Der Titelverteidiger kommt: Mittwoch Heimspiel gegen den HC Vardar
Samstag Bundesliga-Spitzenspiel in Hannover, Mittwoch "VELUX EHF Champions League"-Spitzenspiel in Kiel: Nach der EM starten die Zebras gleich mit einem Hammerprogramm in das Jahr 2020. Nach dem erfolgreichen Auftakt mit dem 32:25-Sieg in Hannover wollen die Kieler nun auf europäischer Ebene nachlegen. "Wir haben eine gute Ausgangsposition und wollen den Gruppensieg. Dafür müssen wir aber gegen Vardar gewinnen", sagt THW-Kapitän Domagoj Duvnjak vor dem Duell mit dem Titelverteidiger, das am Mittwoch um 19 Uhr (live auch auf Sky) in der Sparkassen-Arena angepfiffen wird. "Es wird nicht leicht. In Skopje haben wir ein überragendes Spiel gemacht, das müssen wir Mittwoch wiederholen, um die Punkte zu holen." Dabei setzen die Zebras auch auf ihre Fans, noch gibt es einige Tickets für die Begegnung unter anderem in der THW-FANWELT und im Online-Ticketshop.
Ziel: Gruppensieg
Wieselflink und torgefährlich: Stas Skube
Die Luft zum Durchatmen ist dünn dieser Tage. Vor allem für die zehn Zebras, die mit ihren Mannschaften bei der Handball-Europameisterschaft spielten. Denn kaum ist die EHF Euro zu Ende, stehen die nächsten Großereignisse vor der Tür - und die haben es ebenso in sich wie ein EM-Finale: Seit Samstag läuft für den THW Kiel wieder die stärkste Liga der Welt, am Mittwoch startet die VELUX EHF Champions League mit der Fortsetzung der Gruppenspiele. Sowohl in der Liga als auch in der Königsklasse haben die Zebras hohe Ziele. Gegen den Titelverteidiger HC Vardar und am drauffolgenden Mittwoch gegen Telekom Veszprem soll die Grundlage für den Gruppensieg gelegt werden. "Dieser wäre für uns unglaublich wichtig", unterstreicht Duvnjak. "Bei unserer Dauer-Belastung mit Bundesliga, Königsklasse und Pokal wären zwei freie Wochenenden durch das Überspringen des Achtelfinales optimal." Ab sofort ist für die Kieler jedes Spiel in Deutschland und Europa also wie ein kleines Finale. Denn sowohl in der Meisterschaft als auch in der Königsklasse geht es um viel. "Über Müdigkeit und Belastung brauchen wir nicht reden", sagt THW-Trainer Filip Jicha angesichts der unter Dauer-Strom stehenden Zebras. "So ist nun einmal die Situation im Welthandball. Wir müssen vielmehr darauf achten, dass die EM-Spieler nicht in ein emotionales Tief nach dem Turnier fallen und wir schnell wieder unseren Arbeits-Rhythmus finden."
Starker Gäste-Kader
Vardars 2,13-Meter-Riese Dainis Kristopans bedeutet Schwerstarbeit für die Kieler Abwehr
Die EHF Euro ist Vergangenheit, ab sofort wollen die Zebras wieder gemeinsam Erfolg haben: Gegen den amtierenden Champions-League-Sieger aus Skopje, der mit Arturs Kugis und Dainis Kristopans (beide Lettland), Stojanche Stoilov (Nordmazedonien) sowie den Russen Pavel Atman, Sergei Gorbok, Daniil Shishkarev, Timur Dibirov, Sergei Gorpischin und Gleb Kalarash neun EM-Fahrer im Kader hat, geht es für den Tabellenführer aus Kiel um zwei ganz wichtige Punkte. Der Titelverteidiger aus Skopje ist trotz aller Unwägbarkeiten und Gerüchte um Ausstiegsgedanken und ausbleibende Gehaltszahlungen durch den russischen Mäzen Sergey Samsonenko weiterhin ungemein erfolgreich. "Team ohne Zukunft gewinnt den Titel", hatten die Tageszeitungen nach dem Triumph der Mannschaft im Juni 2019 in Köln, dem zweiten nach 2017, ihre Erfolgs-Artikel überschrieben. Doch weit gefehlt: Mit dem Erfolg beim VELUX EHF Final4 konnte der Milliardär davon überzeugt werden, weiterzumachen. Und so blieb der befürchtete Aderlass im Kader weitestgehend aus.
Neuer Trainer an der Vardar-Seitenlinie
Mazedonies ehemaliger Nationalspieler Stevche Alushovski ist neuer Vardar-Trainer
Den Einsatz Mannschaft honorieren auch die Fans - sie haben nicht vergessen, was jeder einzelne Spieler für den HC Vardar getan hat. Auch deshalb feierten sie noch Minuten nach dem verheerenden 20:31 im Hinspiel gegen den THW Kiel ihre Mannschaft mit Sprechchören und Gesängen - ein beeindruckender Liebesbeweis der Fans. Dennoch hatte die denkwürdige Schlappe gegen den THW Kiel Konsequenzen: Trainer David Pisonero musste gehen, für ihn übernahm Eduard Koksharov. Aber auch der ehemalige russische Weltklasse-Linksaußen wird heute nicht an der Seitenlinie stehen: Anfang Januar gab der HC Vardar bekannt, dass ab sofort die nordmazedonische Legende Stevche Alushovski die Mannschaft ins Achtelfinale der VELUX EHF Champions League führen soll. "Es ist eine große Ehre und eine große Verantwortung, Trainer des amtierenden Champions-League-Siegers zu sein. Ich bin glücklich, zurück bei dem Verein zu sein, für den ich einst zehn Jahre spielte." Alushovski, der mehr als 350 Tore für die Nationalmannschaft erzielte, gewann als Spieler mit dem HC Vardar viele Meister- und Pokaltitel und führte die Mannschaft sogar als Kapitän aufs Feld. "Wir können nicht viel verändern, aber wir können an Details arbeiten. Ich hoffe, das reicht für ein gutes Ergebnis in der VELUX EHF Champions League - unsere Ziele als Titelverteidiger sind weiterhin hoch!"
