Kieler Wiedersehen zum Freundschaftsspiel bei der HSG Wagrien
Ein großes Hallo, Umarmungen, Glückwünsche und ordentlich Gesprächsbedarf über die vergangenen Wochen, in denen man sich nicht oder wenn nur sehr kurz gesehen hat: Seit Mittwochnachmittag ist die Zebraherde nach der Handall-Weltmeisterschaft endlich wieder komplett. Zum Trainingseinstig nach der WM reisten die Kieler direkt nach einer kurzen Ansprache von Trainer Filip Jicha mit dem Mannschaftsbus „KI-EL 1“ nach Oldenburg/H., wo der langjährige Partner Provinzial durch den Inhaber der Provinzial Agentur in Oldenburg, Tim Flake, ein Freundschaftsspiel beim Verbandsligisten HSG Wagrien organisiert hatte. Dieses entschieden die Kieler mit 46:20 (23:12) für sich.
Erstes Wiedersehen nach der WM
Zehn Spieler waren mit ihren Nationalmannschaften in Dänemark, Norwegen und Kroatien aktiv, während sich zu Hause die Rekonvaleszenten, Patrick Wiencek und die Youngsters fithielten. An geordnetes Training in handballspezifischen Dingen war da natürlich kaum zu denken, umso größer war deshalb auch die Wiedersehensfreude nach der Weltmeisterschaft. Natürlich wurde Silbermedaillen-Gewinner Domagoj Duvnjakeuphorisch begrüßt, und auch die beiden Weltmeister Emil Madsen und Magnus Landin bekamen eine Extra-Runde Glückwünsche. Ihnen waren die Strapazen der vergangenen Wochen und Tage, in denen sowohl in Kopenhagen als auch in Zagreb zum Teil hunderttausende Fans die Medaillengewinner feierten, noch anzusehen. Gleichwohl: Die Zeit bis zum Heimspiel-Kracher am Samstag (20:30 Uhr, live bei DYN) gegen den amtierenden Deutschen Meister und Pokalsieger SC Magdeburg ist knapp, und so machte sich der schwarz-weiße Tross auf den Weg zur HSG Wagrien.
Gehversuche von Reinkind und Pekeler
Auf der Busfahrt war ausreichend Zeit, die wichtigsten Dinge der vergangenen Wochen im Klönschnack zu klären, in Oldenburg angekommen rieben sich nicht nur die Gastgeber, sondern auch gut 500 Fans die Augen, hatten sie den Handball-Rekordmeister doch nicht unbedingt in voller Stärke und mit den Weltmeisterschafts-Helden erwartet. Doch der THW Kiel nimmt die zweimal jährlich in Zusammenarbeit mit der Provinzial stattfindenden Spiele ernst, um sich den Fans vor Ort auch einmal im entspannten Rahmen zeigen zu können. Das Spiel, in dem Harald Reinkind und Hendrik Pekeler erste Gehversuche auf dem Feld machten, der verletzt heimgekehrte Duvnjak sowie Nikola Bilyk aber nicht zum Einsatz kamen, geriet dabei fast in den Hintergrund. Die Geschichte ist schnell erzählt: Die Zebras tricksten, hatten Spaß an der gemeinsamen Zeit auf dem Feld und ließen die Fans bei den einen oder anderen Schlagwurf auch einmal anerkennend raunen. Zur Pause führten die Zebras, die in Bence Imre und Emil Madsen mit jeweils 7 Treffern ihre besten Torschützen hatten, mit 23:12, am Ende gab es Szenenapplaus für die Paraden von Andreas Wolff, Dreher von Rune Dahmke, den Rückraum-Raketen von Eric Johansson und einen 46:20-Erfolg.
Viel Zeit für Autogramme und Fotos
Nach der Partie nahmen sich die Kieler Handballer dann viel Zeit für ihre kleinen und großen Fans, schrieben Autogramme und posierten für Selfies. Immer mittendrin: Domagoj Duvnjak, der auch drei Tage nach dem mit Silber gekrönten Finale von Oslo das Lächeln angesichts der Euphoriewelle, die die Nationalmannschaft in Kroatien ausgelöst hatte, nicht mehr aus dem Gesicht bekam. Aber natürlich waren auch Fotos mit den Weltmeistern und den drei deutschen Nationalspielern Rune Dahmke, Lukas Zerbe und Andreas Wolff extrem gefragt, ehe die Zebras und die HSG Wagrien den für die Gastgeber wohl einzigartigen Handball-Abend bei einem gemeinsamen Essen ausklingen ließen.
Fotos: Friederike Lehmann
Freundschaftsspiel: HSG Wagrien – THW Kiel: 46:20 (12:23)
THW Kiel: Mrvka (6 Paraden), Wolff (8 Paraden); Reinkind (2), Landin (3), Överby, Wiencek (5), Johansson (6), Dahmke (5), Zerbe (4/1), Kutz (2), Madsen (7), Pekeler (1), á Skipagötu (4), Imre (7/1)