Kleines Nordderby: Sonntag ist der Handball Sport Verein Hamburg zu Gast in Kiel
Nächstes Heimspiel voraus: Am Sonntag steigt in Kiel das "kleine Derby" gegen den Handball Sport Verein Hamburg. "In der Vergangenheit gab es große Duelle zwischen dem THW und dem HSV Hamburg. Man merkt einfach, dass in den Spielen immer noch richtig Feuer drin ist", freut sich THW-Geschäftsführer Viktor Szilagyi auf die Partie, für die es in der THW-FANWELT und unter www.thw-tickets.de nur noch wenige Eintrittskarten gibt. Anwurf in der wohl zum ersten Mal in dieser Saison ausverkauften Wunderino Arena ist um 16:05 Uhr, Sky überträgt live.
Wiencek: "Hoffe, dass die Halle brodeln wird"
Freut sich auf das "kleine Derby": Patrick Wiencek
Handball-Festtag im Norden: Am Sonntag kommt es zum Duell mit dem Club, der die zweitkürzeste Anreise zum Auswärtsspiel in Kiel hat: Nur 92,1 Kilometer liegen zwischen der Arena am Volkspark und der Wunderino Arena - kein Wunder also, dass sich der Begriff "kleines Derby" für die spannenden Begegnungen zwischen dem Handball Sport Verein Hamburg und dem THW Kiel durchgesetzt hat. Und das Aufeinandertreffen der beiden norddeutschen Nachbarn elektrisiert wie eh und je: Zum ersten Mal in dieser Saison wird der THW Kiel am Sonntag von der Stimmung einer ausverkauften Arena getragen werden. "Das ist ein Highlight-Spiel. Ich hoffe, dass die Halle am Sonntag brodeln wird", sagt THW-Kapitän Patrick Wiencek. "Auch das kleine ist eben doch ein Derby!"
HSV zuletzt mit drei Siegen in Folge
Bester Torschütze: Casper U. Mortensen
Eines, in das der THW Kiel als Favorit geht, ohne deshalb übermütig zu werden, wie Viktor Szilagyi unterstreicht: "Wir nehmen die Favoritenrolle gerne an. Aber die Hamburger haben schon schon viele Argumente in dieser Saison geliefert, um mit sehr viel Respekt in das Heimspiel zu gehen." Mit etwas mehr Glück hätte es zum Auftakt gegen Flensburg Zählbares geben können, am Ende zahlte man beim 30:31 gegen die SG und wenig später auch beim 27:30 in Melsungen noch ein bisschen Lehrgeld. Danach hat das Team von Torsten "Toto" Jansen und Blazenko Lackovic, die beide auch schon das schwarz-weiße Trikot trugen, in der Tat einen Klasse-Saisonstart hingelegt, zuletzt mit drei Siegen in Folge viel Selbstbewusstsein getankt.
Etat deutlich aufgestockt
Kam aus Hamm: Dani Baijens
Nach dem souveränen Klassenerhalt mit Platz 14 in der vergangenen Saison wurde die Messlatte nun allerdings auch etwas höher gelegt. Allein die Tatsache, dass der Handball Sport Verein Hamburg seinen Etat um rund 1,5 Millionen Euro aufstocken konnte, lässt erahnen, welch riesiges Potenzial in der Hansestadt schlummert. Geschäftsführer Sebastian Frecke sieht die Hamburger auf dem Weg, sich in der "stärksten Liga der Welt" zu etablieren: "Wir haben eine Mannschaft auf die Beine gestellt, die noch mehr Spaß machen wird als vergangene Saison." Als Verstärkung für den Rückraum wurde der Niederländer Dani Baijens vom Aufsteiger ASV Hamm-Westfalen an die Elbe gelotst. Weiterer Neuling beim verjüngten HSV ist Linkshänder Jacob Lassen, der seine Heimat Dänemark erstmals verlassen und sich gleich hinter Olympiasieger Casper U. Mortensen (31 Treffer) mit 23 Toren auf Platz zwei der internen Liste der torhungrigsten Spieler geworfen hat. Auch Kreisläufer Andreas Magaard kam aus Dänemark, dazu der HSVH auf die eigene Jugend und holte Rückraum-Talent Max Niemann sowie Torhüter Alexander Pinski zu den Profis.
Verletzungssorgen auch an der Elbe
Ivan Budalic ist aktuell Gespannpartner von Jogi Bitter
Allerdings haben auch die Hamburger vor dem "kleinen Derby" mit Verletzungssorgen zu kämpfen. Während beim THW Kiel die Langzeitverletzten Sander Sagosen, Hendrik Pekeler und Sven Ehrig auf gar keinen Fall mitwirken können, hinzu kommen einige angeschlagene Spieler, fehlt Mittelmann Leif Tissier den Hanseaten. Er zog sich beim Sieg in Leipzig eine Blessur am Fuß zu. Schwerer hatte es in der Vorbereitung Torhüter Jens Vortmann erwischt: Nach seinem Achillessehnenriss ließ HSV-Co-Trainer Blaženko Lacković seine Kontakte spielen. Das Resultat war die Verpflichtung von Ivan Budalić. Zusammen mit dem erfahrenen Johannes Bitter soll er nun den Kasten sauberhalten.
Rund ums Spiel
Das 30. "kleine Derby" in der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga (siehe Gegnerstatistik im THW-Archiv) wird am Sonntag um 16:05 Uhr von den Schiedsrichtern Martin Thöne und Marijo Zupanovic angepfiffen. Sky überträgt live. Aktuelle Zwischenstände, interessante Hintergrund-Infos und mehr gibt es bei der THW-Watch-Party ab 16 Uhr auf dem Twitch-Kanal des Rekordmeisters. Zu Gast sind dieses Mal Bevan Calvert und THW-Nachwuchsspieler Leif Haack. Wichtig für Besucher von außerhalb: Aufgrund des verkaufsoffenen Sonntags in der Kieler Innenstadt und des auf dem Wilhelmplatz stattfindenden Jahrmarkts kann es bei der Parkplatzsuche etwas länger dauern. Freie Plätze gibt es in der Regel im ZOB- und Sophienhof-Parkhaus. In der THW-FANWELT, die am Sonntag um 13 Uhr öffnet, und unter www.thw-tickets.de gibt es noch Eintrittskarten für die Begegnung, auf die sich THW-Kapitän Patrick Wiencek besonders freut: "Bei den norddeutschen Duellen spürt man immer dieses besondere Prickeln in der Halle. Wir wollen mit unseren Fans gemeinsam die Punkte holen." Auf geht's in die Wunderino Arena, Kiel!
