Sonntag wollen die "Zebras" in Lübbecke nachlegen
Goran Suton formt neue Mannschaft
Die vergangene Spielzeit war für den TuS N-Lübbecke eine schwierige. Lange Zeit musste man um den Verbleib des "stärksten Dorfes im Land", wie sich Lübbecke selbstbewusst nennt, bangen. Im März musste Coach Dirk Beuchler gehen, mit der Rettung des Traditionsvereins wurde Sead Hasanefendic betraut. Der schaffte es, dem zuvor auswärts stärkeren TuS eine gewisse Heimstärke einzuhauchen - am Ende hielt Lübbecke mit einem zwölften Platz und vier Punkten Vorsprung die Klasse. Hasanefendic hatte seine Aufgabe erfüllt - von der HG Saarlouis kam vor dieser Spielzeit Goran Suton für den Neuaufbau einer starken Mannschaft.
Sechs Abgänge - sechs Zugänge
Denn auch die Ungewissheit um den Klassenverbleib sorgte für ordentlich Bewegung im Kader. Christian Dissinger fand seine neue Heimat bekanntlich bei den "Zebras", und der überragende Mittelmann Drago Vukovic ging nach Berlin. Mit Kreisläufer Frank Löke, der sich Drammen HK in seiner norwegischen Heimat anschloss, dem Außen Richard Wöss (zurück nach Österreich), dem vor allem in der Abwehr starken Ales Pajovic (Karriereende) sowie dem Nachwuchs-Torhüter Malte Semisch (Hannover) verließen vier weitere arrivierte Spieler den Verein. Im Gegenzug verpflichteten die Ostwestfalen ebenfalls sechs neue Akteure. Das Ziel von Trainer Suton bei der Zusammenstellung des Kaders: "Ich möchte der Mannschaft eine Identität geben. Wir wollen uns den Respekt der anderen Mannschaften erarbeiten."
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51. Duell beider Mannschaften
Drei Ex-Lemgoer und Champions-League-Erfahrung
Dafür setzt Suton bei den Neuzugängen unter anderem auf ein Trio aus der Nachbarschaft: Vom Lokalrivalen TBV aus dem nur rund 50 Kilometer entfernten Lemgo kamen Außen Jens Bechtloff, Mittelmann Benjamin Herth und Trainer-Sohn Tim Suton. "Ich behandle ihn wie jeden anderen Spieler auch", sagt Trainer Goran Suton zur ungewöhnlichen familiären Konstellation. "Tim ist eines der größten deutschen Talente hat mit 19 schon ein Jahr Erstliga-Erfahrung. Ich hoffe, dass er hier zwei weitere Schritte in seiner Entwicklung nach vorn macht." Erfahrung bringt auf jeden Fall Neuzugang Nummer vier mit: Torwart Matevz Skok hat 43 Länderspiele für Slowenien absolviert und kommt vom Champions-League-Club RK Celje.
Vier Niederlagen zum Auftakt
Für den Kreis verpflichtete man mit Vuk Lazovic einen bärenstarken Montenegriner, der vor allem in der Abwehr den Abgang von Vukovic kompensieren soll. "Er ist ein Kreisläufer mit Herz und gutem Stellungsspiel", sagt Suton über den 1,99-Meter-Mann. Nur wenig kleiner ist Neuzugang Nummer sechs: Der niederländische Nationalspieler Bobby Schagen kam aus Nordhorn und wirbelt auf der Außenbahn. "Das Ziel ist es, besser als in der Vorsaison abzuschneiden", umreißt der TuS-Coach die Vorgabe an seine Mannschaft. Die hatte bisher allerdings Probleme: Nach der Auftaktniederlage in Eisenach setzte es bisher drei weitere Nackenschläge: Dem SC Magdeburg unterlag man zu Hause knapp mit 28:29, in Göppingen verlor Lübbecke mit 22:28, und zuletzt verloren die Ostwestfalen auch das Spiel in Balingen (25:32). Die Konsequenz: Momentan ziert der TuS N-Lübbecke das Tabellenende.