Vorbericht Heimspiel Wetzlar
Die DKB Handball-Bundesliga kehrt am Donnerstag zurück nach Kiel: Um 19 Uhr empfängt der THW Kiel die HSG Wetzlar zum ersten Bundesliga-Heimspiel des neuen Jahres. Dabei geht es für die "Zebras" einmal mehr in die Vollen, ist doch allen Kielern die schmerzhafte 22:30-Hinspiel-Niederlage in Mittelhessen noch immer im Gedächtnis. "Wir wollen im Rückspiel einiges gutmachen", sagte THW-Linksaußen Rune Dahmke. "Dafür müssen wir gemeinsam mit unseren Fans aber wieder richtig Vollgas geben." Für diese Begegnung gibt es an allen bekannten Vorverkaufsstellen, im Ticketcenter der Sparkassen-Arena, im THW-Online-Ticketshop und voraussichtlich auch an der Abendkasse noch einige Eintrittskarten.
Erfolgreicher Neustart auch für Wetzlar
Ehrung vor dem Spiel für die EM-Silber-Zebras Lukas Nilsson und Niclas Ekberg
Nach dem souveränen Erfolg beim TV Hüttenberg ist die Partie am Donnerstag gegen die HSG Wetzlar eine erste echte Standort-Bestimmung für die "Zebras" 2018 in der DKB Handball-Bundesliga, denn auch die Gäste haben einen erfolgreichen Start in das neue Jahr gefeiert: Am ersten Spieltag nach der EM besiegten die Mittelhessen Frisch Auf Göppingen nach einem Sturmlauf in der zweiten Halbzeit deutlich mit 34:27 (16:17). Das Spiel gegen die Süddeutschen erinnerte an das Hinspiel der HSG gegen den THW Kiel: Auch in diesem hatte Wetzlar die "Zebras" nach ausgeglichener ersten Hälfte am Ende mit 30:22 (siehe Spielbericht) förmlich überrannt. "Im Jahr zuvor ist uns schon einmal ähnliches gelungen, doch dann haben wir in Kiel die Retourkutsche dafür bekommen", sagt HSG-Kreisläufer Jannick Kohlbacher, mit 72 Toren hinter Kristian Björnsen (96) zweitbester Torschütze seiner Mannschaft, im Interview mit dem THW-Arena-Magazin "ZEBRA". "Ich hoffe, dass wir das dieses Mal vermeiden können. Immerhin haben wir aus dem Hinspiel acht Tore Vorsprung. Es wäre schön, wenn wir in der Endabrechnung wenigstens den direkten Vergleich gewinnen!"
Wetzlar arbeitet sich nach oben
Ehrung nach dem Spiel für Kiels "Sportler des Jahres" Patrick Wiencek und Domagoj Duvnjak
Durch den Erfolg gegen Göppingen verteidigte die HSG den zehnten Tabellenplatz - im 20. Jahr der Bundesliga-Zugehörigkeit und nach dem Verlust des letztjährigen Haupttorschützen Philipp Weber, der mit seinen 224 Treffern maßgeblichen Anteil an Platz sechs und der damit verbundenen erfolgreichsten Spielzeit aller Zeiten hatte, will Wetzlar nun Stück für Stück nach oben klettern. Ein Garant dafür soll Benjamin Buric sein. Der Torhüter, der in der vergangenen Spielzeit von der "Handballwoche" zum besten Schlussmann gewählt wurde und die "Zebras" im Hinspiel mit 22 Paraden entnervte, vernagelt weiterhin das Tor. 185 Paraden sind nach 20 Spielen schon notiert. Das bringt ihm aktuell Statistik-Platz drei hinter Mattias Andersson (SG Flensburg-Handewitt) und Carsten Lichtlein (VfL Gummersbach). Nach der Saison wechselt der Bosnier jedoch zur SG Flensburg-Handewitt. An Bord bleiben auf jeden Fall Filip Mirkulovski, Stefan Kneer und Björnsen. Der norwegische Vizeweltmeister auf Rechtsaußen verlängerte sein Engagement an der Lahn gar um drei Jahre. Kohlbacher dagegen setzt seine Sperren künftig bei den Rhein-Neckar Löwen, für ihn wird Nils Torbrügge (TuS N-Lübbecke) kommen. Für die Position des Linksaußen, die bis Saisonende noch Kasper Kvist bekleidet, wurde vom THW Kiel Emil Frend Öfors gewonnen.
Hoffnung auf Dissinger-Einsatz
Prunkstück der aktuellen Wetzlarer Mannschaft, die wir Ihnen bereits im Vorbericht zum Hinspiel ausführlich vorgestellt hatten, ist die Defensive: Mit 506 Gegentoren stellt die HSG die sechstbeste Abwehr der DKB Handball-Bundesliga und kassierte in bisher 20 Partien beispielsweise nur ein Gegentor mehr als die SG Flensburg-Handewitt. "Es wird darauf ankommen, dass auch wir hinten sicher stehen und vorn unsere Chancen nutzen", gibt Steffen Weinhold die Marschroute aus. Ob dabei, wie vom Team erhofft, der ein oder andere verletzte Spieler wird helfen können, wird sich kurzfristig herausstellen. "Wir haben noch zwei Trainingseinheiten vor der Partie", sagt Viktor Szilagyi. "Wir werden sehen, wie sich die Situation dann darstellen wird. Unser medizinische Abteilung arbeitet fieberhaft daran, Rene Toft Hansen, Domagoj Duvnjak und Christian Dissinger fit zu bekommen. Wir hoffen Donnerstag auf einen Einsatz von Christian, bei 'Dule' und Rene ist dies eher unwahrscheinlich."
Viel Rahmenprogramm beim ersten Liga-Heimspiel
Zu Gast in der Fan-Arena: Nikola Bilyk
Rund um die Partie, die am Donnerstag um 19 Uhr von den beiden Unparteiischen Nils Blümel und Jörg Loppaschewski angepfiffen und von Sky live übertragen wird, gibt es viel Programm: Vor dem Anpfiff werden die Kieler Teilnehmer des EM-Finalwochenendes, die Viertplatzierten Rene Toft Hansen und Niklas Landin sowie die beiden Silbermedaillen-Gewinner Lukas Nilsson und Niclas Ekberg geehrt, nach dem Abpfiff werden die beiden Erstplatzierten bei der Wahl zu Kiels "Sportler des Jahres", Sieger Patrick Wiencek und Domagoj Duvnjak, vom KN-Sportchef Alexander Holzapfel ausgezeichnet. In der Fan-Arena (im Umlauf der Arena auf der Seite Kleiner Kuhberg) wird nach der Pressekonferenz Nikola Bilyk zum Live-Interview erwartet. "Wir sind heiß auf das Spiel", unterstreicht der Österreicher vor dem insgesamt 40. Bundesliga-Duell beider Mannschaften (siehe auch Gegnerstatistik im THW-Archiv), für das es noch Karten an allen bekannten Vorverkaufsstellen, im Ticketcenter der Sparkassen-Arena, im Online-Ticketshop des THW Kiel und voraussichtlich auch an der Abendkasse gibt. Auf geht's, Kiel!