Handball-WM in Ägypten: Erfolgreicher Zebra-Start in die Hauptrunde
Die Zebras in Ägypten sind mit ihren Mannschaften erfolgreich in die Hauptrunde gestartet: Sander Sagosen und Harald Reinkind, Magnus und Niklas Landin, Domagoj Duvnjak sowie Miha Zarabec feierten wichtige Erfolge zum Auftakt der zweiten Turnierphase und halten Kurs Viertelfinale. THW-Youngster Oskar Sunnefeldt wurde bei Schwedens 26:26 gegen Belarus, bei dem die Skandinavier einen Fünf-Tore-Rückstand zur Pause immerhin in einen Punktgewinn drehten, nicht berücksichtigt. Einen Rückschlag erlebte hingegen die DHB-Auswahl, die gegen Europameister Spanien 28:32 verlor und jetzt für den Viertelfinal-Einzug auf Schützenhilfe angewiesen ist.
Norwegen und Slowenien auf Kurs
Schweden bleibt durch den Teilerfolg an der Spitze der Hauptrunden-Gruppe IV. Mit fünf Punkten gehen die Skandinavier um Oskar Sunnefeld jetzt aus der Pole Position in die entscheidenden zwei Partien. Ägypten und Slowenien folgen mit je vier Zählern. Die Slowenen, angeführt von THW-Regisseur Miha Zarabec, hatten zuletzt beim 31:21 gegen Nordmazedonien keine Probleme. Zarabec traf vier Mal in dieser Partie.
Herausragend aus Kieler Sicht war der knappe 29:28-Erfolg der Norweger gegen die zuvor unbesiegten Portugiesen. Harald Reinkind traf in der Partie, bei der es für die Norweger beinahe schon um alles oder nichts ging, fünf Mal, Sander Sagosen war sogar sechs Mal erfolgreich. Die "norwegische" Hauptrundengruppe III entwickelt sich immer mehr zum Nerven-Krimi. Durch den Erfolg blieben Sagosen, Reinkind & Co. mit jetzt vier Punkten den ebenfalls mit vier Punkten ausgestatteten Portugiesen auf den Fersen, Tabellenführer bleibt Frankreich (6 Punkte). In Lauerstellung warten Island und die Schweiz (beide 2 Punkte).
Kroatien bleibt Dänemark auf den Fersen
Keine Probleme hatte THW-Kapitän Domagoj Duvnjak mit seinen Kroaten in der Hauptrunden-Gruppe II gegen Bahrain: Beim 28:18-Sieg erzielte "Dule", der rund 28 Minuten auf dem Feld stand, einen Treffer. Mit nun fünf Punkten steht Kroatien in der Tabelle direkt hinter den Dänen, die ihre weiße Weste auch zum Hauptrunden-Start wahrten: Gegen Bahrain hatte der Titelverteidiger überhaupt keine Probleme: Beim 32:23-Erfolg nagelte THW-Kapitän Niklas Landin im ersten Durchgang seinen Kasten zu, im zweiten Durchgang erzielte Magnus Landin dann drei Treffer aus vier Versuchen. Die Punkte fünf und sechs waren auf dem rot-weißen Konto.
Deutschland vor dem Aus
In der Hauptrunden-Gruppe I ist die deutsche Mannschaft auf Schützenhilfe angewiesen, wenn das Viertelfinale noch erreicht werden soll: Gegen den Europameister Spanien zeigte die DHB-Auswahl über weite Strecken eine starke Partie, erzielte allerdings nach einer Drei-Tore-Führung neun Minuten lang keinen Treffer mehr. Diese Phase nutzten die erfahrenen Iberer, um vorentscheidend davonzuziehen und am Ende einen 32:28-Erfolg bejubeln zu können. Dadurch wuchs der Rückstand der deutschen Mannschaft (2 Punkte) auf die beiden vorderen Plätze, die zum Viertelfinal-Einzug berechtigen, an: An der Tabellenspitze thronen die Ungarn mit sechs Punkten vor Ex-Zebra Joan Canellas' Spaniern (5). Um die K.o.-Runde noch zu erreichen, muss Deutschland Brasilien und Polen besiegen und gleichzeitig auf Erfolge der Spanier und Polen gegen Ungarn hoffen.
Handball-WM, Hauptrunde, 1. Spieltag: Spanien - Deutschland 32:28 (16:13)
Deutschland: Bitter, Wolff; Gensheimer (3), Golla (4), Knorr (1), Firnhaber, Weber (2), Groetzki (), Häfner (6), Schiller (3/3), Kühn, Böhm, Preuß, Kastening (7), Schmidt, Drux (2)
Spanien: Corrales, Perez de Vargas; Daniel Dujshebaev (3), Morros Entrerrios (4), Sarmiento (2), Alex Dujshebaev (5), Maqueda (2), Arino, Fernandez (6), Gomez (1), Sole (5/3), Figueras (2), Guardiola, Marchan, Canellas (2)
Schiedsrichter: Gubica/Milosevic (Kroatien)
Zeitstrafen: Deutschland 10 Minuten (Firnhaber/6, Böhm, Drux) - Spanien 6 Minuten (Morros, Arinno, Daniel Dujshebaev)
Siebenmeter: Deutschland: 4/3 (Schiller verwirft) - Spanien: 4/3 (Gomez verwirft)
Zuschauer: keine