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Derbysieg! THW mit glänzender Ausgangsposition für das Rückspiel

Champions League

Derbysieg! THW mit glänzender Ausgangsposition für das Rückspiel

Endlich wieder ein Auswärts-Derbysieg! Nach drei Jahren hat der THW Kiel endlich wieder in der Flensburger Arena gewonnen. Und wie: Im Achtelfinal-Hinspiel der "VELUX EHF Champions League" waren die "Zebras" vor allem in der Defensive schier unbezwingbar und feierten am Ende einen klaren 30:21 (16:9)-Auswärtssieg. Beste Torschützen in einer insgesamt überragenden Kieler Mannschaft waren Niclas Ekberg und Marko Vujin mit je sieben Treffern. Mit dem klaren Sieg sicherten sich die Kieler eine glänzende Ausgangsposition für das entscheidende Rückspiel am kommenden Sonntag (19.30 Uhr, live auf sky) in der Kieler Sparkassen-Arena.

Sprenger muss passen - Wiencek dabei

Der THW Kiel musste kurzfristig auf Christian Sprenger verzichten. Der Rechtsaußen blieb mit einer Grippe in der Landeshauptstadt. Ansonsten konnte Alfred Gislason aber seine komplette Mannschaft aufbieten: Auch Patrick Wiencek erklärte sich nach seiner Zerrung in der Rumpfmuskulatur einsatzbereit für das 81. Landesderby. 

Starke Defensive

Die Gastgeber gingen durch Eggert in Führung - doch dann spielte nur noch der THW Kiel. Mit einer offensiven Deckungsreihe zwangen die "Zebras" die SG zu Fehlern, die der THW konsequent im Gegenstoß nutzte. Als Ekberg nach einem Steal von Weinhold zum 5:2 traf, nahm SG-Coach Ljubomir Vranjes die Auszeit. Stoppen konnte aber weder er noch eine überzogene Rote Karte für Rene Toft Hansen, der Nenadic Zwei-Minuten-reif gefoult hatte, vom schwedischen Unparteiischen-Gespann aber vom Platz gestellt wurde. Erst hielt Sjöstrand einen Siebenmeter von Eggert, dann traf Canellas in Unterzahl zum 6:2, und Weinhold erhöhte. Als Klein dann einen Gegenstoß mit einem frechen Leger an Mattias Andersson vorbei zum 8:2 abschloss (13.), war es ruhig geworden in der Flensburger Arena.

Rückspiel am kommenden Sonntag

Die endgültige Entscheidung fällt nun im Rückspiel am kommenden Sonntag in Kiel: Um 19.30 Uhr startet Teil 2 des Achtelfinal-Derbys in der Sparkassen-Arena. Für diese Partie gibt es noch einige Stehplätze für je 14 Euro im freien Verkauf an allen bekannten Vorverkaufsstellen und im THW-Online-Ticketshop (auch mit Print@Home zum sofortigen Selbstausdrucken: Jetzt Tickets sichern!). Vor dem Rückspiel in der "VELUX EHF Champions League" müssen beide Mannschaften allerdings noch einmal in der DKB Handball-Bundesliga ran: Flensburg reist am Mittwoch zum HC Erlangen, während die "Zebras" am gleichen Tag um 20.15 Uhr (live in Sport1) beim TuS N-Lübbecke um zwei ganz wichtige Punkte in der Meisterschaft kämpfen. Auf geht's, Kiel!

Sieben-Tore-Führung zur Pause

Bemerkbar machten sich fortan vor allem die rund 600 mitgereisten THW-Fans, von denen einige bei der Anreise durch einen defekten Bus gestoppt wurden. Die Kieler Fans reagierten sofort und beorderten scnurstracks die "Zebrasprotten"-Busse zurück, um die "Gestrandeten" einzusammeln. Jetzt feierten alle gemeinsam einen starken THW, der sich auch nach dem kurzfristigen 4:8-Anschluss der SG nicht aus dem Konzept bringen ließ. Vujin verwandelte zwei Siebenmeter, der alte Abstand war wieder hergestellt. Kurz vor der Pause gelang es den "Zebras" sogar, sich noch weiter abzusetzen. Andreas Palicka hielt einige schwere Bälle, und vorne trafen Vujin mit einer 10-Meter-Unterarmfackel, Klein per Gegenstoß nach eigenem Steal und Kapitän Filip Jicha - ebenfalls im Konter. Mit einer 16:9-Führung für die "Zebras" ging es in die Pause, die Kieler Fans feierten mit "Schwarz und Weiß".

Möller hält elf Bälle

Die ersten Minuten nach dem Wechsel gehörten wieder dem THW: Erst parierte Palicka quer in der Luft stehend gegen Zachariassen, dann netzte Ekberg nach einem Block zum 17:9 ein. Fortan ging es hin und her - aber die "Zebras" behielten immer die Kontrolle über die Partie. So blieben die SG-Fans ruhig, bereits eine Viertelstunde vor Schluss verließen etliche die Halle. Das Kieler Spiel blieb auf hohem Niveau - auch als Palicka mit Oberschenkel-Problemen raus musste: Sjöstrand hielt gut und konnte sich auf die weiterhin bärenstarke Defensive verlassen. Auch die Gastgeber wechselten im Tor: Für den glücklosen Mattias Andersson kam Kevin Möller. Ein guter Schachzug, wie sich herausstellte: Der Däne hielt insgesamt elf Bälle in 25 Minuten und verhinderte so ein Debakel für die Gastgeber.

Erster Auswärts-Derbysieg seit vier Jahren

Vranjes versuchte alles, aber die Kieler hatten auf alles eine Antwort: Nach 43 Minuten führten sie mit wieder mit sieben Toren, 13 Minuten vor dem Ende erhöhte Ekberg nach einem Jicha-Steal auf neun Treffer. Und in der Schlussphase eines einseitigen Hinspiels machten Duvnjak und Vujin mit drei Toren in den letzten drei Minuten den 30:21 (16:9)-Erfolg perfekt. Mit einer unglaublichen Defensiv-Leistung hatten die "Zebras" den Gastgebern den Zahn gezogen - und das ohne den etatmäßigen Abwehrchef Rene Toft Hansen. Mit stehenden Ovationen feierten die mitgereisten Fans den ersten Derbysieg in Flensburg seit vier Jahren.