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WM 2017: Schweden und Kroatien weiter, Dänemark raus
Zumindest drei Zebras können weiterhin von einer WM-Medaille träumen. Während Schweden (mit Niclas Ekberg und Lukas Nilsson) und Kroatien (mit Domagoj Duvnjak) am Sonntag das Viertelfinale erreicht haben, scheiterte Olympiasieger Dänemark (mit Niklas Landin und René Toft Hansen) überraschend an Ungarn.
Schweden zerlegt Weißrussland
Acht Minuten lang konnte Weißrussland - dank des starken Kreisläufers Karalek - in einer Partie mit wahnsinnigem Tempo mit Schweden mithalten. Nach eben diesen acht Minuten stand es 6:5 für die Tre Kronor, die von dort an bis zur Pause ein fast perfektes Spiel ablieferten. Kapitän Niclas Ekberg gelangen mehrere Steals und Tore, Jim Gottfridsson und Lukas Nilsson trafen nach Belieben, und Mikael Appelgren parierte reihenweise die Würfe der Weißrussen. Über 10:5 (11.) und 15:7 (18.) gelang Lagergren in der 23. Minute beim 20:10 die erste Zehn-Tore-Führung. Beim 24:11-Pausenstand war die Achtelfinalpartie bereits längst entschieden.
Die Schweden wechselten durch, nahmen den Fuß aber auch nach Wiederanpfiff nicht vom Gaspedal. So setzte es letztlich - auch dank eines überragenden Andreas Palicka - einen 41:22-Kantersieg über harmlose Weißrussen. Beste Torschützen der Tre Kronor waren Gottfridsson mit acht und Ekberg mit 7/2 Treffern, für Weißrussland setzte Karalek ebenfalls sieben Treffer. Lukas Nilsson erzielte vier Tore.
Im Viertelfinale trifft Schweden am Dienstag auf Gastgeber, Titelverteidiger und Topfavorit Frankreich, das sich am Samstag gegen Island mit 31:25 durchgesetzt hatte.
Dänemark scheitert an Ungarn
Nach einer enttäuschenden Gruppenphase war Ungarn trotz der Rückkehr von Laszlo Nagy gegen Olympiasieger Dänemark krasser Außenseiter - zumal die Dänen bei ihrem letzten Gruppenspiel gegen Katar ihre Leistungsträger schonen konnten und frisch in die Partie gehen konnten. Doch die Magyaren erwischten einen Blitzstart und führten auch dank dreier Paraden von Mikler schnell mit 4:1. Mikkel Hansen musste früh das Spiel an sich reißen, und mit seinem bereits fünften Treffer sorgte der Superstar von Paris St. Germain in der 21. Minute für den 8:8-Ausgleich. Ungarn legte aber dennoch weiter vor, dank des ominpräsenten Mate Lekai und weiterer Paraden Miklers, der Niklas Landin im dänischen Tor in den Schatten stellte. So ging es nach einem Ancsin-Treffer mit einer 13:12-Führung für Ungarn in die Kabinen.
Nach dem Seitenwechsel bauten insbesondere Balogh und Jamali den Vorsprung gar auf vier Tore aus (21:17, 46.), die Sensation nahm langsam Formen an. Doch Dänemark gab sich noch nicht geschlagen: Michael Damgaard besorgte mit einem Doppelschlag den Anschluss, und Lasse Svan glich sechs Minuten vor dem Ende aus zum 23:23. Nach dem 25:24 durch Balogh entschärfte aber Mikler zwei weitere Würfe von Hansen und Damgaard, und auf der Gegenseite besorgte Csaszar die Vorentscheidung. Mikkel Hansen verkürzte mit seinem achten Treffer noch einmal, doch gegen die dänische Manndeckung machte erneut Csaszar die Sensation perfekt.
Somit ist das Achtelfinale Endstation für den Olympiasieger. Niklas Landin parierte zehn Würfe, darunter zwei Siebenmeter, wurde in der Schlussphase aber durch Jannick Green ersetzt. René Toft Hansen spielte 40 Minuten vorwiegend in der Abwehr, blockte drei Würfe der Ungarn und blieb ohne eigenen Wurfversuch. Ungarn bekommt es im Viertelfinale nun mit Norwegen zu tun, das am Samstag Mazedonien beim 34:24 keine Chance ließ.
Kroatien rettet sich gegen Ägypten ins Ziel
Dank einer guten Abwehr und einiger Paraden des frisch nachnominierten Torhüters Ivan Pesics startete Kroatien stark in die Partie gegen Ägypten - nach 15 Minuten stand es 8:3 für den EM-Dritten von 2016. Als Cindric in der 24. Minute auf 12:5 erhöhte, schien die Partie bereits frühzeitig entschieden. Mit einem 13:7 wurden die Seiten gewechselt.
Nach Wiederanpfiff erhöhte Horvat zwar auf 14:7, doch dann kam ein Bruch ins kroatische Spiel. Auch dank der Paraden des eingewechselten Shahin schmolz der Vorsprung der Kroaten schnell dahin. Cindric beendete in der 42. Spielminute mit seinem Treffer zum 15:12 zwar die elfminütige Torflaute, doch Ägypten war nun im Spiel angekommen und glaubte an seine Viertelfinalchance. Kroatien fing sich in der hektischen Partie aber wieder, Domagoj Duvnjak erzielte mit seinem zweiten Treffer das 18:14, und als Cindric dreieinhalb Minuten vor Schluss zum 21:16 traf, war das Achtelfinale entschieden. Ägypten konnte bis zum Schlusspfiff noch Ergebniskosmetik bis zum 21:19-Endstand betreiben. Beste Torschützen waren Zlatko Horvat mit 6/1 und Ahmed Elahmar mit 5/2 Treffern.
Die kroatische Nationalmannschaft bleibt somit Dauergast in den Viertelfinals von Welt- und Europameisterschaften. Am Dienstag kommt es zur Neuauflage des EM-Halbfinals gegen Spanien, das sich am Samstag zu einem 28:27 gegen Brasilien quälte.