KN: Ehrung für Kiels sportliche Aushängeschilder
Dominik Klein erhält schon sein erstes Abschiedsgeschenk
"Ihre Leistungen zeigen, wer in Kiel Sport treibt, dem stehen alle Möglichkeiten offen", sagte Stadtpräsident Hans-Werner Tovar in seiner Laudatio. Etwa die Hälfte aller geladenen Sportler konnte an der Feierstunde teilnehmen. Die meisten Segler etwa bereiten sich momentan auf Mallorca auf die Qualifikation für die Olympischen Spiele vor. "Bis jetzt hat nur Philipp Buhl einen festen Platz im Olympiateam. Unsere anderen Segler müssen noch um die Tickets kämpfen", erzählte Petra Homeyer, Leiterin des Segelinternates in Schilksee, die stellvertretend für ihre Schützlinge zur Veranstaltung gekommen war. Auch die Riege der THW-Spieler war ausgedünnt, schließlich ist ein Teil der Mannschaft, die 2015 Supercup-Sieger und Deutscher Meister geworden ist, gar nicht mehr in Kiel aktiv. Neben Nikolas Katsigiannis, Erlend Mamelund Niclas Ekberg, Christian Sprenger und Rene Toft Hansen wartete auf Dominik Klein noch eine ganz besondere Überraschung. Jannes (9) und Matti (11), zwei große THW-Fans, überreichten "Mini" Klein, der im Sommer zum HBC Nantes wechselt, ein Abschiedsgeschenk. "Du hast in Kiel Geschichte geschrieben und neben deinen Einsätzen beim THW auch viel ehrenamtliches Engagement gezeigt, da wünschen wir dir alles Gute für die Zukunft", fasste Amtsleiter Ralf Hegedüs zusammen und blickte auf den sichtlich gerührten Klein. "Das ist mein erstes Abschiedsgeschenk", sagte Klein und musste die ein oder andere Träne verdrücken. "Wie soll es bloß werden, wenn ich jetzt schon heulen könnte. Diese Geste ist eine tolle Wertschätzung für meine Leistung. Ich bin richtig überwältigt", meinte der Linksaußen, der gerade mit einem Sprachkurs im französischen Institut in der Hardenbergschule beginnt, und bot Jannes und Matti an, beim nächsten Besuch in Kiel mal zu erzählen, wie es in Frankreich so läuft. "Aber ich will noch gar nicht an Abschied denken. Wir haben ja noch Großes vor und wollen auch in diesem Jahr mit 20 000 Menschen den Meistertitel auf dem Rathausbalkon feiern", so Klein. Ebenfalls auf dem Rathausbalkon haben die Sportkegler vom ETV gefeiert, als sie zum fünften Mal hintereinander deutscher Meister geworden sind. "Und ich sage ihnen, die Meisterfeiern dieser Herren sind legendär", verriet Hegedüs bei der Übergabe der Medaillen. Dass der ETV quasi das Bayern München unter den Sportkeglern ist, ist in Kiel bekannt. In anderen Sportarten gab es aber noch viel zu lernen. Den Showact des Abends bestritten die Kaha-Tänzer des KMTV. Sie zeigten, was in der neuen Trendsportart aus Neuseeland, einer Mischung aus Pilates, Chigong, Tai Chi und Kung Fu, zu Musik so möglich ist. Zum allerersten Mal konnte der Sportamtsleiter Hegedüs Frank Riedel von den Bogenfreunden Wuldor ehren. Er hat den ersten Platz bei den World Bowhunter Championships im 3D-Bogenschießen erkämpft. "Wir schießen nicht auf Zielscheiben, sondern auf Kunststofftiere in Originalgröße, die im Wald rumstehen. Da gibt’s viele Punkte für eine kleine Ratte und weniger für einen großen Elch", berichtete er. Ebenfalls zum ersten Mal dabei waren Ulrike Schleising von der Paddelgruppe Fecit, die den ersten Platz bei den Special Olympic World Games im 200-Meter-Kanufahren holte, und Sophie Marie Niemann von der Stiftung Drachensee, die bei denselben Spielen den ersten Platz in der Dressur und in der Geschicklichkeit erreiten konnte. Ein Raunen gab es beim Verlesen der Leistungen von Günter Heyer. Er ist Weltmeister im Indoor-48-Stunden-Lauf. Der Sportler der Altersklasse Männer über 75 Jahre hat in 48 Stunden sage und schreibe 153,89 Kilometer zurückgelegt. (Von Sonja Paar, aus den Kieler Nachrichten vom 14.03.2016, Foto: Archiv/Sascha Klahn)