KN: Minis Weg zurück: Nach dem Durchbruch wurde vorgesprungen
Das hat sich auch auf alle anderen Trainingsbereiche ausgewirkt. Die Bewegungsabläufe sind jetzt viel runder. Geholfen hat mir auch ein weiteres Treffen mit meinem Neuro-Coach. Nach seiner Anleitung trainiere ich peripheres Sehen. Und er hatte die Idee, mit externen Einflüssen zu arbeiten. Tatsächlich klappt das Laufen besser, wenn ich die Aufgabe habe, jemanden zu fangen. Und das Springen, wenn ich über etwas drüber springen soll. Dann vergesse ich, in mich hineinzuhorchen. Das mache ich sonst ununterbrochen. Zum Glück ist auch das Kontroll-MRT sechs Monate nach der Verletzung positiv ausgefallen. Die Ärzte sagen, dass es gut aussieht. Für mich beginnt jetzt die Vorbereitung. Fünf bis sechs Stunden Reha stehen täglich auf dem Programm, dreimal pro Woche habe ich nachmittags Training, sonnabends trainiere ich individuell, sonntags ist frei. Alle Muskeln müssen so aktiviert werden, dass sie wieder Handball spielen können. Natürlich versuche ich, so oft wie möglich bei der Mannschaft zu sein. Und rechtzeitig in die Kita zu kommen, um unseren Sohn abzuholen. Das ist nicht ganz einfach zu koordinieren, aber bisher hat es immer irgendwie geklappt. Ein großer Dank soll an dieser Stelle an Hinrich Brockmann (Athletiktrainer, d. Red.) gehen, der mir sogar aus dem Krankenbett nach seiner Hüftoperation Trainingspläne schreibt! Und ein großes Bedauern geht an Patrick Wiencek. Dass er nun ebenfalls mit einem Kreuzbandriss ausfällt, ist richtig bitter. Für ihn und auch für den THW. (Von Dominik Klein, aus den Kieler Nachrichten vom 06.10.2015)