Gislason nominiert drei Zebras für die Vorbereitung auf die WM 2025
Bundestrainer Alfred Gislason hat für die bevorstehende Handball-Weltmeisterschaft, die vom 14. Januar bis zum 2. Februar 2025 in Dänemark, Kroatien und Norwegen ausgetragen wird, gleich drei Zebras nominiert: Vom THW Kiel werden Rechtsaußen Lukas Zerbe, Linksaußen Rune Dahmke und Torhüter Andreas Wolff dabei sein, wenn Gislason am 3. Januar mit seinem 19er-Kader in die WM-Vorbereitung startet. Wolff und Dahmke sind zwei der gleich 15 Olympia-Silbermedaillengewinner, die auch im WM-Kader stehen.
Kein Grund für Experimente
Kein Grund für Experimente: Bis auf die Linkshänder Kai Häfner (Ende der Nationalmannschaftskarriere) und Tim Hornke (Reha nach Verletzung) greift Gislason auf seinen kompletten Olympia-Kader zurück. Hinzustoßen werden die beiden Rechtsaußen Lukas Zerbe und Timo Kastening sowie die Rückraumspieler Franz Semper und Nils Lichtlein. Die Freude bei den drei Kieler DHB-Zebras über die Nachricht von Bundestrainer Alfred Gislason ist groß: "Für das eigene Land zu spielen, ist immer eine große Ehre. Deshalb freue ich mich sehr darauf, dabei sein zu dürfen", sagt Rune Dahmke. Und auch Andreas Wolff, dessen Nominierung wohl niemanden überrascht haben dürfte, ist "glücklich, nominiert zu sein. Der Kader ist im Großen und Ganzen der, der auch bei Olympia und in den letzten Spielen sehr erfolgreich war."
Mitspieler freuen sich für "Zebu"
Besonders für einen freuten sich die aktuellen Kieler DHB-Nationalspieler: Lukas Zerbe. Der Rechtsaußen des THW Kiel, der seit seinem Wechsel in den Norden in bestechender Form ist, steht vor seiner ersten Turnierteilnahme von Beginn an. "Bei drei Turnieren war ich bereits dabei, bin aber immer nur nachgerückt", blickt der 28-Jährige zurück. "Deshalb habe ich mich ungemein gefreut, als ich am Dienstag nach dem THW-Training aufs Handy geschaut und die Nominierung gesehen habe. Ich versuche natürlich, in der Vorbereitung alles zu geben, damit ich dann auch final beim Turnier dabei bin. Aber erst einmal herrscht bei mir pure Vorfreude auf den Lehrgang." Diese teilt er mit Andreas Wolff und vor allen Dingen Rune Dahmke: "Ich bin froh, dass ich nicht mehr ganz allein aus Kiel zur Nationalmannschaft reisen muss", sagte der THW-Linksaußen mit einem verschmitzten Lächeln im Gesicht, "erst kam Andi zurück zum THW, und jetzt ist 'Zebu' verdientermaßen auch dabei. Ich bin froh, dass Lukas diese Anerkennung bekommen hat." Ins gleiche Horn stößt auch Andreas Wolff: "Ich freue mich insbesondere für Zebu, dass er von Anfang an dabei sein darf. Das hat er sich mit seinen Leistungen verdient."
Gislason: "Eine der talentiertesten Mannschaften der Welt"
Gislason blickt mit Optimismus auf die Weltmeisterschaft: "Wir können ein sehr gutes Turnier spielen. Wir wissen aber auch, was für Leistung wir bringen müssen", so der Bundestrainer bei der Vorstellung seines Kaders. Gleichwohl weiß der Bundestrainer, dass bei dem Turnier "ein kleines bisschen Druck auf die Mannschaft kommen wird, weil sie gezeigt hat, was sie leisten kann. Dieses Jahr hat der Mannschaft aber auch viel Selbstvertrauen gegeben." Gislason weiter: "Sie ist eine der talentiertesten Mannschaften der Welt. Das Team hat sehr viel Charakter gezeigt und es ist super als Mannschaft zusammengewachsen."
Der Weg zur Weltmeisterschaft
Mit seinen 19 "Auserwählten" startet Gislason am 3. Januar in Hamburg in die heiße Phase der Turniervorbereitung. Die letzten Härtetests steigen dann am 9. und 11. Januar in Flensburg und Hamburg jeweils gegen Brasilien, ehe das deutsche Team am 15. Januar (20.30 Uhr) im dänischen Herning gegen Polen in die WM startet. Weitere Vorrundengegner sind die Schweiz (17. Januar/20.30 Uhr) und Tschechien (19. Januar/18.00 Uhr). Die besten drei Teams der Vierergruppe erreichen die Hauptrunde. Alle deutschen WM-Spiele werden von ARD und ZDF live im Fernsehen übertragen. Sein endgültiges und maximal 18 Spieler umfassendes WM-Team muss Gislason formal bis zum Morgen des ersten deutschen WM-Spieltages am 15. Januar benennen.
Das Aufgebot der deutschen Handball-Nationalmannschaft:
Tor: Joel Birlehm (TSV Hannover-Burgdorf), David Späth (Rhein-Neckar Löwen), Andreas Wolff (THW Kiel)
Feld: Rune Dahmke (THW Kiel), Justus Fischer (TSV Hannover-Burgdorf), Johannes Golla (SG Flensburg-Handewitt), Marko Grgic (ThSV Eisenach), Sebastian Heymann (Rhein-Neckar Löwen), Timo Kastening (MT Melsungen), Juri Knorr (Rhein-Neckar Löwen), Jannik Kohlbacher (Rhein-Neckar Löwen), Julian Köster (VfL Gummersbach), Nils Lichtlein (Füchse Berlin), Lukas Mertens (SC Magdeburg), Franz Semper (SC DHfK Leipzig), Christoph Steinert (HC Erlangen), Renars Uscins (TSV Hannover-Burgdorf), Luca Witzke (SC DHfK Leipzig), Lukas Zerbe (THW Kiel)