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Gudjon Valur Sigurdsson wechselt zum FC Barcelona
Linksaußen Gudjon Valur Sigurdsson schließt sich ab der kommenden Spielzeit dem spanischen Rekordmeister FC Barcelona an. Der 34-Jährige erhält bei den Katalanen einen Zwei-Jahres-Vertrag. Sigurdssons Abschied nach zwei Jahren im THW-Trikot stand schon länger fest, am letzten Spieltag hatte sich der Isländer bereits von seinen Fans verabschiedet.
Die Jahre 11 und 12 in Deutschland
"Beim THW gibt es ja immer die gleichen Ziele: Titel, Titel, Titel. Ich wünsche mir natürlich, dass ich in Kiel endlich meinen ersten Titel in Deutschland feiern darf", sagte Gudjon Valur Sigurdsson bei seinem Antrittsbesuch im Juni vor zwei Jahren. Der damals 32-Jährige kehrte nach einem Jahr und dem dänischen Meistertitel mit AG Kopenhagen noch einmal in die DKB Handball-Bundesliga zurück. Zehn Jahre hatte er zuvor in Deutschland gespielt: 2001 ging Sigurdsson von Alfred Gislasons isländischem Heimatclub KA Akureyri zu TuSEM Essen und gewann 2005 den EHF-Pokal, ehe er sich dem VfL Gummersbach anschloss. 2006 wurde der Isländer mit 264 Treffern für die Blau-Weißen Bundesliga-Torschützenkönig, nach drei Jahren bei dem oberbergischen Traditionsverein zog es den Linksaußen 2008 als Olympia-Silbermedaillengewinner zu den Rhein-Neckar Löwen, ehe er über den skandinavischen "Umweg" Kopenhagen bei den "Zebras" landete. Nun wollte Gudjon Valur Sigurdsson endlich einmal eine der beiden wichtigen deutschen Trophäen in den Händen halten.
Ziel: Titel gewinnen
Dass sich dieser Traum für Sigurdsson mit der Meisterschale und dem DHB-Pokal gleich doppelt erfüllte, war da noch nicht abzusehen. Ganz anders sein trockener Humor: Im ersten Interview in Kiel sagte Sigurdsson auf die Nachfrage des Reporters, wie sein Name richtig auszusprechen sei, dass man als Deutscher dies wohl erst "nach zehn Korn und zwölf Bier" könne. Deshalb solle man ihn doch einfach "Goggi" rufen. "Das haben die anderen in Deutschland auch immer gemacht."
Erster Kieler mit "Tor des Monats"
Ganz Handball-Deutschland rief "Goggis" Namen, als dieser gegen den TBV Lemgo mit einem Kempa vom eigenen Kreis das "Tor des Jahrhunderts" (Stefan Kretzschmar) erzielte - und in jedem Fernsehsender sein ungläubiges Staunen und das Lächeln nach diesem Treffer für die Geschichtsbücher zu sehen war. Ein Tor, für das mit "Abwehr-Kempa" ein neuer Begriff geprägt wurde. Und für das "Goggi" als erster Kieler Spieler überhaupt mit der Trophäe für das "Tor des Monats" ausgezeichnet wurde.
111 Spiele für den THW Kiel
Nach zwei Jahren in Kiel ist nun Schluss. "Goggi" zieht mit seiner Familie weiter nach Spanien. Bleiben wird aber die lebhafte Erinnerung an einen unglaublich tollen Sportler, der in dann 111 Spielen für den THW Kiel stets alles für sein Trikot gegeben hat. Der immer dann die Ärmel aufkrempelte, wenn besonders viel Willen gefragt war. "Goggi lebt für seinen Sport wie kein anderer", hatte Alfred Gislason einmal gesagt. Gudjon Valur Sigurdsson hat das auch in Kiel bewiesen. Mach's gut und viel Erfolg bei Deinem neuen Verein, Goggi!