THW Kiel verliert verdient beim TBV Lemgo
Auch Bilyk angeschlagen
Ausgeglichener Start
Der TBV Lemgo, vor der Partie auf Rang 16 der Tabelle und damit mittendrin im harten Abstiegskampf, hatte sich zwei Wochen lang auf dieses Spiel gegen den THW vorbereitet und spielte von Beginn an frei auf. Die Kieler erarbeiteten sich in der Anfangsphase gute Torchancen, setzten sie aber nicht mit aller Konsequenz um, im Gegensatz zu den Gastgebern, die in der dritten Minute mit 2:0 in Führung gingen. Nach sechs Minuten erlöste Rene Toft Hansen die Kieler dann mit dem ersten Treffer für die Zebras. Den Kielern boten sich auch im weiteren Spielverlauf Möglichkeiten zum Torerfolg, die sie zunehmend besser nutzen: Bis zum 7:7 in der 16. Spielminute war es ein munteres Hin- und Her. Dann jedoch zogen die Lemgoer auf 9:7 (17. Minute) weg und liessen sich von den Zebras bis zum Schlusspfiff nicht mehr einholen.
Leerer Kopf, schwere Beine
Denn in der zweiten Hälfte der ersten Halbzeit schlichen sich bei den Kieler Pokalhelden deutlich mehr Fehler ein. Dem Angriffsspiel der Zebras waren die Strapazen der vergangenen Wochen anzusehen, die Köpfe waren nicht frei, die Beine schwer. Der Angriff des THW Kiel lief jetzt beinahe nur noch über den Rückraum, in dem zunächst Rune Dahmke, wie auch im Pokalfinale gegen die SG Flensburg-Handewitt, in der Mitte engagiert die Fäden zog. Die Lemgoer spielten jedoch deutlich lockerer auf, zogen ihre Angriffe immer weiter in die Länge und hatten von jeder Wurfposition aus das Glück auf ihrer Seite. Rechtsaußen Tim Hornke überwand den Kieler Torwart Andreas Wolff in der ersten Halbzeit vier Mal und war damit nach 30 Minuten bester Schütze der Lemgoer. Zwei schnelle Tore vor dem Halbzeitpfiff bedeuteten das 16:11 fuer die Gastgeber.
Probleme blieben auch nach dem Wechsel
Auch Blazenko Lackovic konnte dem Spiel keine Wende gebenNach der Halbzeitpause starteten die Zebras mit Niklas Landin im Tor und Blazenko Lackovic auf der Mitte, doch die Probleme blieben die gleichen. Der TBV Lemgo spielte sich zusehends in einen Rausch und nutzte die Schwächen der Zebras aus, die im Angriff zwar ein paar Chancen mehr in Tore verwandelten als in Durchgang eins, in der Abwehr aber kein adäquates Mittel gegen die quirligen Lemgoer fanden. Nach 36 Minuten lagen die Mannen von Alfred Gislason mit sechs Toren zurück, und auch die Auszeit rund vier Minuten später leitete keinen Spielumbruch ein. In der 37. Minute kam dann Nikola Bilyk auf die Platte, aber auch er wusste kein Mittel zum Sieg.
Minden am Mittwoch zu Gast
Klare Niederlage
Die Kieler kamen zu selten durch die gegnerische Defensive: Raul Santos erzielte einen TrefferEs waren immer mehr Einzelaktionen, durch die sich die Kieler im Spiel hielten. Marko Vujin fasste sich ein Herz und drosch den Ball aus zehn Metern zum 14:19 in die Maschen, Niclas Ekberg, am Ende einmal mehr bester Torschütze der Kieler mit acht Toren, traf erst aus dem Rückraum zum 15:19, kurze Zeit später war er vom Kreis erfolgreich. Es half aber alles nichts, am Ende stand ein 34:30-Sieg für den TBV Lemgo auf der Anzeigetafel der altehrwürdigen Lipperlandhalle, unter der sich die Kieler mit traurigen Gesichtern sammelten.