Deutschland gewinnt Jubiläums-Spiel
Die deutsche Handball-Nationalmannschaft hat das Jubiläums-Spiel gegen Spanien gewonnen: Einen Tag nach der 24:26-Niederlage gegen die spanische Auswahl gewannen die "Bad Boys" den zweiten Test gegen die Iberer mit 28:24 (16:9). Die Basis zum Erfolg, Höhepunkt der Feierlichkeiten zum 100. Geburtstag des Handballs, legte die deutsche Mannschaft in der ausverkauften Max-Schmeling-Halle in Berlin bereits im ersten Durchgang: Ein überragender Silvio Heinevetter im Verbund mit einer beweglichen Defensive sorgten für eine Sieben-Tore-Führung nach 30 Minuten.
Heinevetter überragend
Die deutsche Mannschaft zeigte sich vor gut 9.000 Zuschauern im Vergleich zum Vortag, als man allein mit 14 technischen Fehlern den Spaniern das Siegen leicht machte, klar verbessert. Vor allem die Deckung zeigte sich einmal mehr in Galaform: Auch ohne Abwehrchef Patrick Wiencek, der aufgrund einer Zahn-OP erneut passen musste, rührte die DHB-Hintermannschaft Beton an, zudem präsentierte sich Heinevetter in seiner Heim-Halle in Gala-Form. Die Ballgewinne münzte das Team von Trainer Christian Prokop in schnelle Gegenstöße um - bis zum 10:6 hatte Kapitän Uwe Gensheimer bereits sechs Mal getroffen. Im Positionsangriff hatten sich Steffen Weinhold & Co. besser auf die Abwehrvarianten der Spanier eingestellt, die auch im weiteren Verlauf kaum Mittel gegen die variabel aufspielenden "Bad Boys" fanden. Die Folge: Mit einem komfortablen 16:9 ging es in die Pause.
Den Neustart nach der Kabinenansprache verschlief die deutsche Mannschaft dann allerdings komplett. Mit einem 3:0-Lauf verkürzte Spanien auf 12:16 und roch wieder Morgenluft, zumal die DHB-Auswahl in dieser Phase fahrlässig mit ihren Möglichkeiten umging. Acht Minuten dauerte es, bis Kohlbacher, der wenig später die rote Karte sah, der erste deutsche Treffer im zweiten Durchgang gelang. Doch auch in dieser schwierigen Phase war auf die Defensive und Heinevetter Verlass: Sie verhinderten, dass die Spanier noch mehr Druck auf die deutsche Mannschaft aufbauen konnten. Pekeler beendete einen 3:0-Lauf des deutschen Teams zur erneuten Sechs-Tore-Führung (55.) - das Spiel war entschieden.
Statistik: Deutschland - Spanien: 28:24 (16:9)
Deutschland: Wolff, Heinevetter; Gensheimer (8/4), Lemke, Kunkel (2), Wiede (2), Pekeler (5), Weinhold, Kneule (1), Weber (3), Fäth (1), Groetzki (1), Häfner (2), Hornke, Kühn, Kohlbacher (2), Drux (1)
Spanien: Perez de Vargas, Corrales, Hernandez; Sanchez (1), Gurbindo (2), Fernandez, Rivera (4/3), Entrerrios, Alex Dujshebaev (4/2), Morros, Gomez, Guardiola, Goni (3), Garcia (2), Balaguer (6), Figueras (1), Pinero, Dani Dujshebaev (1)
Schiedsrichter: Nachevski/Nikolov (Mazedonien)
Siebenmeter: 4/5:5/7
Zeitstrafen: Deutschland 4 Minuten (Kühn, Kohlbacher) – Spanien: 6 Minuten (Sanchez, Gurbindo, Goni)
Rote Karte: Kohlbacher (48.)
Zuschauer: 9000 (ausverkauft) (Max-Schmeling-Halle, Berlin)