THW gewinnt Test in Altenholz
Der THW Kiel hat seinem Kooperationspartner TSV Altenholz zum 70-jährigen Vereinsjubiläum eine Niederlage beigebracht, nach der sich aber auch die "Wölfe" ein bisschen als Sieger fühlen konnten: Der Drittligist forderte den "Zebras" eine Dreiviertelstunde lang einiges ab, am Ende entschieden die Schwarz-Weißen vor gut 800 Zuschauern die Partie aber klar mit 37:26 (16:11) für sich. Beste Kieler Torschütze waren Hendrik Pekeler (7), Nikola Bilyk (6) und Harald Reinkind (4), für den TSV Altenholz trafen Jannick Voldt (6/5), Kjell Köpke (4) und Jonas Ottsen (4) am häufigsten.
Mühsamer THW-Auftakt
THW-Trainer Alfred Gislason, der auf den weiterhin angeschlagenen Gisli Thorgeir Kristjansson (Achillessehnen-Beschwerden) und Christian Dissinger (muskuläre Probleme) verzichten musste, startete in Altenholz gleich mit zwei Neuzugängen: Harald Reinkind und Hendrik Pekeler standen vor gut 800 Zuschauern beim Anpfiff auf der Platte, auf der Mitte agierte Lukas Nilsson, während Nikola Bilyk auf Halblinks die ersten Angriffs-Glanzpunkte setzte. Den ersten Treffer der Partie erzielte Reinkind, ehe Bilyk nach dem Altenholzer Ausgleich und starkem Eins-gegen-Eins das 2:1 erzielte. Dennoch taten sich die "Zebras" in der heißen Edgar-Meschkat-Halle zunächst schwer. Ein ums andere Mal gab es Szenenapplaus für die TSV-Abwehr, die auf schnellen Beinen den Schwarz-Weißen zusetzte. Und natürlich auch für Tom Landgraf: Der "Wölfe"-Keeper, im erweiterten Kader des THW Kiel, hielt mit zahlreichen Glanzparaden seine Mannschaft gut im Spiel. Die ging mit einem 3:0-Lauf und dem Treffer von Ottsen sogar mit 6:4 in Führung.
Vier-Tore-Führung zur Pause
In der Auszeit gab es durchaus einiges zu besprechen ...
Wie ernst das Kieler Trainer-Gespann diese Testbegegnung nahm, zeigte die Auszeit, die Gislason nach 20 Minuten und dem neuerlichen TSV-Ausgleich, zwischenzeitlich hatten sich die Kieler mit einem 3:0-Lauf und einem sehenswerten Pekeler-Treffer auf 9:7 abgesetzt, nahm: Er wechselte die Achse, brachte Miha Zarabec auf der Mitte, Domagoj Duvnjak auf der linken und Steffen Weinhold auf der rechten Rückraum-Position. Zudem kam Magnus Landin für den glücklosen Dahmke, und in der Defensive zeigten nun auch die "Zebras" Zähne. Die Folge: Nach dem 10:10 durch einen von Boldt verwandelten Siebenmeter (25.) zogen die Kieler durch dreimal Ekberg, zweimal Weinhold und Wiencek bis zum Wechsel auf 16:11 davon.
8:0-Lauf nach TSV-Ausgleich
Auch nach dem Wechsel blieb das Tempo der Partie hoch: So fielen in der 35. und 36. Minute innerhalb von nur 75 Sekunden gleich sechs Tore - der THW Kiel blieb auch nach diesem Shootout mit 22:17 vorn. Allerdings schlichen sich nach Zarabec' Tempogegenstoß zum 24:19 Fehler in das Kieler Angriffsspiel ein, die die Gastgeber eiskalt zu einem 5:0-Lauf nutzten: Der 24:24-Ausgleich und die folgende Gislason-Auszeit schienen die "Zebras" aber anzustacheln: Mit einer nun wieder kompromisslosen Abwehr, in der neben dem Duo Pekeler/Wiencek Ole Rahmel und Magnus Landin auf den Halbposition hart arbeiteten, und konsequenten Gegenstößen über Landin, Pekeler, Weinhold oder Bilyk ging es rasant zu einer 32:24-Führung für den THW Kiel, der bis zum Schlusspfiff den Vorsprung sogar noch auf elf Treffer ausbaute. Am Montag geht es für Kieler nun ins Trainingslager nach Herzogenaurach - der nächste Test findet am 9. August in Neumünster gegen die SG Flensburg-Handewitt statt.
Statistik: TSV Altenholz - THW Kiel: 26:37 (11:16)
TSV Altenholz: Landgraf, Jöhnck; Fängler (1), Seebeck, Ottsen (4), Köpke (4), Noack (1), Boldt (6/5), Klotz, Voigt (2), Nicolaisen (2), Abelmann-Brockmann (4), Diringer (1); Trainer: Baltic
THW Kiel: N. Landin (1.-30.), Wolff (31.-60.); Duvnjak (1), Reinkind (4), M. Landin (3), Firnhaber, Weinhold (3), Wiencek (2), Ekberg (4/1), Rahmel (1/1), Dahmke (1), Zarabec (1), Vujin (1), Bilyk (6), Pekeler (7), Nilsson (2); Trainer: Alfred Gislason
Siebenmeter: TSV 5/5 / THW 3/2 (Landgraf hält Dahmke)
Zeitstrafen: TSV 2 (Noack, Diringer) / THW: 1 (Wiencek)
Zuschauer: 800 (Edgar-Meschkat-Halle, Altenholz)