Nächste Hürde Minden: THW will Positivtrend fortsetzen
Bisher nur ein Remis im Traditionsduell
Das Duell der Grün-Weißen mit den Schwarz-Weißen ist eines der traditionsreichsten in der DKB Handball-Bundesliga. Bereits 1962 standen sich beide Team in der Endrunde um die Deutsche Meisterschaft gegenüber. Der THW Kiel gewann dieses erste erfasste Spiel gegen GWD mit 8:4 und machte damit einen großen Schritt in Richtung seines zweiten Deutschen Meistertitels. Es folgen insgesamt 57 Begegnungen in der heute "stärksten Liga der Welt", von denen die "Zebras" 43 für sich entscheiden konnten. Nur einmal, im Jahr 2000, gab es zwischen beiden Teams eine Punkteteilung (siehe auch Gegnerstatistik im THW-Archiv).
Doder führt GWD an
Am Mittwoch wollen die Kieler nun Sieg Nummer 44 folgen lassen und damit den Positivtrend aus den beiden Heimspielen gegen Lemgo und Göppingen fortsetzen. "Das wird kein einfaches Spiel", weiß Kapitän Domagoj Duvnjak. "Minden ist ein starker Aufsteiger mit einer erfahrenen Mannschaft." In dieser schwingt Dalibor Doder das Zepter: Der 140-fache schwedische Nationalspieler führt seit 2010 bei den Ostwestfalen Regie und erlebte in dieser Zeit zwei Abstiege und zwei Aufstiege mit. "GWD ist meine zweite Heimat geworden. Wir wissen, dass der Klassenerhalt schwierig wird, aber wir werden alles geben, um diesmal drin zu bleiben." Dafür hat Doder beim wichtigen 27:26-Auftaktsieg der Mindener in Lemgo schon einmal alles getan: "Leute wie Dalibor Doder machen dann halt den Unterschied", sah der Lemgoer Coach Florian Kehrmann der Erfahrung und Klasse des Gegners den Grund für die Niederlage.
Erfahrene Mannschaft
Es folgten zwei klare Niederlagen gegen Göppingen und in Berlin, ehe die Mannschaft von Trainer Frank Carstens am Wochenende beim HBW Balingen-Weilstetten ein 23:23 erkämpfte und damit den dritten Auswärtspunkt einsammelte. "Entscheidend werden die Duelle gegen direkte Konkurrenten sein", hatte Carstens bereits vor der Spielzeit das Ziel "20 Punkte für den Klassenerhalt" ausgegeben. Dabei kann der Coach auf eine eingespielte Mannschaft vertrauen: Mit Nils Torbrügge, der zum Lokalrivalen TuS N-Lübbecke wechselte, verließ nur ein Spieler die Mannschaft, die im vergangenen Jahr bereits vier Spieltage vor Saisonende den direkten Wiederaufstieg perfekt machte. Insgesamt stehen mit dem ehemaligen Kieler Torhüter Kim Sonne, dem Linksaußen Charlie Sjöstrand und Kreisläufer Joakim Larsson neben zwei Neuzugängen nur drei Spieler im GWD-Kader, die vor zwei Jahren noch nicht Bundesliga in Grün-Weiß gespielt haben.