Nationalmannschafts-Woche: Licht und Schatten bei den Spielen mit Kielern Beteiligung

Gleich zwölf Spieler des THW Kiel waren in der Nationalmannschatfs-Woche für ihre Heimatländer im Einsatz. Sechs von ihnen kehren mit am Dienstag mit Erfolgs-Erlebnissen in der EM-Qualifikation oder beim EHF EURO Cup zurück zu ihrem Verein, sechs weitere kassierten Niederlagen - eine Bilanz mit Licht und Schatten.

Deutschland so gut wie durch

Der deutschen Mannschaft um das Kieler Trio aus Lukas Zerbe, Rune Dahmke und Andreas Wolff ist nach dem Auswärts-Unentschieden (26:26) in Österreich und dem 31:26-Erfolg im Rückspiel in Hannover die Qualifikation für die Handball-Europameisterschaft 2026 nur noch rechnerisch zu nehmen. Vor den beiden finalen Partien in der Schweiz und gegen die Türkei führt die DHB-Auswahl die Tabelle der Gruppe 8 mit sieben Punkten vor der Schweiz (5) und Österreich (4) an. Jeweils die beiden Gruppenersten sind sicher für die EHF EURO 2026 qualifiziert. Zudem sind auch auch die vier besten Drittplatzierten aus den insgesamt acht Qualifikationsgruppen beim Turnier in Dänemark, Norwegen und Schweden dabei. Im Hinspiel vor 6.000 Zuschauern in Wien traf Dahmke dreimal, Zerbe erzielte vier Tore. Vor 9800 Zuschauern in der niedersächsischen Landeshauptstadt waren beide Kieler Außen je zweimal erfolgreich.

Ungarn macht großen Schritt in Richtung EM

Ebenfalls einen großen Schritt in Richtung Europameisterschaft 2026 machten die Ungarn. In der Gruppe 2 siegten die Magyaren auswärts bei Verfolger Montenegro mit 29:26 (14:12), Bence Imre erzielte drei Treffer. Ohne Torerfolg blieb der Kieler Youngster indes im Rückspiel, das nach erneut packendem Spielverlauf 29:29 (17:14)-Unentschieden endete. Mit nunmehr sieben Punkten führt Ungarn die Tabelle vor Montenegro (5) und Finnland (4) an und braucht aus den abschließenden zwei Partien in der Slowakei und gegen Finnland nur noch einen Punkt für die sichere Qualifikation.

Färöer holen drei Punkte gegen die Niederlande

In der Gruppe 5 hat sich Kroatien bereits die Teilnahme an der EHF EURO 2026 gesichert. Durch zwei Erfolge gegen Tomas Mrkvas Tschechen (35:29 in Brünn, 36:20 in Zagreb) sind die Kroaten mit nunmehr acht Punkten nicht mehr von der Spitze zu verdrängen, Tschechien folgt mit vier Zählern und hat in den abschließenden Quali-Spielen in Luxemburg und gegen Belgien (beide 2 Punkte) die große Chance auf die EM-Teilnahme. Einen Riesenschritt in Richtung Europameisterschaft machten indes Elias Ellefsen á Skipagötu und die Faröer: Jeweils acht Treffer steuerte der Kieler Regisseur zum 32:32-Heim-Remis und zum 32:31-Auswärtserfolg gegen die Niederlande bei. Die Färöer führen mit jetzt fünf Punkten die Tabelle vor der Ukraine und den Niederlangen (je 4) sowie dem Kosovo (3) an. In den verbleibenden Quali-Spielen treffen die Färöer auswärts auf den Kosovo und zu Hause auf die Ukraine.

Dänemark unterliegt Frankreich im Giganten-Duell

Weniger gut gelaunt dürften die beiden dänischen Nationalspieler Magnus Landin und Emil Madsen von der Länderspielwoche nach Kiel zurückkehren. Beim EHF EURO Cup, den die drei Gastgeberländer der EHF EURO 2026 sowie der Titelverteidiger Frankreich ausspielen, verloren die Dänen gleich zweimal das Giganten-Duell gegen die Franzosen. In Lyon siegte der Europameister gegen den Olympiasieger mit 33:32 (17:17). Landin erzielte bei der ersten Niederlage Dänemarks im Jahr 2025 ein Tor, zweimal traf Madsen für die Dänen. Im Rückspiel vor 5000 Zuschauern in Kolding unterlag der Weltmeister dann nach einer 17:16-Pausenführung noch mit 38:40. Emil Madsen traf zweimal, ein Tor mehr erzielte Magnus Landin.

Schweden holt erste Siege im EHF EURO Cup

Den Franzosen, die mit acht Punkten die Tabelle anführen, ist der Sieg nun kaum noch zu nehmen, während sich Dänemark und Schweden (je vier Punkte) um Platz zwei streiten. Die Schweden gewannen beide skandinavischen Duelle gegen Norwegen und holten sich damit ihre ersten Punkte im EHF EURO Cup. In der Avicii-Arena in Stockholm, in der mehr als 11.000 Zuschauer für eine Riesen-Kulisse sorgten, wurde die Partie zu einer klaren Angelegenheit für die Gastgeber, die nach einer 20:17-Pausenführung letztlich mit 38:29 gewannen. Eric Johansson steuerte drei Treffer zum schwedischen Erfolg bei. Enger ging es im Rückspiel in Trondheim zu, das die Schweden nach einer 16:12-Pausenführung mit 32:31 gewannen. Harald Reinkind, der erstmals seit Olympia und den folgenden Operationen wieder für sein Heimatland auflief, traf einmal, Johansson fünf Mal.