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EM: Spanien und Schweden im Halbfinale – Norwegen ausgeschieden

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EM: Spanien und Schweden im Halbfinale – Norwegen ausgeschieden

Jubel beim Titelverteidiger und den Schweden, Tristesse bei den Norwegern: Der letzte Hauptrunden-Spieltag in der Gruppe II bot den Fans und Spielern wieder einmal die komplette Palette der Handball-Emotionen. Während sich Spanien am Nachmittag mit einem engen, aber verdienten 28:27 gegen Polen den Platz im Semi-Finale sicherte, geriet das skandinavische Gruppenfinale am Abend zum Thriller.

Norwegen dominiert ersten Durchgang

Im Duell zwischen Vize-Weltmeister Schweden und den favorisierten Norwegern sah es lange Zeit nach einem Durchmarsch der Mannschaft von Sander Sagosen und Harald Reinkind aus. Vor allem der "Harry" sorgte mit dafür, dass Norwegen sich nach einer kurzen, ausgeglichenen Anfangsphase absetzen konnte. Fünf Tore aus fünf Versuchen erzielte Reinkind bis zur Pause, war überragender Mann im Team von Trainer Christian Berge, das auch das Torhüter-Duell bis zum Wechsel mit Saeveraas klar gewann. Bei den Schweden machte sich hingegen das Fehlen von Ex-Zebra Andreas Palicka, der wegen eines positiven Covid19-Tests fehlte, deutlich bemerkbar. Dafür konnte rechtzeitig zum "Finale vor dem Halbfinale" Niclas Ekberg wieder das schwedische Trikot überstreifen: Er konnte sich am Spieltagmorgen freitesten, war negativ, kam aber nur kurz zum Einsatz. Was er von außen sah, konnte ihm hingegen nicht gefallen: Mit einer 14:9-Führung für Norwegen wurden die Seiten gewechselt. 

Schweden mit Schlussspurt ins Halbfinale

Auch im zweiten Durchgang deutete wenig darauf hin, dass Norwegen auf dem Weg in die Vorschlussrunde noch stolpern würde, auch wenn der eingewechselte Torhüter Peter Johannesson zu großer Form auflief. Doch immer dann, wenn Schweden zu nahe kommen drohte, legte Norwegen nach. In der 55. Minute erzielte Sander Sagosen mit seinem vierten Treffer das 23:19 für Norwegen - die Vorentscheidung? Nein. Schweden kämpfte sich Tor um Tor heran, verteidigte clever gegen die Norweger und hatte in Johannesson jetzt den überragenden Mann auf dem Feld. Zwei Minuten vor dem Ende traf Wanne zum 23:23-Ausgleich, ein Unentschieden hätte Norwegen in die nächste Runde gebracht. Dann behielt Chrintz vom Siebenmeter-Strich die Nerven gegen Bergerud, der zuvor drei Strafwürfe parieren konnte. Norwegen blieben zwölf Sekunden zum Ausgleich, doch Sagosens finaler Wurf strich um wenige Zentimeter am Pfosten vorbei. Schweden (8 Punkte) folgte Spanien (8) angesichts des Spielverlaufs sensationell als Gruppenzweiter ins Halbfinale, während Norwegen nun nur noch um Platz fünf und die damit verbundene direkte Qualifikation für die Weltmeisterschaft spielen darf.