KN: "Der Azubi hat seine Sache sehr gut gemacht"
Trainer Alfred Gislason lobt Sebastian Firnhaber
So war es auch am Sonntag im Spiel gegen die Füchse Berlin, als es anfangs überhaupt nicht lief, Firnhaber in der sechsten Minute für Ilija Brozovic in den Mittelblock rückte und fortan zur Stabilität in der Defensive beitrug. "Wir wollten hart spielen, ich muss auch über den Kampf da reinkommen", sagte Firnhaber anschließend. "Für uns war es ein sehr wichtiges Spiel, wir müssen jetzt da anknüpfen und weitermachen. Ich selbst bin noch ganz am Anfang, arbeite mich über das Training langsam rein, es sind tolle Erfahrungen für mich." Bei einem Tempogegenstoß in der 15. Minute, als er frei an Füchse-Keeper Silvio Heinevetter scheiterte, machte sich die Nervosität noch bemerkbar. Zwei Minuten später, nach einem präzisen Pass des liegenden Rune Dahmke, klingelte es dann doch im Berliner Gehäuse, und das erste Bundesliga-Tor des Drittliga-Meisters (9:9/17.) war perfekt. Im November hatte Firnhaber bereits einmal beim 22:30 in der Champions League gegen Flensburg getroffen. "Dass ich ein Tor gemacht habe, war natürlich sehr schön, aber es war wichtiger, dass ich hinten meinen Mann stehe." Nach dem 32:28 gegen die Füchse sparte Alfred Gislason nicht mit Lob für den Toft-Hansen-Ersatz: "Der Azubi hat seine Sache insgesamt sehr gut gemacht", sagte der Isländer, um dann in ein breites Grinsen zu verfallen: "Bei ein, zwei Standards hat es nicht geklappt, und einmal ist er auf Hans Lindberg hereingefallen, obwohl ich ihn vorher genau davor gewarnt hatte. Aber das ist eben so bei einem Azubi." Beim 14:15-Anschlusstreffer der Berliner (27.) war der dänische Rechtsaußen an den Kreis eingelaufen, hatte Firnhaber nach einem angedeuteten Rückhandpass mit einer Finte umkurvt und mühelos getroffen. Nichtsdestotrotz, Firnhaber wird dem THW ebenso wie Christian Zeitz, der nach überstandenem Muskelfaserriss auf dem Sprung zurück in den Kader ist, bei den verbleibenden fünf Partien in der 6:0-Deckung noch helfen. Denn ohne den erfahrenen Toft falle, so Gislason, die 3:2:1-Deckung als Variante weg. (Von Tamo Schwarz, aus den Kieler Nachrichten vom 16.05.2017, Foto: Sascha Klahn)