Sieg gegen TVE: THW Kiel steht im Achtelfinale
Der Titelverteidiger hat seine Pflichtaufgabe beim First-Four-Turnier in Baunatal souverän erfüllt: Mit einem 39:23 (24:12)-Sieg gegen den Zweitligisten TV Emsdetten qualifizierte sich der THW Kiel für das Achtelfinale des DHB-Pokals. Vor rund 1100 Zuschauern in der nicht ganz ausverkauften Baunataler Rundsporthalle war Hendrik Pekeler mit sechs Treffern bester Torschütze der Zebras.
THW mit Tempo aus der Kabine
Vier Treffer vor der Pause: Nikola Bilyk
Nach dem deutlichen 43:23-Sieg am Vortag gegen den Drittligisten GSV Eintracht Baunatal setzte THW-Trainer Filip Jicha dieses Mal auf Niklas Landin in der Startaufstellung - und auf bedingungsloses Tempo. Viele der Zuschauer hatten noch nicht einmal Platz genommen, da führte der THW Kiel bereits mit 5:2 (4.). Die offensiver eingestellte Abwehr sorgte mit Landin für Ballgewinne, zudem leistete sich Emsdetten vor allem in der Anfangsphase viele Fehler. Nutznießer davon war zunächst vor allem Steffen Weinhold: Der Linkshänder traf spielte an. Mit einem traumhaften Bodenpass wurde Hendrik Pekeler bedient, und mit einem Doppelschlag erhöhte Weinhold auf 9:4 (10.). Nach Pekelers 10:4 nahm TVE-Coach Daniel Kubes, ehemaliges Zebra, die Auszeit, um den Kieler Lauf zu stoppen.
THW zaubert
Kapitän und Antreiber: Domagoj Duvnjak
Doch ohne weitreichenden Erfolg: Zwar verkürzten die Münsterländer auf 6:10, doch nach dem 7:11 regierte wieder nur der von vielen Fans lautstark angefeuerte THW: Bilyk, Pekeler, Bilyk mit tollem Rückhandanspiel: 14:7. Und wenn Madert nicht den Traum-Kempatrick über Weinhold und Landin verhindert hätte, die Schwarz-Weißen hätte schon da mit zehn Toren Unterschied führen können. So dauerte es bis 24. Minute, als der gerade eingewechselte Harald Reinkind eine weitere 4:0-Serie des THW, unter anderem mit einem Traum-Tor von Rune Dahmke nach Traum-Pass von Niklas Landin, zum 19:9 abschloss. Und die Kieler zauberten weiter: No-Look-Pass von Duvnjak auf Wiencek, 21:11. Bilyk mit Steal und eigenem Gegenstoß: 22:11. Bis zur Pause setzte sich der THW Kiel bis auf 24:12 ab.
Munter durchgewechselt
Steffen Weinhold gehörte gegen Emsdetten zu den Aktivposten einer starken Zebraherde
Nach dem Kabinengang wechselte Filip Jicha weiter durch, brachte jetzt Dario Quenstedt, Miha Zarabec, Pavel Horak, Lukas Nilsson und Ole Rahmel. An der Überlegenheit der Zebras änderte das rein gar nichts: Nilsson bediente den eingelaufenen Rahmel, Reinkind fackelte aus zehn Metern, Nilsson traf unnachahmlich. Nach etwas mehr als 34 Minuten nahm Kubes die nächste Auszeit für den TV Emsdetten. Doch Pavel Horak traf im Gegenstoß zum 29:13, Reinkind legte zum 30:13 nach. Zwanzig Minuten vor dem Ende drohte dem Zweitligisten ein Debakel.
Fannahe Zebras
Dass der Rückstand bis zum Ende nicht noch weiter anwuchs, lag an einigen tollen Paraden von Paske, an insgesamt drei verworfenen Siebenmetern der Schwarz-Weißen, bei denen Quenstedt sich ebenfalls mehrfach spektakulär auszeichnen konnte, und der Anziehungskraft von Latte und Pfosten auf die Würfe der Kieler Angreifer, die trotzdem nach 60 Minuten zufrieden sein konnten: Die Doppel-Aufgabe zum Pflichtspiel-Auftakt hatten sie ganz souverän gelöst, und so freuten sich die vielen Besucher in Baunatal wie schon am Vortag auf gut gelaunte Zebras in der dritten Halbzeit, die beim Handball aus Autogrammen und Selfies für die Fans besteht.
Auslosung am Mittwoch
Durch den Erfolg gegen Emsdetten qualifizierte sich der THW Kiel für das Achtelfinale des DHB-Pokals. Auf wen die Kieler in der Runde der besten 32 Mannschaften treffen werden, entscheidet sich am Mittwoch: Beim Pixum Super Cup im Düsseldorfer ISS Dome wird die nächste Pokalrunde ausgelost. Die Zebras können der Zeremonie live folgen, denn ab 19:30 Uhr geht es im Duell mit dem Meister aus Flensburg um den ersten Titel der Saison. Das 100. Derby gegen die SG dürfte ein spannendes werden. "Es ist egal, wo so ein Spiel stattfindet - das Derby ist immer etwas Besonderes, und unsere Mannschaft wird bereit sein", freut sich Filip Jicha auf den Pixum Super Cup, für den es noch Tickets gibt (direkt zum Ticketshop). Die Partie wird zudem live bei "Sky Sport News HD" im kostenlosen Free-TV gezeigt. Auf geht; Kiel!
DHB-Pokal, First-Four-Finale, 18.08.2019: TV Emsdetten - THW Kiel: 23:39 (12:24)
THW Kiel: N. Landin (1.-30., 8 Paraden), Quenstedt (31.-60., 10 Paraden); Duvnjak (1), Reinkind (4), M. Landin (2/1), Kristjánsson (1), Weinhold (5), Wiencek (3), Ekberg (3/2), Rahmel (4/1), Dahmke (3), Zarabec, Horak (1), Bilyk (4), Pekeler (6), Nilsson (2): Trainer: Jicha
TV Emsdetten: Paske (31.-60., 7/1 Paraden), Lücke (n.e.), Madert (1.-30., 3 Paraden); Weischer, Kress (2/1), Terhaer (2), Toom (2), Kolk (3), Schliedermann (1), Wasielewski (4), Dräger (2), Holzner (2), Smits, Wesseling (1), Mojzis (3); Trainer: Kubes
Schiedsrichter: Christian vom Dorff / Fabian vom Dorff
Strafzeiten: TVE: 4 (2x Wesseling (26., 51.), Wasielewski (40.), Schliedermann (59.)) / THW: 1 (Horak (41.))
Siebenmeter: TVE: 2/1 (Kress an die Latte (54.)) / THW: 7/4 (Zarabec überweg (37.), Paske hält Dahmke (48.), Weinhold an die Latte (51.))
Spielfilm: 1:0 (1.), 1:3 (3.), 2:5 (4.), 3:6, 4:7 (10.), 4:10 (11.), 6:10, 7:11 (13.), 7:14 (16.), 9:15, 9:19 (24.), 11:20, 11:22 (28.), 12:24;
12:27 (35.),13:30 (40.), 15:31, 15:33 (44.), 17:34 (50.), 19:35 (52.), 20:38, 22:38 (58.), 23:39.
Zuschauer: 1100 (Rundsporthalle, Baunatal)