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IHF Super Globe: THW startet mit Sieg gegen Sydney

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IHF Super Globe: THW startet mit Sieg gegen Sydney

Der THW Kiel hat sein Auftaktspiel bei der Vereins-Weltmeisterschaft klar gewonnen: Vor nur gut 500 Zuschauern in der „Dammam Sports Hall“ in Saudi-Arabien gewann der deutsche Handball-Rekordmeister das Qualifikationsspiel gegen Sydney University aus Australien mit 41:27 (23:18.). Bester Torschütze war Linksaußen Rune Dahmke (9/1). Bereits am frühen Mittwochnachmittag müssen die Kieler nun eine richtig harte Nuss knacken: Im Viertelfinale des IHF Super Globes wartet der afrikanische Champions-League-Sieger Zamalek.

Fünf-Tore-Führung

MVP: Lukas Nilsson erzielte bis zur Pause fünf Tore

Die Kieler hatten nach einem 5:1-Traumstart gegen die nur mit Amateuren angetretenen Mannschaft aus Australien bis zur 15. Minute Probleme: Beim 9:10 war das Team aus Ozeanien, das eine Woche lang vom ehemaligen Bundesliga-Coach Michael Roth im Trainingslager in Polen auf den IHF Super Globe vorbereitet wurde, in Schlagdistanz - auch, weil der THW Kiel sich einige Fehler im Angriff erlaubte und zuweilen in der Defensive ein wenig zu zahm agierte. Nach dem Weckruf durch den 9:10-Anschluss ging es dann aber schnell: Lukas Nilsson, fünffacher Torschütze und nach der Begegnung als "MVP" ausgezeichnet, traf wuchtig zum 11:9, Dario Quenstedt zeigte einige Paraden, die Abwehr stahl Bälle. Pavel Horak glänzte als dreifacher Torschütze, Steffen Weinhold als Torschütze und Vorlagengeber, Miha Zarabec organisierte das Spiel und sorgte mit einigen Anspielen für Jubel auf den Rängen: Bis zur Pause zogen die Kieler wieder auf 23:18 weg. "So viele Tore gegen eine Weltklassemannschaft wie Kiel zu erzielen, macht mich aus unserer Sicht sehr zufrieden", sagte Roth nach der Partie. 

Klare Angelegenheit in Durchgang zwei

Harald Reinkind kam nach der Pause und erzielte drei Tore

Im zweiten Durchgang zogen die Kieler, die erst zwei Tage zuvor in der Handball-Bundesliga ihren Saisonauftakt absolviert und am Montag 16 Stunden nach Saudi-Arabien gereist waren, das Tempo an. Vor allem die Abwehr agierte nun auf schnelleren Füßen, zumal Niklas Landin mit Wiederanpfiff da war. Davon profitierten vor allem die schnellen Außen Rune Dahmke und Ole Rahmel, die insgesamt 13 Treffer erzielten. Die ersten sechs Tore entstanden aus rasantem Tempospiel, beim 33:23 durch Dahmke (47.) lagen die Kieler erstmals mit zehn Toren vorn. Rune Dahmke war es auch, der zur Freude seiner Teamkollegen die Ehre hatte, den 40. Treffer zu erzielen: Nach einem weiten Landin-Pass traf er zum neunten Mal ins Tor. „Wir haben im ersten Durchgang die Folgen der langen Reise deutlich gespürt, die Begegnung dann aber konzentriert zu Ende gespielt“, erklärte Rune Dahmke. „Das, was wir heute erreichen wollten, haben wir erreicht: Uns an die Halle gewöhnen und weiterkommen!“ 

Jicha: "Intensiv auf Zamalek vorbereiten"

Kapitän Niklas Landin sagte direkt nach der Begnung: "Zwei Tage nach dem Bundesliga-Auftakt und nach der langen Reise mussten wir erst einmal reinkommen. Am Ende hat man aber auch gespürt, dass bei Sydney die Kraft nicht ganz gereicht hat." THW-Trainer Filip Jicha sprach nach der Begegnung von "sehr motivierten Gegnern, die in der ersten Hälfte einige überraschende Tore gemacht haben." Im zweiten Durchgang habe sich dann aber die Qualität durchgesetzt. "Darüber bin ich sehr froh. Auf den afrikanischen Meister Zamalek werden wir uns so intensiv wie möglich vorbereiten, denn er hat sehr viel Qualität."

Mittwoch Viertelfinale gegen Zamalek

Bereits am frühen Mittwochnachmittag müssen die Zebras in Dammam wieder ran: Im Viertelfinale wartet dann mit RC Zamalek ein härteres Kaliber als zum Auftakt auf den THW Kiel. Die Mannschaft, im ägyptischen Gizeh beheimatet, besteht zu einem Großteil aus Nationalspielern Ägyptens. "Das Team würde auch in den europäischen Ligen eine gute Rolle spielen", ist THW-Trainer Filip Jicha nach dem Video-Studium des Viertelfinal-Gegners sicher. "Die spielen einen richtig guten Handball." Die Partie am Mittwoch wird um 13:30 Uhr angepfiffen, bei www.sportdeutschland.tv und unter www.ihf.info kann man die Begegnung im kostenlosen Internet-Stream live verfolgen. Weiter geht's, Kiel! 

IHF Super Globe, Qualifikation: Sydney University - THW Kiel: 27:41 (18:23)

Sydney University HC: Szalkucki (1-30., 6/1 Paraden), Gerstch (31.-60., 4 Paraden); Delhon-Bugard, Ham (3), Gregorio (2), Vizes (4), Wallin (1), Mhdizadeh (6), Noebel (1), Kwiatkowski (2), Andrusenko, Loureiro (2), Szklarski (1/1), Matic, Castro (5), Oliveira; Trainer: Roth
THW Kiel: N. Landin (31.-60., 8 Paraden), Quenstedt (1.-30., 7/1 Paraden); Duvnjak (n.e.), Reinkind (3), M. Landin (1), Kristjánsson (1), Weinhold (5), Wiencek (5), Ekberg (2), Rahmel (4), Dahmke (9/1), Zarabec, Horak (3), Bilyk (1), Pekeler (2), Nilsson (5); Trainer: Filip Jicha

Schiedsrichter: Fonseca / Santos (Portugal)
Strafzeiten: Sydney: 2 (Ham (37.), Noebel (43.)) / THW: 2 (2x Horak (10., 40.))
Siebenmeter: Sydney: 3/1 (Quenstedt hält Vizes (10.), Castro überweg (20.)) / THW: 4/1 (Szalkucki hält Rahmel (6.), Gerstch hält Ekberg (32.), Dahmke an den Pfosten (54.))
Spielfilm: 0:1, 1:1 (2.), 1:5 (4.). 3:5, 5:6 (8.), 7:8, 9:10 (14.), 9:15 (19.), 11:17, 12:18 (23.), 13:19, 15:19 (26.), 15:21, 17:23 (29.), 18:23;
19:23, 19:25 (34.), 20:27 (36.), 22:29 (41.), 23:33 (47.), 23:37 (51.), 25:38, 26:40 (59.), 27:41.
Zuschauer: ca 500 (Dammam Sports Hall, Dammam)