THW Kiel in Hammer-Gruppe
Der THW Kiel hat in der EHF Champions League eine schwere Gruppenphase vor sich: Bei der Auslosung am Mittwochabend in Wien wurden dem dreifachen Titelträger und amtierenden Deutschen Meister unter anderem der FC Barcelona, Telekom Veszprem, HBC Nantes und Aalborg Handbold zugelost. Die Gruppenphase soll Mitte September beginnen, gespielt wird in der europäischen Königsklasse künftig immer mittwochs und donnerstags.
Neuer Modus
Der Champions-League-Sieger 2021 wird nach einem neuen Modus ermittelt. Die Gruppen C und D sind Geschichte, künftig besteht die europäische Königsklasse nur noch aus 16 Mannschaften. Die spielen mittwochs und donnerstags in den beiden Gruppen A und B um Punkte. Am Ende qualifizieren sich die ersten beiden Mannschaften jeder Gruppe automatisch für das Viertelfinale, in dem diese beiden Teams dann auch im Rückspiel das Heimrecht genießen. Für Platz sieben und acht der Vorrunden-Gruppe ist die Königsklassen-Saison direkt beendet, die Plätze drei bis sechs spielen im Achtelfinale die vier weiteren Viertelfinalisten aus. Nach dieser K.o.-Runde geht es weiter wie bekannt: Beim EHF Final4 in Köln wird am 12. und 13. Juni 2021 ermittelt, wer als Champions-League-Sieger 2021 die ebenfalls neugestaltete Trophäe, die bei der Auslosungs-Zeremonie am Mittwoch erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt wurde, mit auf die Heimreise nehmen kann.
Die Gruppen
Gruppe A:
HC Vardar 1961 (MKD)
PSG Handball (FRA)
PGE Vive Kielce (POL)
FC Porto Sofarma (POR)
MOL-Pick Szeged (HUN)
HC Meshkov Brest (BLR)
SG Flensburg-Handewitt (GER)
Elverum Handball (NOR)
Gruppe B:
Barça (ESP)
Telekom Veszprém (HUN)
THW Kiel (GER)
Aalborg HÃ¥ndbold (DEN)
HBC Nantes (FRA)
HC Motor (UKR)
RK Celje Pivovarna Lasko (SLO)
HC PPD Zagreb (CRO)
Szilagyi: "Top-Namen, Top-Mannschaften"
"Top-Namen, Top-Mannschaften", kommentierte THW-Geschäftsführer Viktor Szilagyi die Auslosung und ergänzte: "Das ist eine sehr interessante und spektakuläre Gruppe. Vier Mannschaften bewerben sich um die ersten beiden Plätze: Barcelona, Veszprem, Nantes und wir." Aalborg sei aufgrund der Nähe zu Kiel einer der Wunschgegner gewesen, räumte Szilagyi ein: "Der Club ist schwer zu bespielen. Ich hoffe, dass wir in Aalborg zu einer Zeit spielen, in der sich unsere Fans auch wieder zu Auswärtsspielen auf den Weg machen können." Aber auch Celje, Zaporozhye und Zagreb seien gefährliche Gegner, sagte Szilagyi: "Sie werden in der Gruppe einiges durcheinanderwirbeln." Szilagyi gab direkt die Marschrichtung des THW Kiel für die kommende Königsklassen-Saison vor: "Unser großes Ziel ist, unter die beiden ersten Mannschaften zu kommen und uns direkt für das Viertlefinale zu qualifizieren. Wir haben in der vergangenen Saison gesehen, wie wichtig es ist, vom ersten Spieltag an voll da zu sein."
Zunächst kein Champions-Card-Verkauf
Doch auch in dem europäischen Top-Wettbewerb bleiben angesichts der Corona-Pandemie Fragezeichen. "Wir haben heute leider keine Garantie, dass die EHF Champions League wie geplant am 16./17. September starten kann. Es sind viele Länder involviert. Unterschiedliche Infektionsgeschehen, Reisebeschränkungen und individuelle Gesetzgebungen machen die Lage für uns und vor allem für die EHF nicht einfacher." Szilagyi unterstrich: "Unser absolutes Bestreben ist es, vor Zuschauern in unserer Halle zu spielen. Emotionen machen unseren Sport aus!" Aufgrund der unklaren Situation rund um die Austragung der Heimspiele in der Wunderino-Arena wird es allerdings zunächst keinen Champions-Card-Verkauf geben. Sobald Details zu einem eventuell möglichen Ticketverkauf feststehen, wird der THW Kiel diese veröffentlichen. Eine Möglichkeit zur Ticket-Vorbestellung gibt es nicht.