Erstes Vardar-Spiel nach der EM
Goalgetter: Timur Dibirov
Verletzungen, wie die Meniskusoperation von Christian Dissinger, warfen den HC Vardar nach einem Traum-Start in die Gruppenphase mit Siegen in Montpellier und Zaporozhye sowie gegen Porto zurück. Zuletzt setzte es drei deutliche Niederlagen in Folge - mit nunmehr neun Punkten stehen die Nordmazedonier aber trotzdem dicht vor der Achtelfinal-Qualifikation und haben auch den nur drei Punkte entfernten Platz drei noch lange nicht aus den Augen verloren. Jüngst kehrte auch der Halbrechte Jose Toledo in den Kader zurück. Alushovksi geht daher vor dem ersten Vardar-Pflichtspiel in 2020 den Königsklassen-Februar mit Selbstbewusstsein an: "Wir starten in Kiel und haben dann drei weitere Spiele in der Gruppenphase - ich hoffe, dass wir so schnell wie möglich wieder in die Sieger-Spur einbiegen." Helfen sollen dabei auch die Haupttorschützen des zweimaligen Champions-League-Siegers: Timur Dibiriov (53 Tore), Stas Skube (39) und Ivan Cupic (38) haben zusammen beinahe die Hälfte aller 286 Vardar-Tore erzielt. Auf sie müssen die Kieler am Mittwoch ein besonderes Augenmerk haben, um im insgesamt acht Königsklassen-Duell beider Mannschaften (siehe auch Gegnerstatistik HC Vardar im THW-Archiv) den erhofften sechsten Sieg einzufahren.
Noch Tickets erhältlich
"Das wird ein ganz schweres Spiel", ahnt Duvnjak vor dem Duell mit dem Titelverteidiger. THW-Trainer Filip Jicha erinnert an die besseren THW-Auswärtsergebnisse und fordert: "Wir müssen uns jetzt zu Hause beweisen. Meine Spieler freuen sich auf die Partien in der Sparkassen-Arena, wir müssen unsere Heim-Aufgaben jetzt Stück für Stück abarbeiten." Geleitet wird das "VELUX EHF Champions League"-Spitzenspiel von Zigmars Sondors und Renars Licis aus Lettland, der Schwede Peter Olsson repräsentiert die EHF im Kampfgericht. Fans, die den THW Kiel live unterstützen möchten, können sich freuen: Es gibt noch Tickets ab 14,50 Euro an allen bekannten Vorverkaufsstellen, in der THW-FANWELT, die am Spieltag bis zum Anpfiff geöffnet haben wird und mit Schnäppchen im Winterschlussverkauf (siehe Extra-Artikel) lockt, im Ticketcenter der Arena, bei CITTI und in allen famila-Märkten mit Ticketservice. Sitz- und Stehplätze gibt es zudem rund um die Uhr und dank Print@Home und Mobile-Ticket auch noch bis kurz vor Anpfiff im Online-Ticketshop des THW Kiel: Weiter geht's gegen Vardar, Kiel!
Fotos: IHF/Super Globe 2019; Sascha Klahn
Service: Parken rund um die Arena
Wer mit dem Rad zur Sparkassen-Arena kommt, kann auf dem Exerzierplatz das Fahrrad an einem der 60 neuen "Kieler Bügel" anschließen. Parkmöglichkeiten für Autos gibt es auf dem Exerzierplatz (350 noch freie Plätze) und weitere mehr als 4000 Parkplätze in Arena-Nähe: 470 im Parkhaus der Arena, 540 im endlich fertiggestellten ZOB-Parkhaus, 134 auf dem Parkplatz Hopfenstraße (ca 12 Gehminuten), 845 im Parkhaus Sophienhof (Hopfenstraße, gegenüber des Parkplatzes), 950 auf dem Wilhelmplatz (ca. 15 Gehminuten von der Arena entfernt), 450 im Förde-Parkhaus (Zufahrt über Kai- und Hafenstraße, ca 15 Minuten), 350 im Parkhaus Holstenstraße I (Wall, ca. 15 Minuten), 332 im Parkhaus Holstenstraße II (ca. 15 Gehminuten) und 557 im Altstadt-Parkhaus (Flämische Straße, ca. 15 Minuten). Einen aktuelle Anzeige, wo noch freie Plätze für das Auto zu finden sind, bietet die Landeshauptstadt Kiel mit dem Parkleit-System und auf ihrer Homepage. Anwohner-Parkplätze sind unbedingt für die berechtigten Personen freizuhalten, zudem hat die Stadt Kiel intensive Park-Kontrollen angekündigt.