Tatort THW Kiel: Sonntag wird der Kieler Tatort ausgestrahlt
10.000 Kieler Statisten und das Maskottchen
Die Dreharbeiten zum 29. Fall von Axel Milberg als Kommissar Borowski liegen zwar schon ein knappes halbes Jahr zurück, sind den THW-Fans aber noch in guter Erinnerung. Schließlich haben auch die Sparkassen-Arena, die "Zebras" und ihre über 10.000 Zuschauer sowie Maskottchen Hein Daddel einen Platz im hochkarätig besetzten Ensemble gefunden. Zum Abschiedsspiel des THW-Urgesteins Dominik Klein im Sommer des vergangenen Jahres versammelten sich neben vielen Stars der Handballszene auch die Schauspieler Sibel Kekili und Maximilian Brauer nebst Regisseur David Wnendt und Team in der Halle, um eine Szene für die am längsten laufende deutsche Krimireihe zu drehen. Der 30-jährige Brauer, der den Bösewicht mimt, freute sich über den ungewohnten Drehort: "Ich wollte schon immer einmal eine große Sportveranstaltung stören, und die entsprechende Szene aus dem Drehbuch hat mir bei den Dreharbeiten dann auch großen Spaß gemacht." Mit Waffe im Anschlag floh er vor Sibel Kekili alias Kommissarin Sarah Brandt über das Spielfeld – hautnah vorbei an Nikola Bilyk, Patrick Wiencek und Co.
"Pures Adrenalin in der vollbesetzten Halle"
Eine spannende Arbeit, nicht nur für die beiden Schauspieler, erinnert sich Benedict Neuenfels, verantwortlich für Bildgestaltung und Kamera, gerne an den Ausflug in die Kieler Handballwelt zurück: "Unser Fenster war eng bemessen: Zwei Kamerateams hatte 45 Minuten Zeit, mit 10.000 Besuchern in der Arena eine Gesamtchoreografie drei Mal zu drehen. David Wnendt hatte das Stadionmikro in der Hand, dirigierte das Publikum, während mein langjähriger 2. Kameramann Phillip Wölke und ich hinter den Schauspielern durch die Zuschauerreihen und übers Spielfeld her jagten. Das war sehr sportlich und nicht ungefährlich wegen der steilen Treppen und der hohen Geschwindigkeit – pure Adrenalin-Ausschüttung in vollbesetzter Halle."Ein Live-Dreh in dieser Größenordnung mit mehr als 10.000 Statisten und den Größen des Handballs – so etwas hat es selbst in der langen Geschichte des "Tatorts" noch nicht gebeben.