einem EHF-Cup-Quali-Spiel brechen. Diesen halten bisher die Füchse Berlin, die am 23. November 2014 gegen HBC Nantes 6371 Besucher in ihrer Halle begrüßen konnten.

Hagen: "Viel Talent in dieser jungen Mannschaft"

Zwei norwegische Ex-Zebras: Frode Hagen (l.) und Börge Lund

Nach fünf Jahren Abstinenz auf der internationalen Bühne ist Drammen HK zurück: Mit einer Mischung aus erfahrenen und jungen Spielern geht der norwegische Pokalsieger in die EHF-Cup-Duelle mit dem THW Kiel. "Drammen ist der Club in Norwegen, der in den vergangenen 15 Jahren mit Abstand die meisten Talente in die europäischen Profiligen exportiert hat. Wir haben hier eine sehr gute Ausbildungskultur", sagt Frode Hagen. Das Ex-Zebra, das 2005 und 2006 mit dem THW Kiel die Deutsche Meisterschaft feierte und seine Handball-Karriere bei Drammen HK begann und beendete, verfolgt die Spiele seines Heimatclubs, wann immer es seine beruflichen Verpflichtungen zulassen. "Momentan leidet das Team aber unter einem großen Verletzungspech. Dennoch steckt sehr viel Talent in dieser vergleichsweise jungen Mannschaft." In der Tat trüben Verletzungssorgen die Vorfreude beim norwegischen Pokalsieger, der im vergangenen Jahr mit einem 28:23-Sieg gegen den von Ex-Zebra Börge Lund trainierten Bodo HK den größten Erfolg der jüngsten Vereinsgeschichte feierte, auf das EHF-Pokal-Spiel in Kiel. Bei der 26:31-Niederlage gegen den Champions-League-Teilnehmer aus Elverum verschärfte sich die Personalsituation bei Drammen HK noch einmal: Torhüter Mathias Kolstad Holm schied mit einem Daumen-Bruch aus, zudem musste auch der zweite Keeper Andreas Björkman-Myhr verletzt passen. Beide werden wohl erst im Januar wieder einsatzfähig sein.

Abwehrchef und Regisseur sind zurück

Joakim Hykkerud ist nach fünf Jahren Hannover zu Drammen HK zurückgekehrt

Da Trainer Kristian Kjelling mit dem erst 19-jährigen Sander Akerlie nur noch einen dritten Torwart im Kader hatte, musste sich der ehemalige Rückraumspieler, der zu seiner aktiven Zeit in 159 Länderspielen für Norwegen 615 Tore erzielte und 2005 als potenzieller Neuzugang beim THW Kiel gehandelt wurde, auf die Suche begeben. Er überzeugt den 38 Jahre alten Goran Rajkovic, der 2016 seine Handball-Karriere beendet hatte, von einem Comeback und baut seitdem wie im kompletten Team auch im Tor auf die Kombination aus Erfahrung und jungem Ehrgeiz. "Normalerweise hat der DHK keine Chance, auf Seiten des THW Kiel stehen aber auch nur Menschen", schätzt Frode Hagen die Situation ein - und sieht die Norweger nicht chancenlos: "In diesem Duell spielen Amateure gegen Profis - aber im Handball ist vieles möglich."  Zuletzt gab es für Kjelling gute Neuigkeiten: Mittelmann Göran Sörheim, Dreh- und Angelpunkt im Angriffsspiel der Norweger, sowie Abwehrspezialist Oskar Olafson kehrten nach Knieverletzungen zurück ins Training.

Hykkerud bekanntester DHK-Spieler

Bekanntester aktueller Spieler des zweifachen norwegischen Meisters ist Kreisläufer Joakim Hykkerud, der von 2012 bis 2017 fünf Jahre lang das Trikot der TSV Hannover-Burgdorf trug. Erfolgreichster Torschütze in der Liga ist der 22-jährige Rechtsaußen Aksel Horgen mit 48 Treffern, ihm folgt der erst 20 Jahre alte Halblinke Thomas Horneland Boilesen (31 Tore) und der sogar noch zwei Jahre jüngere Positionskollege Ola Romsaas (30 Treffer). Romsaas spielte auch bei der Qualifikation für die Spiele gegen den THW Kiel eine entscheidende Rolle: Gegen KH Besa Famgas aus dem Kosovo gab es einen klaren 37:26-Hinspielsieg, im Rückspiel konnte sich Drammen HK daher sogar eine 20:27-Niederlage leisten. Bester Torschütze mit insgesamt zehn Treffern in beiden Partien war eben dieser Romsaas, der bei den bisher einzigen Duellen der Norweger mit dem THW Kiel gerade einmal acht Jahre alt war: 2008 trafen die Zebras und Drammen HK in der Gruppenphase der „VELUX EHF Champions League“ aufeinander. Beide Begegnungen waren damals eine klare Angelegenheit für den THW: Im Hinspiel in Norwegen siegten die Kieler mit 39:29 (siehe Spielbericht im THW-Archiv), im Rückspiel mit 40:28 (Spielbericht im THW-Archiv).

Szilagyi: "Attraktiver Gegner mit Tempo"

Sonntag wollen die Kieler zunächst zu Hause vorlegen, die Entscheidung fällt dann eine Woche Später, am 25. November (18 Uhr, live auf ehftv.com) in der rund 50 Kilometer von Olso entfernten 70.000-Einwohner-Stadt Drammen. „Drammen ist ein bekannter Name im europäischen Handball“, freut sich Viktor Szilagyi, Sportlicher Leiter des THW Kiel, auf die beiden Begegnungen mit den Norwegern. „Die Mannschaft steht für die skandinavische Art Handball zu spielen: Uns erwartet ein attraktiver Gegner, der viel Tempo machen wird.“ Harald Reinkind setzt auf die "weiße Wand": "Für viele der DHK-Spieler wird es das erste Mal sein, dass sie vor solch einer Kulisse wie in Kiel spielen. Auch deshalb hoffe ich, dass uns unsere Fans im Heimspiel so großartig wie zuletzt unterstützen.“ 

Noch Tickets erhältlich

Schiedsrichter der Begegnung, die am Sonntag um 15 Uhr in der Sparkassen-Arena angepfiffen wird, sind die beiden Österreicher Radojko Brkic und Andrei Jusufhodzic, aus Dänemark reist der EHF-Delegierte  Ole Frydkjär Petersen an. Die Arena öffnet am Sonntag um 13 Uhr ihre Türen, zeitgleich öffnet auch die Tageskasse im Ticketcenter der Sparkassen-Arena. Tickets für das erste EHF-Cup-Spiel seit 14 Jahren gibt es ab 10 Euro aber auch an allen bekannten Vorverkaufsstellen - unter anderem bei CITTI, in den famila-Märkten, bei den Kieler Nachrichten und im Ticketcenter der Sparkassen-Arena-, im Online-Ticketshop des THW Kiel unter www.thw-handball.de/tickets sowie unter der telefonischen Hotline 01806 / 300 234 (gebührenpflichtig: 0,20 Euro/Anruf aus dem dt. Festnetz, max. 0,60 Euro/Anruf aus dem dt. Mobilfunknetz). Auf geht's in den EHF-Cup, Kiel!