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WM 2017: Zweiter Sieg für Dänemark, Kroatien und Schweden
Keine 24 Stunden nach ihren Auftaktsiegen waren Kroatien und Dänemark bei der Weltmeisterschaft in Frankreich am Samstagabend erneut im Einsatz - und feierten im Gleichschritt ihren zweiten Sieg. Am Sonntagnachmittag zog auch die schwedische Nationalmannschaft nach.
Kroatien kämpft Ungarn nieder
In der deutschen Vorrundengruppe C traf Medaillenkandidat Kroatien mit THW-Kapitän Domagoj Duvnjak am Samstagabend auf Ungarn. Die Magyaren befanden sich nach der Auftaktpleite gegen das DHB-Team bereits unter Zugzwang, während die Kroaten bei ihrem Auftakterfolg gegen Saudi-Arabien nicht überzeugen konnten. Dementsprechend entwickelte sich zunächst eine hektische Partie mit vielen Fehlern auf beiden Seiten. Dank einiger Paraden von Keeper Roland Mikler konnte sich Ungarn aber ab Mitte des ersten Durchgangs einen leichten Vorsprung erarbeiten, der bis zur 27. Minute auf 11:7 anwuchs. Doch in der Schlussphase der ersten Halbzeit unterliefen Ungarn mehrere technische Fehler, die Kroatien konsequent bestrafte, so dass bei einem Stand von 11:11 die Seiten gewechselt wurden.
Nach Wiederanpfiff gelang Domagoj Duvnjak die erste kroatische Führung seit der Anfangsphase zum 12:11, und der THW-Regisseur legte auch zum 14:13 nach. Die Ungarn, bei denen Balogh und Harsanyi jeweils sechs Mal erfolgreich waren, ließen sich in einer nun rasanten Partie aber lange nicht abschütteln und hielten diese bis zum 18:19 (45.) offen. Doch ein 3:0-Lauf, bedingt auch durch zwei starke Paraden von Filip Ivic, brachte Kroatien dann auf die Siegerstraße, von der sich die Mannschaft auch durch zwei weitere Duvnjak-Treffer nicht mehr abbringen ließ. Am Ende bejubelte Kroatien einen 31:28-Erfolg, Dule Duvnjak erzielte in 45 Minuten fünf Treffer.
Während Ungarn somit weiterhin auf die ersten Punkte wartet, bleibt Kroatien wohl der härteste Konkurrent der Deutschen um den Gruppensieg. Bis zum direkten Duell am kommenden Freitag ist allerdings noch etwas hin, die Mannschaft von Bundestrainer Dagur Sigurdsson muss zunächst am Sonntag (14:45 Uhr) gegen Chile nachlegen. Im dritten Spiel der Gruppe C hoffen am Sonntagabend (20:45 Uhr) schließlich Saudi-Arabien und Weißrussland auf ihre ersten Punkte.
Olympiasieger Dänemark ohne Probleme gegen Ägypten
Darf er nun spielen oder nicht? Die umstrittene Ellenbogenschiene von THW-Kreisläufer Rene Toft Hansen bestimmte die dänischen Handballnachrichten in den vergangenen Tagen. Gegen Ägypten durfte der Abwehrchef dann aber endlich von Beginn an ran. Zwar ging Ägypten - mit einem überraschenden 22:20 gegen Vize-Weltmeister Katar in die WM gestartet - mit 1:0 in Führung. Doch es sollte die einzige bleiben. Olympiasieger Dänemark übernahm sofort das Kommando und nach zwei Gegenstößen von Lasse Svan und Rene Toft Hansen stand es 3:1. Ägypten hielt noch bis zum 4:5 (8.) mit, dann aber mussten die Afrikaner abreißen lassen. Angeführt vom starken Lasse Svan, der alle seine sechs Treffer im ersten Durchgang erzielte, war bereits zur Halbzeit (21:15) eine Vorentscheidung gefallen.
Nach Wiederanpfiff war es dann Niklas Landins Bruder Magnus, der mit drei Treffern in Folge zum 24:15 letzte Zweifel am dänischen Sieg im Keim erstickte. Während Rene Toft Hansen letztlich zusammen mit seinem Bruder Henrik die Abwehr organisierte und in 43 Minuten selbst drei Treffer markierte, machte Niklas Landin nach 43 Minuten Platz zwischen den Pfosten für Jannick Green. Von der Bank aus sah der THW-Keeper, der bis dahin acht Würfe, darunter zwei Siebenmeter, entschärfte, wie sein Team einem souveränen 35:28-Erfolg entgegen steuerte.
Schweden lässt Argentinien keine Chance
Die schwedische Nationalmannschaft wollte vor dem Showdown am Montag gegen Olympiasieger Dänemark am Sonntagnachmittag gegen Argentinien unbedingt nachziehen. Doch zunächst hatte die Tre Kronor ihre liebe Mühe mit den Gauchos. Diese spielten nach der deutlichen Auftaktpleite gegen Dänemark frech auf und führten nach sieben Minuten mit 5:3. Dann aber gelang den Schweden durch Lukas Nilsson, zwei Gegenstößen durch Zachrisson und Nielsen sowie zwei Treffern von Linksaußen Tollbring ein 5:0-Lauf, der den Skandinaviern merklich Selbstvertrauen gab.
Bis zur Pause bauten die Schweden ihren Vorspung - auch dank einiger starker Palicka-Paraden - bis auf 16:11 aus. Doch erst nach dem Seitenwechsel brachen bei den Argentiniern dann alle Dämme. Die Schweden, bei denen Kapitän Niclas Ekberg zunächst nur für die Siebenmeter und letztlich in der Schlussphase zum Einsatz kam und 4/3 Treffer erzielte, bauten ihre Führung über 19:11, 24:14 und 31:16 bis zum 35:17-Endstand kontinuierlich aus. Während Lukas Nilsson in 22 Spielminuten bei vier Treffern ohne Fehlwurf blieb, avancierte der Berliner Rechtsaußen Mattias Zachrisson mit acht Toren zum besten Schützen der Partie,
Das voraussichtlich vorentscheidende Duell um den Gruppensieg am Montagabend gegen Dänemark kann für die Schweden also kommen.