fbpx

“Das wichtigste Spiel des Jahres”: Viertelfinale am Dienstag in Stuttgart

DHB-Pokal

"Das wichtigste Spiel des Jahres": Viertelfinale am Dienstag in Stuttgart

Teil drei der drei Spiele in sechs Tagen hat es noch einmal richtig in sich: Dienstag spielt der THW Kiel beim TVB Stuttgart um alles oder nichts. "Dienstag ist das wichtigste Spiel des Jahres", sagte THW-Trainer Filip Jicha direkt nach dem 33:32-Erfolg gegen Montpellier. Denn im Viertelfinale des DHB-Pokals, das um 20 Uhr in der Scharrena angepfiffen und nicht live übertragen oder gestreamt wird, geht es um nichts weniger als die Teilnahme am "REWE Final4" in Hamburg. "Das wird ein echtes K.o.-Spiel mit zwei Mannschaften, die alles dafür geben werden, nach Hamburg zu kommen", weiß Patrick Wiencek. "Wir werden alles in dieses Spiel hineinlegen, um nächstes Jahr wieder in Hamburg dabei zu sein. Wir wollen unseren Titel dort verteidigen, also müssen wir in Stuttgart gewinnen!" 

Szilagyi: "Haben unser Ziel klar vor Augen"

Nur noch ein großer Schritt bis Hamburg. "Den gehen wir mit Selbstbewusstsein an", sagt THW-Geschäftsführer Viktor Szilagyi. "Wir werden mit dem nötigen Respekt in die Begegnung gehen, haben unser Ziel aber klar vor Augen. Das hilft in diesen anspruchsvollen, hammerharten Wochen." Für den THW Kiel ist es das dritte schwere Spiel innerhalb von sechs Tagen. Dieses Mal trifft man aber auf einen Gegner, der auch nicht komplett ausgeruht in die Partie gehen kann: Am Sonntag spielte die Mannschaft zu Hause in der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga gegen die HSG Nordhorn-Lingen. 

In der Liga ist der TVB Remiskönig

Der Ex-Lemgoer Patrick Zieker ist erfolgreichster Torschütze

Die Stuttgarter überrollten die HSG beim 29:24-Erfolg förmlich, führten zwischenzeitlich schon mit elf Treffern und boten eine starke Leistung. Ein wichtiges Spiel für die Schwaben in der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga, die bisher vor allem gegen die stärkeren Teams überzeugten. So holten sie zu Hause gegen die SG Flensburg-Handewitt ein 23:23-Unentschieden, in Magdeburg verloren sie nach Halbzeitführung unglücklich mit 28:33, zuletzt hatten sie auch die Rhein-Neckar Löwen am Rand einer Niederlage. Ein Kraftakt von Andy Schmid, der zehn Treffer erzielte, sorgte schlussendlich für den knappen 33:32-Erfolg der Löwen gegen den TVB. So standen bei den Remis-Königen der Liga aus der Landeshauptstadt Baden-Württembergs, die bisher viermal unentschieden spielten, unter dem Strich bis Sonntag nur ein Saisonsieg (27:23 bei den Eulen) und sechs Punkte auf der Habenseite. Der erste Heimsieg seit neuneinhalb Monaten gab dem TVB nun aber Aufwind für die Partie gegen den THW Kiel. 

Zwischenstände im Liveticker

Kreisläufer Zharko Peshevski kam aus Zaporozhye

Denn ihre bis dato größten Erfolge feierten die Stuttgarter im DHB-Pokal: Im Achtelfinale schalteten sie den HC Erlangen vor heimischem Publikum mit 30:26 aus und qualifizierten sich so für die Partie gegen den THW Kiel. Diese wird allerdings nicht in der Porsche-Arena, sondern in der wesentlich kleineren Scharrena im Bauch des Fußballstadions ausgetragen. 2251 Zuschauer finden dort Platz, rund 50 Fans werden den Rekord-Pokalsieger aus Kiel nach Stuttgart begleiten. Wer die Zebras noch kurzfristig vor Ort unterstützen möchte, kann sich im Online-Shop des TVB noch Tickets sichern. Fernseh- oder Streambilder gibt es unterdessen von der Pokalbegegnung nicht, Zwischenstände kann man im Liveticker auf der Homepage der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga verfolgen.

Viele neue Gesichter beim TVB

Ungarischer Nationalspieler: Rudolf Faluvegi

Die Zuschauer in der Scharrena und die Kieler werden eine TVB-Mannschaft mit neuem Gesicht zu sehen bekommen. Denn die Stuttgarter haben vor dieser Spielzeit ihren Kader ordentlich aufgerüstet: Vom Champions-League-Teilnehmer Motor Zaporozhye kam Kreisläufer Zarko Peshevski, vom HK Malmö aus Schweden der Halblinke Adam Lönn. Mittelmann Elvar Asgeirsson wechselte aus Island nach Stuttgart, sein Pendant auf der Spielmacher-Position, Rudolf Faluvegi, spielte zuvor für Cesson-Rennes in Frankreich. Der bekannteste Neuzugang dürfte Linksaußen Patrick Zieker sein, der einst für den TBV Lemgo Lippe auf Torejagd ging. Kein Wunder, dass Trainer Jürgen Schweikardt angesichts dieser vielen Wechsel auf Schlüsselpositionen vor Saisonbeginn das Ziel "Klassenerhalt" für die Liga ausgegeben hatte. "Acht Spieler haben uns verlassen, wir befinden uns im totalen Umbruch."  

Neuntes Duell beider Teams

Gut für die Stuttgarter, dass alle Neuzugänge sofort stachen: Zieker ist in der Liga mit 67 Treffern bester Torschütze, ihm folgt Lönn (49). Und auch Peshevski (35), Asgeirsson (22), Rechtsaußen Tim Wieling (21, kam aus Dormagen) und Faluvegi gehören zu den Top-10 der erfolgreichsten Stuttgarter Werfer. Die werden alles daran setzten, dem THW Kiel im insgesamt erst neunten Duell beider Mannschaften, zugleich erstes Aufeinandertreffen im DHB-Pokal, erstmals ein Bein zu stellen (siehe auch Gegnerstatistik im THW-Archiv). Schiedsrichter des Pokal-Viertelfinales sind Martin Thöne und Marijo Zupanovic. "Wir wollen nach Hamburg", unterstreicht Kreisläufer Hendrik Pekeler. "Deshalb werden wir alles geben, was wir zur Verfügung haben. Es ist ein alles-oder-nichts-Spiel - und genau so müssen und werden wir dieses Spiel angehen!" Weiter geht's in Stuttgart, Kiel!