Rückspiel am Mittwoch gegen Szeged: Der THW Kiel will ins Viertelfinale
Mittwoch geht es für die Zebras um alles oder nichts: In der EHF Champions League treffen sie im Achtelfinal-Rückspiel auf den ungarischen Vizemeister MOL-Pick Szeged. Aus dem Hinspiel nehmen sie ein kleines Fünf-Tore-Polster mit in die Begegnung, ein Ruhekissen ist das aber nicht: "Fünf Tore sind nichts im Handball. Wir müssen diese Partie mit dem gleichen Fokus angehen wie das Hinspiel", fordert Kapitän Domagoj Duvnjak vollen Einsatz von den Zebras. Das schwarz-weiße Heimspiel-TV geht am Mittwoch um 18 Uhr live, der Anpfiff für das K.o.-Spiel ertönt um 18:45 Uhr. Der Online-Streamingdienst DAZN überträgt das Achtelfinal-Rückspiel live aus der Wunderino Arena.
Starker THW-Auftritt im Hinspiel
Niklas Landin war eines der überragenden Zebras in Szeged
Das Hinspiel in Szeged am vergangenen Mittwoch, der letzte Zebra.Auftritt im "Varosi Sportscarnok", der durch einen 8600 Zuschauer fassenden Neubau ersetzt wird, glich über weite Strecken einer Kieler Machtdemonstration: Von Beginn an zeigten die Schwarz-Weißen ihren unbedingten Willen, erstmals überhaupt ein K.o.-Spiel in der 160.000-Einwohner-Stadt für sich zu entscheiden. Angetrieben von einem alles überragenden Sander Sagosen, der acht Tore erzielte und auch als Vorlagen-Geber glänzte, warfen die Kieler zur Pause einen 21:13-Vorsprung heraus. Der klare Halbzeitstand war auch Ausdruck der Kieler Defensivstärke: Mit dem neuen Mittelblock-Duo aus Duvnjak und Patrick Wiencek sowie einem glänzend aufgelegten Niklas Landin trieben die Zebras dem ungarischen Angriff die Sorgenfalten auf die Stirn. Im zweiten Durchgang gab es diese aber auch bei Filip Jicha, weil der THW allzu fahrlässig mit seinen Chancen umging: "Schade, dass wir unsere hundertprozentigen Chancen in der zweiten Halbzeit nicht nutzen konnten, sonst wäre sogar ein höherer Sieg drin gewesen."
Ein weiteres hartes Match
Im Hinspiel lief es gut für die Zebras
Das 33:28 aus dem Hinspiel sei zwar ein schönes Ergebnis, sagt THW-Kapitän Patrick Wiencek. "So ist immer noch Spannung drin, es kann immer noch alles passieren. Wir wissen, dass wir noch einmal 60 Minuten alles geben müssen, um das Viertelfinale zu erreichen. Szeged hat in dieser Saison schon überragende Spiele abgeliefert und eine erfahrene Mannschaft mit herausragenden Spielern - das wird erneut ein hartes Match!" In die gleiche Kerbe schlägt Harald Reinkind: "Es ist eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel, aber von 'halber Miete' möchte ich nicht sprechen. Dafür hat Szeged zu viel Qualität." THW-Torhüter Niklas Landin ordnet das gute Hinspiel-Resultat dann auch richtig ein: "Man gewinnt wirklich nicht jeden Tag in Szeged, aber es war trotzdem erst die erste Achtelfinal-Halbzeit von zweien. Wir müssen im Rückspiel genauso fokussiert wie im Hinspiel sein, sonst bekommen wir auch Probleme."
Szeged reist mit "voller Kapelle" an
Fast ein "Alleinunterhalter" am Kreis: Patrick Wiencek
Ob Hendrik Pekeler nach seiner bei der Derby-Niederlage in Flensburg erlittenen Überstreckungs-Stauchung im Sprunggelenk wieder wird mitwirken können, ist fraglich. Auf dem Weg der Besserung ist hingegen Torhüter Dario Quenstedt: Seine Oberschenkel-Blessur verhinderte am Wochenende noch einen Einsatz gegen Stuttgart, sollte aber bis Mittwoch vollständig abgeklungen sein. Der ungarische Vize-Meister wird aller Voraussicht nach bis auf den am Knie verletzten Stepancic mit "voller Kapelle" nach Kiel reisen - für die ehemaligen Zebras Joan Canellas und Marko Vujin gibt es ein Wiedersehen mit der Wunderino Arena.
DAZN überträgt live
Alles oder nichts - am Mittwoch wird also die Frage geklärt, welche der beiden Top-Mannschaften ins Viertelfinale der EHF Champions League einzieht. Anwurf in der Wunderino Arena ist um 18:45 Uhr, DAZN überträgt live. Und natürlich ist auch wieder das kostenlose Heimspiel-TV aus der Arena am Start: Ab 18 Uhr werden dort Bilder vom Warmmachen zu sehen sein, außerdem informiert Moderator Ulf Kahmke über alles Wissenswerte rund um das Spiel. Einen prominenten Gast kann er auch begrüßen: Ex-Zebra Igor Anic wird live zugeschaltet. Schiedsrichter dieses K.o.-Spiels sind Jesper Kirkholm Madsen und Henrik Mortensen aus Dänemark, als EHF-Delegierter wurde Frank Böllhoff aus Deutschland nominiert. Wiencek: "Wir wollen ins Viertelfinale, wir wollen wieder nach Köln. Aber dafür gilt es erst einmal, Mittwoch alles zu geben." Auf geht's ins Entscheidungs-Spiel, Kiel!