WM-Playoffs
Österreich hat es geschafft: Mit einem 31:26-Sieg im Rückspiel der WM-Play-offs gegen Weißrussland haben sich Nikola Bilyk & Co. für die WM in Deutschland und Dänemark qualifiziert. Auch Schweden, Norwegen, Island, Mazedonien, Ungarn und Russland buchten ihr WM-Ticket. Deutschland und Dänemark sind als Gastgeber der Handball-Weltmeisterschaft, die vom 10. bis 27. Januar in München, Köln, Berlin, Hamburg, Kopenhagen und Herning ausgetragen wird, ebenfalls qualifiziert.
Österreich, Norwegen und Schweden qualifiziert
Mit einer großartigen zweiten Hälfte im Play-off-Rückspiel hat es Österreich zur WM in Deutschland und Dänemark geschafft: Angeführt von Nikola Bilyk, der fünf Treffer erzielte, drehten die Österreicher einen zwischenzeitlichen Vier-Tore-Rückstand gegen Weißrussland noch in einen 31:26 (13:16)-Erfolg. Im Hinspiel hatten die Österreicher trotz zwischenzeitlicher Führung in ein 28:28-Remis einwilligen müssen, bei dem Bilyk mit sieben Treffern bester Torschütze der Partie war. Raul Santos traf in dieser Begegnung drei Mal für Rot-Weiß-Rot.
Die Schweden, bei denen der Kieler Weltklasse-Rechtsaußen Niclas Ekberg wegen der Strapazen der langen Saison auf einen Einsatz verzichtet hatte, hatten gegen die Niederlande im Rückspiel kaum Probleme. Das Hinspiel mussten die Blau-Gelben in 's-Hertogenbosch mit 24:25 verloren geben. Lukas Nilsson traf einmal in diesem Spiel. In der zweiten Begegnung vor 4.360 Zuschauern in Kristianstad drückten die Schweden von Beginn an aufs Tempo und hatten bereits zur Pause beim 14:7 einen komfortablen Vorsprung herausgeworfen. Nilsson erzielte vier Tore in der Begegnung, an deren Ende Schweden einen 26:20-Sieg und die Qualifikation für die Weltmeisterschaft feierte.
Neu-"Zebra" Harald Reinkind löste das Ticket für die WM mit Norwegen gegen die Schweiz. Nach dem klaren 32:26-Erfolg im Hinspiel konnten sich die Skandinavier sogar eine 30:33-Niederlage in der Schweiz erlauben, ohne die WM-Teilnahme ernsthaft in Gefahrt zu bringen. Überragender Norweger war Sander Sagosen: Der 22-Jährige, der im Verein für Paris Saint-Germain spielt, erzielte in beiden Partien insgesamt 21 Tore. Für die Schweiz war Andy Schmid bester Torschütze der Play-off-Partien: Der "Spieler der Saison" in der DKB Handball-Bundesliga ließ seinen sechs Treffern im ersten Spiel satte zwölf Tore in der zweiten Begegnung folgen.
Slowenen ausgeschieden, Island dabei
Unglücklich ausgeschieden ist hingegen Miha Zarabec mit Slowenien: Letztlich war im Duell mit den von Ljubomir Vranjes trainierten Ungarn das Hinspiel ausschlaggebend. Dieses hatten die Magyaren nach einem 13:14-Halbzeitrückstand mit 29:24 gewonnen. Zarabec erzielte in dieser Begegung vier Treffer. Die Begleitumstände der Partie vor 3500 Zuschauern in Koper zeugten von der hohen Intensität der Auseinandersetzung: Während die Slowenen fünf Zeitstrafen erhielten, waren zwölf (!) Zeitstrafen und eine direkte Rote Karte für Banhidi Ausdruck der robusten Gangart der Ungarn. Auch das Rückspiel in Veszprem war intensiv, aber deutlich fairer. Zur Pause deutete beim 12:12 wenig auf die Dramatik hin, die die zweite Hälfte bestimmte. Mit einem furiosen Spurt schafften die Slowenen aber beinahe noch das "Wunder", am Ende fehlten ihnen beim 26:22-Auswärtserfolg aber zwei Treffer zur WM-Quali. Ausgeschieden ist auch Tschechien: Dem 27:26-Erfolg vor eigenem Publikum folgte im Rückspiel in Russland eine 21:29-Niederlage. Ohne den Neu-Kieler Gisli Thorgeir Kristjansson qualifizierte sich hingegen Island für die WM: Dem 27:27-Unentschieden in Litauen ließen die "Isis" um die beiden ehemalige Zebras Aron Palmarsson (insgesamt 11 Tore in beiden Partien) und Gudjon Valur Sigurdsson, der mit zehn Treffern erfolgreichster Torschütze des Rückspiels war, vor eigenem Publikum einen hart erkämpften 34:31 (18:16)-Sieg folgen.
Ticketverkauf gestartet
Unterdessen hat der Ticketverkauf für die Handball-Weltmeisterschaft in Deutschland und Dänemark bereits begonnen. Für die Partien der DHB-Auswahl in Berlin (Vorrunde) und Köln (Hauptrunde) sind bereits viele Tickets vergriffen. Karten gibt es online unter www.handball19.com.