KN: Jahres-Endspurt-Auftakt
13 Partien bis Jahresende
Um 10.30 Uhr bittet der Isländer am Montag zum kollektiven Training, Startschuss zum Jahres-Endspurt mit nicht weniger als sieben Partien im November und sechs Matches im Dezember. Drei Hochzeiten, wichtige Wochen, wertvolle Punkte. Vor der ersten Übung schnell noch nachgefragt bei Nationalspieler Steffen Weinhold, wie ihm die Partien in Wetzlar (35:24 gegen Portugal) und Zürich (23:22 gegen die Schweiz), wo der 30-jährige Linkshänder den entscheidenden Treffer beisteuerte, bekommen sind. "Ich bin fit, fühle mich gut. Es ist jetzt wichtig, sofort mit dem Kopf wieder bei der Sache zu sein." Soll heißen: Die Belastung der Nationalspieler sei "unglaublich hoch", der Reiz, für Deutschland zu spielen, dennoch "sehr groß", Weinhold kann in der aktuellen Diskussion um den Verzicht seiner Kollegen wie Christian Dissinger jedoch "jeden verstehen", der die Notbremse ziehe, verschwende selbst aber momentan "keinen Gedanken" an eine selbst auferlegte Pause. Alfred Gislason begrüßte seine Nationalspieler jedenfalls am Montag in einem "ziemlich guten Zustand". Einerseits Weinhold, Patrick Wiencek und Andreas Wolff, aber auch die Schweden Niclas Ekberg und Lukas Nilsson, die wie die Deutschen mit zwei Siegen in der EM-Quali überwintern. Ekberg traf gegen Montenegro (36:21) und in der Slowakei (21:17) insgesamt zehn-, Nilsson sechsmal. "Jetzt wird es wichtig sein, wie alle nach den Länderspielen wieder reinkommen", so Gislason, in dessen Kader inzwischen auch Linksaußen Rune Dahmke nach überstandener Fußblessur wieder zurückgekehrt ist. Niklas Landin, Raul Santos und Nikola Bilyk werden indes erst heute in Kiel zurückerwartet. Landins Dänen hielten sich mit dem 29:20 gegen die Niederlande und einem deutlichen 36:23 am Sonntagnachmittag in Lettland ebenfalls schadlos. Anders als die Österreicher mit Santos und Bilyk, die zunächst gegen Finnland patzten (27:31) und dann am späten Sonntagabend in Bosnien-Herzegowina siegreich waren (23:22). Beide Zebras erzielten in den Begegnungen insgesamt sieben Tore. Spät wurden die Sonntagsspiele der Dänen und der Österreicher angepfiffen, spät kehrten die THW-Asse in ihre handballerische Wahlheimat zurück, um heute besonders früh (7.45 Uhr) schon wieder aufzubrechen. Dann setzt sich der THW-Tross in Richtung Hamburg in Bewegung, von dort geht es mit dem Flieger weiter nach Warschau, mit dem Bus das letzte Stück bis nach Plock. Am Mittwoch (18.30 Uhr) wartet dort in der Champions-League-Gruppenphase bei Orlen Wisla Plock Teil eines von 13 Spielen im Jahres-Endspurt auf drei Hochzeiten. (Von Tamo Schwarz, aus den Kieler Nachrichten vom 08.11.2016, Foto: Archiv/Sascha Klahn)