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Olympia in Frankreich: Drei Zebras kämpfen um die Medaillen

8. August 2024

Von den neun in Paris gestarteten Zebras, der THW Kiel stellte neben dem SC Magdeburg das größte Kontingent an Olympia-Fahrern aller Handball-Bundesligisten, können nach der Vorrunde und den packenden Viertelfinal-Spielen noch drei auf eine Medaille hoffen: Am Freitag kämpfen die drei Kieler Rune Dahmke, Andreas Wolff und Magnus Landin mit ihren Nationalmannschaften in Lille um den Einzug in das Olympia-Finale.

Epochaler Viertelfinal-Sieg gegen Frankreich

Rune Dahmke und Andreas Wolff setzten sich mit der deutschen Auswahl in einem epochalen Spiel nach Verlängerung vor knapp 30.000 Zuschauern in Lille gegen Gastgeber Frankreich durch. Sechs Sekunden vor dem Ende der Partie schien alles so wie zuletzt immer gegen Frankreich zu laufen. Die deutsche Mannschaft hatte gegen einen herausragenden Vincent Gérard (24 Paraden) einen Sechs-Tore-Rückstand aufgeholt, musste in der Schlussphase aber wieder abreißen lassen. Sechs Sekunden vor dem Ende hatten die Franzosen den Ball – der Rest wird in die Handball-Geschichtsbücher eingehen: Dika Mem verlor den Ball an Julian Köster, der bediente den herausragenden Renars Uscins zum 29:29-Ausgleich.

Deutsches Halbfinale am Freitag gegen Spanien

Mit seinem 14. Treffer entschied Uscins sechs Sekunden vor dem Ende der Verlängerung die Partie: 35:34 für Deutschland, der erste Pflichtspiel-Sieg gegen Frankreich seit elf Jahren. Dem Jubel folgte respektvoller Applaus für den wahrscheinlich besten Handballer aller Zeiten: Für Nikola Karabatic bedeutete das Viertelfinal-Aus das Ende seiner einzigartigen Karriere. Für Rune Dahmke und Andreas Wolff, der sich im Viertelfinale früh selbst auswechselte und Platz machte für den guten David Späth, geht das olympische Turnier hingegen weiter: Am Freitag trifft Deutschland um 16:30 Uhr im Olympia-Halbfinale in Lille auf Spanien, das sich dank zweier Paraden von Gonzalo Perez de Vargas in den Schluss-Sekunden der Verlängerung noch mit 29:28 (8:12, 25:25) gegen Ägypten durchsetzte.

Zweites Halbfinale: Dänemark gegen Slowenien

Das zweite Halbfinale bestreiten am Freitag (21:30 Uhr) Dänemark und Slowenien. Der Top-Favorit um THW-Linksaußen Magnus Landin musste sich zum ersten Mal bei diesem Turnier richtig strecken, um Karl Wallinius‘ Schweden mit 32:31 (16:16) in Schach zu halten. Im Halbfinale geht es für den Weltmeister nun gegen Slowenien, das überraschenderweise den Medaillentraum von Norwegen um Harald Reinkind und Petter Överby beendete. Mit dem 16:12 für Slowenien war bereits zur Pause eine Vorentscheidung gefallen, von dieser Hypothek erholten sich die Norweger nicht mehr. Ex-Zebra Miha Zarabec jubelte am Ende mit seinem Land über ein 33:28 und die Chance, ins Finale der olympischen Spiele einzuziehen. Dieses wird am Sonntag, 11. August, um 13:30 Uhr in Lille ausgetragen. Die Partie um Bronze wird ebenfalls am Sonntag, aber bereits um 9 Uhr, angepfiffen.