THW mit souveränem Sieg beim TBV Lemgo
Klein fehlt verletzt
Spektakuläre Landin-Parade
Die Kieler wollten nach der Erfahrung aus dem Vorjahr, als man in der Liperlandhalle stolperte, unbedingt gut ins Spiel kommen - und diesen Plan setzten sie in die Tat um. 4:20 Minuten blieb die offensive "Zebra"-Abwehr ohne Gegentreffer, und die schnelle 3:0-Führung brachte Ruhe in die Aktionen. Spektakulär war der gehaltene Siebenmeter, bei dem Landin auch den Nachwurf an den Pfosten lenken konnte. In der Offensive hakte es trotzdem ein wenig - allerdings auf beiden Seiten: Ganze fünf Minuten erzielten beide Teams keinen Treffer, ehe Vujin mit einem von insgesamt 19 (!) Siebenmeter dieser Partie das 4:1 erzielte (9.). Zum letzten Mal Tuchfühlung nahmen die Gastgeber in der 16. Minute auf, als Stenbäcken das 4:6 markierte.
Zwölf Linkshänder-Tore in Durchgang eins
Marko Vujin erzielte beim TBV 9/6 Tore - und sieben davon in der ersten HalbzeitDann ging es Schlag auf Schlag: Vujin verwandelte vom Siebenmeter-Strich, Dissinger traf mit der zweiten Welle, Haenen verwarf einen Strafwurf, und Niclas Ekberg netzte von Außen zum 9:4 (20.) ein. THW-Trainer Alfred Gislason begann, durchzuwechseln: Domagoj Duvnjak durfte seinen geschundenen Körper schonen, Ferreira kam in den 6:0-Deckungsverband. Der Vorsprung hielt - und hätte zur Pause sogar deutlich höher ausfallen können. Denn Vujin und Ekberg trafen in Unterzahl zum 14:8, und nach Landins Parade erhöhte der schwedische Rechtsaußen sogar auf 15:8. Allerdings verpassten die "Zebras" unter anderem mit einem verworfenen Siebenmeter eine Vorentscheidung, die Gastgeber verkürzten bis zum Wechsel der THW-"Linkshänder-Halbzeit", in der Vujin und Ekberg zwölf der 15 Treffer markierten, noch auf 10:15.
THW zieht davon
Die zweite Halbzeit begann spektakulär: Dissinger fing einen von insgesamt drei Konter-Pässen ab, und Canellas erhöhte per Siebenmeter auf 16:10. Erlend Mamelund kam nun auch zum Einsatz, während Weinhold jetzt auch im Angriff Akzente setzte. So wie beim Traumpass auf Toft Hansen zum 18:11 (36.) oder beim Eins-gegen-Eins zum 20:13 - auch in Unterzahl blieben die Kieler gefährlich, auch wenn ihnen die Müdigkeit im 33. Saisonspiel deutlich anzumerken war. Mit einem feinen Dahmke-Tor und einem Ekberg-Gegenstoß schraubte der THW das Ergebnis auf 23:15 (41.) - und nun war auch für den Schweden Schluss. Christian Sprenger kam, um die Belastung in diesem Spiel auf möglichst vielen Schultern zu verteilen.
Mittwoch Topspiel gegen die Löwen
"Disse" macht den Deckel drauf
Erfolgreichster Feldschütze: Christian Dissinger traf sieben MalNach einigen technischen Fehlern auf beiden Seiten kamen die Gastgeber wieder etwas heran, doch blieb der THW Kiel immer Herr im fremden Haus. Endgültig den Deckel drauf machte Christian Dissinger nach 50 Minuten. Der Nationalspieler, der in der zweiten Hälfte zu den gefährlichsten THW-Akteuren gehörte, traf zum 25:18 und fackelte danach bei angedrohtem Zeitspiel einen richtigen Strahl in den Winkel - Treffer Nummer sechs für den jungen Rückraumspieler. Weil kurz darauf auch Weinhold erneut erfolgreich war, drohte dem TBV eine hohe Niederlage. Diese im Rahmen hielten Zieker mit verwandelten Siebenmetern und Stenbäcken mit drei Toren in den letzten zehn Minuten. Da aber auch Canellas und Sprenger sich weiter in die Torschützenliste eintrugen, blieb es letztlich bei einem deutlichen 36:24-Sieg, den die "Zebras" mit ihren vielen mitgereisten Fans feierten.