Top-Spiel gegen die TSV Hannover-Burgdorf: Team der Stunde ist am Mittwoch zu Gast

Mittwoch ist Top-Spiel-Zeit in der Wunderino Arena! Der ersatzgeschwächte THW Kiel empfängt die Mannschaft der Stunde in der DAIKIN Handball-Bundesliga. Die TSV Hannover-Burgdorf reist als Tabellenzweiter mit nur vier Minuspunkten an die Kieler Förde und hat sich längst zu einem heißen Titelanwärter in der stärksten Liga der Welt gemausert. Anwurf zur Partie des 14. Spieltags ist um 20 Uhr, der Handball-Streamingkanal Dyn überträgt live. Aber auch in der Arena kann man die Zebras noch live unterstützen: Bei CITTI, unter www.thw-tickets.de und in der THW-FANWELT gibt es noch Karten ab 15 Euro (für junge Menschen ab 11 Euro). Die THW-FANWELT hat am Mittwoch durchgehend von 10 Uhr bis zum Anpfiff geöffnet. 

Kurze Vorbereitungszeit auf das Top-Spiel

Die Freude über den Sieg im Eisenacher Hexenkessel durfte bei den Zebras nur kurz währen: "Der Dezember ist vollgepackt mit Spielen, da zählt jeder Punkt. Und wir freuen uns heute, zwei wichtige Punkte mit nach Hause zu nehmen", sagte THW-Rechtsaußen Lukas Zerbe, bevor er in den Mannschaftsbus kletterte, der die Kieler bis Mitternacht direkt zurück nach Altenholz brachte. Zeit ist kostbar in diesem Dezember, denn bereits am Mittwoch erwartet die Zebras Spiel zwei von drei innerhalb von sechs Tagen. Und das gegen ein Team, das derzeit in aller Munde ist. "Hannover schwimmt aktuell auf einer Welle. Das macht es auch für die jungen Spieler leicht, frei aufzuspielen", erklärt Zerbe. Ähnlich sieht es auch Hendrik Pekeler: "Bis jetzt hat die TSV eine starke Hinrunde gespielt. Viele Sachen funktionieren bei ihnen aktuell wie von alleine. Hannover spielt einen guten Ball und eine unangenehme Abwehr."  

Hannover ist die Mannschaft der Stunde

Bester Torschütze: Renars Uscins

Deshalb hat sich die TSV Hannover-Burgdorf mit ihren jungen Stars Renars Uscins und Justus Fischer unter Trainer Christian Prokop zu einem heißen Titelkandidaten gemausert. Und der reist am Mittwoch mit ganz breiter Brust an die Förde: Die "Recken" sind seit ingesamt zwölf Spielen in der Liga ungeschlagen, lediglich die Achtelfinal-Niederlage im DHB-Pokal gegen Flensburg trübte diese bisher so starke Saison-Zwischenbilanz ein. In der stärksten Liga der Welt haben die Niedersachsen auswärts noch nicht einmal verloren, ließen nur in Hamburg und überraschenderweise auch in Bietigheim durch Unentschieden zweimal einen Punkt liegen. Ansonsten ist die TSV-Runde bis dato nahezu makellos: Nach der 28:32-Auftakt-Niederlage gegen Gummersbach wurde in jedem Spiel gepunktet. Erfolge gegen die Füchse Berlin (38:35), gegen Flensburg (31:30), Magdeburg (28:27) und zuletzt bei den Rhein-Nckar Löwen (35:30) manifestierten den Ruf, dass die "Mannschaft der Stunde" von der Leine kommt. 

Fünf Recken in Gislasons 35er-WM-Kader

Lukas Stutzke kam vom Bergischen HC

Das dürfte auch ein Verdient von Christian Prokop sein, der mit einem feinen Händchen eine starke Mannschaft aus jungen und erfahrenen Akteuren zusammengestellt hat. Im Kern blieben die Niedersachsen vor dieser Spielzeit zusammen, mit Branko Vujiovic (Dinamo Bukarest in Rumänien), sowie den Ex-Zebras Ilija Brozovic (Slovan Ljubljana in Slowenien) und Dario Quenstedt (jetzt Erlangen) verließen nur drei Spielern den Club, der sich dafür gezielt verstärkte: Aus Dänemark holte man den Färinger Vilhelm Poulsen für den rechten Rückraum und den Norweger Thomas Solstad für den Kreis. Von den Rhein-Neckar Löwen kam National-Torhüter Joel Birlehm, vom Bergischen HC Nationalspieler Lukas Stutzke für den linken Rückraum. Mit den beiden Neuzugängen, dem 22-jährigen Top-Torschützen Uscins (107 Treffer), dem bisher 74 Mal erfolgreichen Fischer und Mittelmann Marian Michalczik stehen gleich fünf Hannoveraner Spieler in Alfred Gislasons 35er-Kader für die im Januar beginnenden Weltmeisterschaft.  

Hannover gleichauf mit Melsungen an der Spitze

Neuzugang aus Mannheim: Joel Birlehm

Das Team von der Leine sorgt auf jeden Fall für Furore: Mit 22:4 Punkten liegt die TSV Hannover-Burgdorf nach 13 Spieltagen gleichauf mit dem Tabellenführer MT Melsungen auf Rang zwei. "Damit hätte zum jetzigen Zeitpunkt wohl niemand ernsthaft gerechnet, oder?", fragt Joel Birlehm mit einem Augenzwinkern, um dann hinzuzufügen: "Ich glaube, wir haben bis jetzt unsere Hausaufgaben immer ganz gut gemacht. Und es freut uns natürlich, dass bislang viel Zählbares dabei rumgekommen ist." Trotz allen Selbstbewusstseins gibt man sich bescheiden in Niedersachsens Landeshauptstadt. "Wir tun gut dran, vorsichtig zu bleiben", so Birlehm. "Denn wir wissen ganz genau: So schön wie es auch gerade ist - mit zwei, drei schlechten Wochen kann es auch ganz schnell wieder anders aussehen. Wir dürfen jetzt natürlich noch nicht zufrieden sein."