ZEBRA-Interview mit Andreas Wolff: "Freue mich auf Kiel"
"Es ist ein Unterschied zu merken"
ZEBRA: Dein Wiedererkennungswert ist seit der EM um ein Vielfaches gestiegen. Musst du dich daran noch gewöhnen? ANDREAS WOLFF: Es ist natürlich schon ein Unterschied zu merken. Ich werde nicht mehr nur von Leuten angesprochen, die ein Spiel in der Halle gesehen haben, sondern auch mal beim Bäcker, am Flughafen oder in der Bank um ein Selfie oder ein Autogramm gebeten. Aber das ist für mich kein Problem und wird mir auch nicht zu viel! Auch deine Präsenz im Fernsehen ist größer geworden... Ich habe in den vergangenen Wochen einige Anfragen von verschiedenen Medien bekommen. Ich habe damit kein Problem, meine etwas wirr wirkenden Gedanken, die ich so habe, vor der Kamera zu äußern. Und ob mir dabei nun zehn oder hunderttausend Leute nicht zuhören… (lacht). Es ist aber schon etwas Neues, vor der Kamera zu stehen. Und der Druck ist etwas höher, als ohne Kamera mit einem Zeitungsjournalisten zu sprechen. Aber wenn man nicht auf den Mund gefallen ist, dann funktioniert eigentlich auch das ganz gut. Ist der Druck für dich durch die EM auch im Verein gewachsen? Gerade bei Torhütern kann ein wenig Druck von Vorteil sein. Und der Druck kam ja bereits automatisch mit meinem Wechsel nach Kiel. Ich habe neulich vor unserem Spiel gegen Balingen ein Plakat zugeschickt bekommen, das ein Bekannter gefunden hat, auf dem stand: 'Keine Angst vorm bösen Wolff'. Aber das alles kommt mir im Tor ja auch zugute. Je mehr der Schütze vor dem Wurf nachdenkt, desto weniger frei ist er beim Wurf, und desto größer ist meine Chance, den Ball zu halten.