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EM-Auftakt: Kroatien gewinnt – Norwegen verliert

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EM-Auftakt: Kroatien gewinnt - Norwegen verliert

Die Handball-Europameisterschaft hat begonnen! Zum Auftakt der Titelkämpfe in Polen gewannen Domagoj Duvnjak und THW-Neuzugang Ilija Brozovic mit Kroatien 27:21 (15:15) gegen Weißrussland. Unglücklich verlief hingegen der Start für Erlend Mamelund: Im Nordeuropa-Duell unterlagen seine Norweger Island mit 25:26 (11:10). Titelverteidiger Frankreich gewann sein Auftaktmatch gegen Mazedonien.

Gruppe B: Kroatien - Weißrussland: 27:21 (15:15)

Die Kroaten mit Domagoj Duvnjak und THW-Neuzugang Ilija Brozovic starteten mit einem Erfolg gegen Weißrussland in das Turnier. Nach anfänglichen Schwierigkeiten in der Defensive, die zumeist der weißrussische Shooter Siarhei Rutenka (insgesamt acht Tore) zu nutzen wusste, gewann Kroatien, einmal mehr einer der Topfavoriten auf den Titel, am Ende noch deutlich mit 27:21. Zur Pause stand es vor 5.000 Zuschauern 15:15. Duvnjak, mit jetzt 154 Länderspielen erfahrenster Akteur seiner Mannschaft, spielte 38 Minuten vor allem in der Abwehr und blieb torlos. Kreisläufer Ilija Brozovic erzielte in 34 Minuten Einsatzzeit zwei Tore und kassierte - wie Duvnjak auch - eine von insgesamt sechs Zeitstrafen der Kroaten. Bester Torschütze Kroatiens war Manuel Strlek mit 9/6 Treffern.

Gruppe B: Island - Norwegen: 26:25 (10:11)

Unglücklicher EM-Start für Comebacker Erlend Mamelund und seine Norweger: Im hitzigen Duell der Nordmänner verlor Norwegen gegen Island nach einer knappen 11:10-Pausenführung am Ende knapp mit 25:26. Abwehrchef Mamelund konnte keinen Torerfolg verbuchen, für Island traf Ex-"Zebra" Aron Palmarsson acht Mal ins Schwarze und sicherte sich damit die Torjäger-Krone der Partie. Er war es auch, der beim 18:15 die erste Drei-Tore-Führung der "Isis" erzielte. Die Entscheidung vor 6.2000 Zuschauern in Katowice fiel trotzdem erst kurz vor Schluss: Gudjon Valur Sigurdsson erzielte elf Sekunden vor dem Ende mit seinem sechsten Treffer das 26:25, dann verhinderte Alexander Petersson mit einem durch eine Zwei-Minuten-Strafe geahndeten Foul den Ausgleich der Norweger.
Am kommenden Spieltag der Gruppe B am Sonntag kommt es um 18.15 Uhr (live im Internet: www.sportdeutschland.tv) dann zum Duell der beiden Kieler Kroaten Duvnjak und Brozovic mit ihrem norwegischen "Mit-Zebra" Erlend Mamelund.

Gruppe A: Frankreich und Polen siegen

Auch die Gruppe A mit Titelverteidiger Frankreich startete am Freitag in die EM. Erster Gegner der Franzosen war Mazedonien. Nach einem 12:12 zur Pause drehte der Favorit um die ehemaligen Kieler Thierry Omeyer (16 Paraden), Daniel Narcisse (2 Tore) und Nikola Karabatic (2) auf und gewann schließlich mit 30:23. Bester Torschütze für Frankreich vor 9.000 Zuschauern war Cedric Sorhaindo (6), für Mazdeonien traf Kiril Lazarov neun Mal. Das offizielle Eröffnungsspiel zwischen Polen und Serbien wurde zu einem Nervenspiel für die Gastgeber. Letztlich stürzte Polens Torhüter Slawomir Szmal mit einem in der Schlussminute gehaltenen Siebenmeter von Nikcevic die 15.000 Zuschauer in der ausverkauften Arena in Krakau in einen Jubeltaumel: Mit einem hart umkämpften 29:28 (14:15) verhinderten die Gastgeber einen Fehlstart in das Turnier, Michal Jurecki taf sieben Mal für Polen, Nikcevic und Petar Nenadic erzielten ebenfalls je sieben Tore für Serbien.

Großer EM-Auftakt im Sophienhof

Für alle Fans der deutschen Nationalmannschaft wird es dann am Sonnabend richtig spannend: Um 18:30 Uhr (live im ZDF) fordert der Topfavorit Spanien mit Joan Canellas die DHB-Auswahl um Steffen Weinhold, Christian Dissinger und Rune Dahmke. In Kiel kann man die Partie live beim Public Viewing im Handballbahnhof verfolgen. Zuvor feiern die Handball-Fans im Sophienhof (Eventfläche zwischen der Rolltreppe und Café Fiedler) den großen EM-Auftakt: Zum Talk und zur Autogrammstunde werden ab 16 Uhr Dominik Klein, Patrick Wiencek, Co-Trainer Jörn-Uwe Lommel und Maskottchen Hein Daddel erwartet (siehe Extra-Bericht).

KN: Palmarsson führt Island zum Sieg

Krakau. Zittersieg für den Gastgeber, mühsamer Erfolg für den Titelverteidiger: Die favorisierten Teams Polen und Frankreich haben ihre Auftakthürden bei der Handball-EM trotz einiger Startprobleme gemeistert. Die Polen gewannen mit ihrem deutschen Trainer Michael Biegler dank eines nervenstarken Schlussspurts vor über 15 000 Zuschauern in Krakau gegen Serbien mit 29:28 (14:15), Welt- und Europameister Frankreich hatte zuvor Mazedonien nach einer deutlichen Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit mit 30:23 (12:12) besiegt. Bieglers hoch gehandeltes Team tat sich gegen Serbien von Beginn an schwer und lief lange Zeit einem Rückstand hinterher. In einer nervenaufreibenden Schlussphase behielt der Gastgeber aber kühlen Kopf und gewann nicht zuletzt dank des starken Torhüters Slawomir Szmal. Kreisläufer Bartosz Jurecki war mit sechs Toren bester polnischer Werfer. Auch Mitfavorit Kroatien startete mit einem Sieg. Das Team um den Kieler Domagoj Duvnjak bezwang in Gruppe B Weißrussland mit 27:21 (15:15) und überzeugte dabei vor allem in der Defensive. In der zweiten Hälfte kassierten die Kroaten, die in Rechtsaußen Manuel Strlek ihren besten Werfer hatten, nur sechs Gegentore. Marino Maric (Kroatien/43.) und Aliaksandr Tsitou (Weißrussland/59.) mussten nach drei Zeitstrafen jeweils mit Rot vom Feld. Im zweiten Spiel der Gruppe B in Kattowitz siegte Island gegen Norwegen 26:25 (10:11). Den entscheidenden Treffer markierte Linksaußen Gudjon Valur Sigurdsson (6 Tore) in der Schlussminute, bester isländischer Torschütze war Spielmacher Aron Palmarsson mit acht Treffern. (Aus den Kieler Nachrichten vom 16.01.2016)