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Der deutsche Handball trauert um Reiner Witte

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Der deutsche Handball trauert um Reiner Witte

Der deutsche Handball und mit ihm der THW Kiel trauern um Reiner Witte. Der ehemalige Handball-Nationalspieler lenkte zwischen 2008 und 2014 als Präsident des Handball-Bundesliga e. V. in zwei erfolgreichen Legislaturperioden die Geschicke der 1. und 2. Bundesliga der Männer. Nach erfülltem Leben ist Reiner Witte am vergangenen Freitag im Alter von 68 Jahren im niedersächsischen Langwedel gestorben.

 

Als aktiver Handballer absolvierte Reiner Witte mit seinem Verein TV Gramke, für den er 1973 im Alter von 18 Jahren als jüngster Spieler der Bundesliga debütierte, 89 Bundesligaspiele, für die deutsche Handball-Nationalmannschaft stand er zwischen 1975 und 1978 fünfmal zwischen den Pfosten. Wegbereiter für seine erfolgreiche Karriere war Trainer und Weltmeister Hinrich Schwenker. Bereits früh engagierte sich Witte im Ehrenamt. Er führte viele Jahre den Vorsitz des Norddeutschen Handballverbandes und wurde im Jahr 2002 zum Vizepräsident Recht im Deutschen Handballbund gewählt. Dieses Amt gab er im Oktober 2008 ab, nachdem er im Juni 2008 zum Präsidenten des Handball-Bundesliga e.V. gewählt worden war. In dieser Funktion setzte Reiner Witte bedeutende Akzente im Sinne eines starken Clubhandballs und war ein Interessenvertreter der Bundesligavereine. Nach zwei erfolgreichen Legislaturperioden trat er 2014 aus gesundheitlichen Gründen nicht wieder an und machte so den Weg frei für seinen Freund und langjährigen Mannschaftskameraden Uwe Schwenker. Durch Reiner Wittes langjähriges Engagement in unterschiedlichen Gremien von HBL und DHB ist er an der Erfolgsgeschichte des deutschen Handballs beteiligt, sein Wirken hinterlässt Spuren.

 

Auch auf internationaler Bühne war Reiner Witte sehr engagiert und erfolgreich. Er war erster Präsident der European Professional Handball League Association (EPHLA). Während seiner erfolgreichen Amtszeiten bündelte er die Interessen der größten europäischen Ligen und stärkte ihre Position im kontinentalen Handballprofisport.

"Mit Reiner Witte verlieren die Handball-Bundesliga und der deutsche Handball eine prägende Persönlichkeit, die in vielfacher Funktion die Geschicke des Handballs mit großer Leidenschaft, Kompetenz und Schaffenskraft gestaltet hat", würdigten Uwe Schwenker und Frank Bohmann, Geschäftsführer der LIQUI MOLY HBL, den Verstorbenen und erklärten: "In tiefer Trauer nimmt der deutsche Handball Abschied. Wir sind dankbar, dass wir Reiner Witte so lange in unserer Mitte wussten. Wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren. Unser besonderes Mitgefühl gilt seiner Frau, seiner Tochter, seinem Sohn und seinem Enkelkind."