THW wieder auf Auswärtstour: Zebras am Samstag beim HC Erlangen
Ein starker Gegner, eine fränkische Rekordkulisse und Zebras auf der Jagd nach zwei weiteren wichtigen Punkten: Am Sonnabend ist der THW Kiel in der nahezu ausverkauften "Arena Nürnberger Versicherung" besonders gefordert. Der HC Erlangen, seit vier Partien vor den eigenen Fans ungeschlagen, bittet den Rekordmeister zum Duell. "Die Fans können sich auf ein großes Spiel freuen", sagt THW-Kapitän Domagoj Duvnjak. "Der HCE hat zuletzt richtig aufgetrumpft und wird uns alles abfordern. Wir reisen mit Selbstbewusstsein an und wollen mit einem Sieg unsere Hausaufgaben machen!" Anwurf ist am Sonnabend um 20:30 Uhr, Sky überträgt live aus Nürnberg.
Firnhaber: "Müssen die Punkte holen"
Große Kulisse für ein richtig wichtiges Spiel: Der HC Erlangen erwartet am Sonnabend einen neuen Zuschauer-Rekord in der Nürnberger Arena, deren Fassungsvermögen unter anderem mit Zusatztribünen erweitert wurde. "Es sind trotzdem nur noch Restkarten zu haben", sagte HCE-Geschäftsführer Rene Selke am Donnerstag. Unter den Zuschauern wird auch ein prominenter Gast sein: Bundestrainer Christian Prokop hat angekündigt, die Partie live zu verfolgen. Diese wird vor allem für Sebastian Firnhaber eine besondere - der Kieler Kreisläufer wechselt nach der Saison zu den Franken. Das sei am Wochenende aber nicht wichtig, erklärte "Flamme": "Es geht einfach um zwei Punkte, die wir unbedingt holen müssen, wenn wir weiterhin eine Chance auf die Meisterschaft haben möchten." Der Fokus von ihm und seinen Mitspielern läge vollkommen auf der aktuellen Saison. "Ab dem 10. Juni beschäftige ich mich dann mit dem Umzug nach Erlangen und allen anderen Dingen." Die Zebras tun gut daran, ihre volle Konzentration auf das Auswärtsspiel zu richten. Denn der HCE hat in den vergangenen Wochen gleich mehrfach für Furore gesorgt - vor allem vor den eigenen Fans.
Starke Auftritte der Erlanger
Nico Büdel ist mit 115 Treffern zweitbester Erlanger Schütze
Denn der HCE ist Ende November richtig durchgestartet. Zuvor hatten die Franken nur drei von 13 Partien gewonnen und waren dadurch bedrohlich nah an die Abstiegsränge gerückt. Doch dann legten die Erlanger den Schalter um, machten mit fünf Siegen in Serie den Klassenerhalt so gut wie perfekt. Nach der Weltmeisterschaft und einem schwierigen Neustart punktete der HCE beständig, verlor seit dem klaren 18:28 in Flensburg Mitte Februar nur noch ein Spiel (23:31 in Lemgo) und sorgte mit den Unentschieden gegen die Rhein-Neckar Löwen (23:23) und Hannover (25:25) sowie vor allem dem 26:25-Heimsieg gegen den SC Magdeburg beim bisher letzten Auftritt in Nürnberg für Furore. Das Selbstbewusstsein aus diesen Begegnungen ließ die Erlanger zuletzt beim VfL Gummersbach eine Partie drehen, in der der HCE bereits mit vier Treffern im Rückstand war. Am Ende jubelten das ehemalige Zebra Nikolas Katsigiannis, wieder einmal konstant in bestechender Form, und seine Mitspieler über einen 27:25-Sieg bei den Oberbergischen. Trainer Adalsteinn Eyjolfsson lobte sein Team, das wir bereits im Vorbericht zum Hinspiel ausführlich vorgestellt hatten, nach dem Erfolg: "Ich bin stolz auf die souveräne Leistung meiner Mannschaft."
Schröder: "Alles in die Waagschale werfen"
In bestechender Form: Nikolas Katsigiannis
Das Hinspiel in der Sparkassen-Arena Ende September wurde für die Zebras zum Geduldsspiel - auch, weil "Katze" Katsigiannis einen exzellenten Tag erwischt hatte, 16 Paraden, zwei gehaltene Siebenmeter und zwei Tore seiner persönlichen Statistik hinzufügte. Am Ende gewann der THW Kiel beim 27:21-Erfolg (siehe Spielbericht) aber die beiden Heimpunkte und behielt im siebten Spiel gegen den HCE seine weiße Weste (siehe auch Gegnerstatistik HC Erlangen im THW-Archiv). Diese soll auch am Samstag nach dem Spiel in Nürnberg noch Bestand haben, sagt Firnhaber: "Wir müssen alles in diese Begegnung reinlegen und mit einem Sieg wieder nach Hause fahren." Bei den Gastgebern freut man sich auf die Begegnung mit den Zebras - und geht diese durchaus mit breiter Brust an: "Wir wissen alle wie stark die Mannschaft vom THW Kiel ist", sagt Rückraumspieler Andreas Schröder. "Es wird kein leichtes Spiel, aber wir werden natürlich alles in die Waagschale werfen und dem THW Kiel über 60 Minuten einen großen Kampf bieten. Wenn wir die Einstellung letzten Spiele zeigen, dann können wir den Favoriten ärgern." Verzichten muss der HC Erlangen am Sonnabend - und darüber hinaus bis zum Saisonende - auf seinen Toptorschützen: Christoph Steinert, mit 137 Treffern mannschaftsintern vor Nico Büdel (115) in Treffer-Führung, verletzte sich bei einer Trainingseinheit am Knie.
Mobiler Fanshop ist in Nürnberg
"Wir müssen in Nürnberg Vollgas geben und unser Spiel spielen", gibt Duvnjak unterdessen die schwarz-weiße Marschroute vor. "Die zwei Punkte sind enorm wichtig für uns." Für die vielen THW-Fans in Franken wird der mobile THW-Fanshop innerhalb der Halle öffnen. Wie im Online-Shop werden auch dort alle Fan-Artikel (mit Ausnahme der Trikot-Beflockung) mit dem Endspurt-Rabatt von satten 50 Prozent angeboten. Dann wird es laut: Angepfiffen wird die Begegnung um 20:30 Uhr von den Schiedsrichtern Julian Köppl und Denis Regner. Sky wird die Partie live übertragen, in einigen Kieler "Sky Bars", wie zum Beispiel im "Gutenberg" und im "Sporthotel Avantage", kann man gemeinsam mit anderen THW-Fans die Begegnung verfolgen. Mit den "Supersport Tickets" von Sky besteht zudem die Möglichkeit, flexibel ohne lange Vertragsbindung dabei zu sein (mehr Infos und Buchung unter skyticket.de). Zeitnahe Informationen liefern wie gewohnt auch der Ticker auf der THW-Homepage und auf dem Twitter-Kanal der "Zebras" (www.twitter.de/thw_handball). Auf geht's zum HC Erlangen, Kiel!